2 Türen

Sein Debüt gab der Audi quattro 1980 im März auf dem Genfer Automobilsalon. Im Juli selben Jahres fuhr der quattro in die Showrooms der Audi Händler und direkt weiter in die Unsterblichkeit.

Den „Wischerarm links mit Luftleitschaufel“ verbaute Audi ohne Aufpreis ©autorild.de

Der Audi quattro war ein sensationelles Konstrukt: Nicht nur, dass er Turboaufladung und Allradantrieb

in einem Fahrzeug vereinte – er pfiff so entschieden auf jegliche Nutzfahrzeug-Anmutung wie aus dem Wastegate. Dass der Audi Sportwagen in seinen diversen Evolutionsstufen dann etliche Rallye-Lorbeeren einfuhr, machte ihn attraktiv für viele, die die mit Ausnahme des GTE bis dato eher zurückhaltenden Audi Modelle nicht auf dem Zettel hatten. Für Audi selbst ebnete der quattro maßgeblich den Aufstieg zum dynamischen Premium-Hersteller. Im September 1982 wichen die vorderen Doppel-Rechtecklampen Breitbandscheinwerfern, die Analog den Digitalanzeigen. Im Dezember 1984 wurde der quattro äußerlich ans aufgefrischte Audi Coupé mit Frontantrieb angepasst, etwa mit schwarzen Rückleuchten.

Selbstverständlich rollte der  Audi Sportwagen auf 15-Zoll-Alufelgen zum Kunden ©autorild.de

Der Audi Sportwagen rückte dem 911 SC auf die Pelle

Vorliegender Audi quattro, bis 1987 für jedermann an seinen Kotflügelverbreiterungen gut zu erkennen, versprach mit diesem Hinweis auf Sportlichkeit nicht zuviel – der Reihenfünfzylinder mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung mobilisierte mit 147 kW/200 PS bei 5.500 Umdrehungen und 285 Nm Drehmoment bei 3.500 Touren ziemlich exakt soviel wie der Dreiliter-Boxer im Porsche 911 SC. Bei korrekt bedienter Fünfgang-Schaltung röhrte der Audi Oldtimer in 7,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und marschierte weiter auf Tempo 222. Neben vier Scheibenbremsen stoppte den quattro vor allem sein relativ hoher Luftwiderstand von cW 0,39. Der war aber eher nebensächlich, denn der Audi Rallye-Star sollte in erster Linie mit viel Traktion knackig beschleunigen. 

Der Audi quattro wurde mit einem Produktionszeitraum von 1980 bis 1991 recht lange gebaut ©autorild.de

Im Audi quattro ging sportlich-gediegen zu

Natürlich gab es im Audi Oldtimer Sportsitze in der ersten Reihe, für den Fahrer sogar höhenjustierbar. Das Gestühl kam mit Bezügen in Eton-Fanell im Farbton Brasil sowie verstellbaren Rahmenkopfstützen. Waren Fahrer und Beifahrer nach dem flotten Ritt mit dem Audi Turbo-Boliden ermattet, konnten sie die Liegesitzeinrichtung nutzen. Dass es dabei nicht zu gemütlich wurde, verhinderte die Mittelkonsole mit „Symbolik, Kontrollleuchten und Betätigung für Differentialsperren“. Das dynamisch-elegante Ambiente rundeten im heißen Audi 80-Derivat der „Schalthebelknopf“ und das Vierspeichen-Lenkrad mit Lederbezug sowie der lederne Schaltsack ab. 

Die dicken Backen unterscheiden den Audi Oldtimer vom frontgetrieben Coupé ©autorild.de

Der Audi Oldtimer kam stets verspoilert

Der Audi quattro Preis startete im 1984er Jahrgang bei keineswegs volksnahen 66.685 DM. Freilich ein Haufen Schotter, aber neben dem Vorsprung durch Technik immerhin waren der Metalliclack – hier in Montegoschwarz – und der stets schwarze Heckspoiler ohne Aufpreis inbegriffen, die Halogen-Hauptscheinwerfer mit Reinigungsanlage und Nebelscheinwerfern ebenfalls. Als Extra zu 337 DM kam wiederum der Heckscheibenwischer mit Waschanlage. 

Die Zierblende zwischen den Heckleuchten vom Audi Coupé war serienmäßig ©autorild.de

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