Als der Mercury Cougar im Modelljahr 1967 auf den Markt kam, beeindruckte er mit seinem Remington-Grill und überhaupt geschmackvoller Linienführung. Auch der Mercury Motor wusste zu überzeugen.
Der Mercury Cougarwar als Ford Mustang für Besserverdienende durchaus gefragt, wenngleich auch freilich nicht so stark wie das günstigere Original. Dem Pony Car fehlte einfach die Muscle Car-Attitüde: Es konnte als zwar Cougar XR-7 oder Eliminator durchaus zuschlagen, doch sobald auf dem Luftfilter vom Mercury Motor „289“ prangte, musste überragende Sportlichkeit anderswo gesucht werden. Akustisch gibt es an dem V8 Small Block nicht zu auszusetzen – doch wie heißt es immer: There’s no replacement for displacement. Der 302er oder 351er wäre allerdings eine Möglichkeit.
Gelassenheit durch den beruhigenden Mercury Motor
Hingucker am Mercury Cougar ist eindeutig die Front mit den Hidden Headlights. Dieser stilistische Kniff wurde ein Jahr zuvor vom Dodge Charger eingeführt und erfreut sich bei allen Herstellern rasch großer, wenn auch unterschiedlich langer Beliebtheit. Dazu gibt’s noch genügend Chrom, damit das Mercury Coupe auch auf den alltäglichen Besorgungsfahrten nicht mangels zu geringen Bling-Faktors übersehen wird. Wenn dann der Mercury Motor gleichmäßig vor sich hin blubbert, kehrt innere Ruhe ein. Und wem ein Quietschen fehlt, der tritt mal kurz voll auf Gas und zeigt VW Golf VI und Co. seine sequenziellen Blinker.
Mercury Cougar – fast wie neu
Unser Mercury Cougar-Fotomodell ist auf den ersten Blick bestens in Schuss. Erst bei näherer Ansicht offenbaren sich einige Detailmängel wie abplatzender Lack im Heckbereich und die Abwesenheit der Druckguss-Embleme vorn und hinten. Dass der Mercury Motor nicht mehr die ursprünglichen Räder, sondern zeitgenössische Cragar Felgen dreht, darf hingegen unter geschmackssicherer Überarbeitung verbucht werden. Etwas Chrompolitur würde den prachtvollen Rundlingen allerdings nicht schaden. Dann glänzt das Sportcoupe wie anno dazumal: