Der von 1989 bis 1992 gebaute Scirocco GT II bot zum Ende der VW Sportwagen-Reihe noch einmal ordentlich was fürs Geld: Neben einer üppigen Ausstattung sorgte im VW Youngtimer auf Wunsch auch satte Leistung für großen Fahrspaß.
Ja, Kraft hatte der VW Scirocco GT II mit dem 1,8-Liter-Vierzylinder samt mechanischer Bosch KE-Jetronic Einspritzung reichlich:
Der lieferte bei 5.800 Umdrehungen 95 kW/129 PS und kam auf bei 4.250 Touren auf 168 Nm. Die Kraft der 16V-DOHC-Konstruktion wurde ausschließlich über ein Fünfgang-Getriebe an die Vorderräder geleitet, so schoss das VW Coupe in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 und kam auf 200 Sachen Spitze. Nicht ganz so wild ging der im Juli 1990 eingestellte Sechzehnhunderter mit Solex Register-Fallstrom-Vergaser zu Werke. Dank 53 kW/72 PS bei 5.200 Umdrehungen und 118 Nm bei 2.700 Touren waren aber bestenfalls 13 Sekunden für den Standsprint und 164 km/h drin.
Die Automatik nimmt dem Scirocco an Biss
Dritter im kat-bestückten Scirocco GT II-Bunde war der 1,8-Liter mit mechanischer Bosch K-Jetronic. Hier sorgten 70 kW/95 PS bei 5.500 Umdrehungen und 139 Nm bei 3.000 Touren für Beschleunigungszeiten von 10 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h. letztere beide Ausführungen waren wie die schwarze Schönheit hier übrigens auch mit Dreistufen-Automatik verfügbar. Während die Scirocco 16V-Version vorne mit 256-mm- und hinten mit 226-mm-Scheibenbremsen aufwartete, mussten seine schwächeren Geschwister mit vorderen 239-mm- Scheiben und hinteren Trommelbremsen auskommen. Mit MacPherson-Vorderachse an Dreiecksquerlenkern und Verbundlenkerachse hinten war das Fahrwerk vom kompakten VW Scirocco II nicht aufwendig, aber preiswert und unkompliziert ausgefallen.
Ein VW Youngtimer aus dem letzten Jahrgang
Mit 18.947 Einheiten entpuppte sich der VW Scirocco GT II als letzte und gefragteste der zahlreichen Sondereditionen des Golf-Derivats. Unter dem Code S713 punktete der VW Sportwagen mit einer reichhaltigen Serienausstattung, die beliebte Extras wie Stahlschiebedach, Colorverglasung, Servolenkung und höhenverstellbare Sportsitze umfasste. Im letzten Modelljahr kamen außerdem hintere Dreipunktgurte und seitliche Zusatzblinker hinzu; da diese vorliegenden Wagen auszeichnen, lief er folglich im 1992er Jahrgang vom Band. Danach übernahm der bereits seit 1988 hergestellte, aber deutlich teurere VW Corrado komplett die Nische vom bei 240 cm Radstand 405 cm langen, 163 cm breiten und 123 cm hohen Scirocco II.
Im Werkszustand kommt der VW Scirocco GT II nicht
Obgleich unser Scirocco-Fotomodell umfangreich aufgemotzt aussieht, so befindet er sich weitestgehend in Auslieferungszustand. Gummispoiler und Bodykit kamen ab Werk, verändert hat der Benutzer des GT II lediglich Kleinigkeiten. Abweichungen von der Serie stellen allein der Böse Blick, die weißen Blinker und selbstverständlich das Zielflaggen-Muster auf dem Dach dar, während ein zeitgenössisches Momo-Sportlenkrad den Innenraum veredelt.
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