2 Türen

Moderne Kleinwagen waren das nächste große Ding nach dem Durchbruch des Schräghecks in den 70er Jahren. Aufgrund der einheimischen Kei Car-Politik kannten sich die Japaner bestens in diesem Bereich aus. Das bewies auch Suzuki mit dem 1979 eingeführten Alto.

Für den Metalliclack erhoben die Suzuki Händler einen Aufschlag ©autorild.de

Woran es seinerzeit so manchem europäischem Kleinwagen fehlte,

war schlichtweg Komfort. Doch gerade der war wichtig, um das Umsteigen im Kopf auch in die Realität zu verlagern. Warum denn auch seinen geliebten Mittelklassewagen abschaffen und fortan in einer nackte Höhle mobil dahinvegetieren? So geht’s nicht, befand Suzuki und machte den Alto der ersten Generation folgerichtig gleich mit attraktiven Extras erhältlich, di weit mehr als ein Ardio umfassten. So trumpft vorliegender Suzuki Oldtimer passend zur optionalen Metalliclackierung in Kupfer mit einer geradezu luxuriösen Stoff-Kunstleder-Ausstattung in Beige auf. Teppich, Gurte und Lenkrad kamen selbstverständlich im selben Farbton. Kaum verwunderlich, schließlich zielte der Suzuki Alto auf den derlei Details verlangenden US-Markt.

Den teilverdeckten Lamellengrill bekam der Suzuki Alto nach dem Facelift 1983 ©autorild.de

Im Suzuki Oldtimer geht’s gediegen zu

Dass der Suzuki Kleinwagen für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine Alternative zum Viergang-Schaltgetriebe brauchte, überraschte nicht: Auch wer dort Teller wusch und vom Millionärdasein noch träumte, wollte mit Automatik fahren. Untrügliches Zeichen für die US-Ausrichtung des Suzuki Alto ist ferner der T-Wählhebel, der in der Alten Welt vor allem durch die Töchter der Big Three bekannt wurde. Der Automat, das opulente Interieur – damit fiel Alto in Europa positiv auf, allein eines von diesen Merkmalen, war im Kleinwagen-Bereich schon unüblich, beides zusammen eine echte Sensation. So titele eine deutsche Anzeige dann auch folgerichtig: „Aha. Oho. (...)Automatikgurte vorn, Beckengurte hinten. Liegesitze. Rücksitzlehnen umklappbar. Alles von Suzuki. Alto GE. Alto G. Alto FX. Zu bewundern bei Ihrem Suzuki Händler.“

Die Automatik war ein Highlight vom Suzuki Kleinwagen ©autorild.de

Der Suzuki Alto ist ein echtes Fliegengewicht

Dieser dringend eine Wäsche benötigenden Suzuki Oldtimer lief nach dem Facelift von1983  Band, erkennbar am links verdeckten Kunststoffgrill. Für Vortrieb sorgte der im Verhältnis  von 8,7:1 verdichtete 800-Kubik-Dreizylinder, der bei 5.500 Umdrehungen auf 29,5 kW/40 PS kam. Handgeschaltet sollte der bei 215 cm Radstand 330 cm lange, 141 cm breite und 134 cm hohe Suzuki Alto auch dank seines niedrigen Gewichts von 630 kg damit auf rund 140 km/h Spitze kommen, mit automatischem Getriebe war freilich etwas weniger drin. Aber wer wollte mit dem Kleinen schon Kilometerfressen, dazu noch mit dem maximal 368 Liter großen Kofferraum? Da war es doch deutlich kommoder, im städtischen Stop-and-Go zu stecken und sich über den Wegfall der Schaltens und der Kuppelei zu freuen.

Die Modellpflege bescherte dem Alto auch abgerundete Heckleuchten ©autorild.de

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