Oben ohne

Die Triumph Roadster der TR-Baureihen hatten sich bisher alle redlich verkauft – doch der im Jahr 1969 eingeführte Triumph TR6 brach mit je nach Quelle mindestens 91.850 Einheiten die bisherigen Rekorde. 

Der Frontspoiler wurde am Triumph TR6 1973 eingeführt ©autorild.de

Der dem Triumph TR6 folgende TR7 fand ab 1975 zwar noch mehr

Kunden – aber nur als Coupé, der TR7 Roadster überzeugte lediglich 28.864 Käufer. Über gesunkene Leistung mussten sich ab 1973 bereits die europäischen TR6-Fans ärgern, nicht aber über vier Zylinder. Sie genossen stets sechs Pötte in Reihe und ein Viergang-Getriebe, ganz egal ob europäischer Lucas-Einspritzer oder amerikanischer Stromberg-Doppelvergaser. So gab es in der alten Welt zunächst 143 und ab 1973 zugunsten höherer Fahrkultur noch 123 PS, während Triumph es in den Staaten die 104 PS abgasbedingt später auf derer 95 beschneiden musste. Vorn durften den Triumph Sportwagen Scheibenbremsen verzögern, hinten mussten Trommeln reichen.

Die Kennzeichenbeleuchtung am Triumph Roadster wirkt sehr solide ©autorild.de

Modellpflegen waren dem Triumph TR6 nicht fremd

Vorliegender TR6 ist ab 1973 gebaut worden: In diesem Jahr wurde ein schwarzer Frontspoiler eingeführt, während ein Union Jack Aufkleber das TR6 Logo am Heckkotflügel und mattschwarze Wischerarme ihre verchromten Vorgänger ersetzten. Ferner waren die Speichenfelgen für den Triumph Oldtimer verfügbar, bis sie wegen fortwährender Käuferabstinenz im Mai dieses Jahres endgültig aus dem Angebot flogen. Das Fehlen der fetten, an US-Stoßstangen montierten Gummiklötze deutet auf eine Auslieferung nach Europa hin. Fürs 1975er Modelljahr änderte der Triumph TR6 sein Aussehen erneut, nun wanderte die Frontstoßstange ein Stück nach oben; die Blinker rutschten im Zuge dessen darunter. 

Hilfestellung: der Union Jack am TR6 verweist aufs Herkunftsland ©autorild.de

Karmann leistete beim TR6 ganze Arbeit

Seinem kernigen, stämmigen Auftritt bleib der Triumph TR6 zeitlebens treu, wobei neben dem großen Lufteinlass und der gespannten Schulterlinie vor allem die großen Räder mit ebenso großen runden Radausschnitten Fahrdynamik verhießen. Karmanns optische Überarbeitung des TR5 – viel mehr war der TR6 nicht - versprach nicht zu viel, denn der TR6 Roadster rauschte in der US-Version in bestenfalls 10,7 Sekunden von 0 auf 96 km/h und weiter auf Tempo 175. Der europäische TR6 PI kam mit 150 PS hier auf 8,2 Sekunden und 195 km/h. Was auch immer in unserem bei 224 cm Radstand 404 cm langen, 155 cm breiten und 127 cm hohen Fotomodell steckt – sobald der Fahrer das Verdeck mit provisorisch geflicktem Fenster umlegt, geht der Spaß los.

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren