Oben ohne

Die BMW Isetta und der pummelige 600 hatten ihre besten Tage hinter sich, da kam folgerichtig der wesentlich elegantere Threebox-Pkw BMW 700 hinterher. 

Der BMW Oldtimer ist eines der wenigen Modelle ohne Niere ©autorild.de

Der BMW 700 punktete anders als der BMW 600 mit einer selbsttragenden Karosserie – die erste der Bayern – und dem eleganten Strich des Autodesigners Giovanni Michelotti,

der an deren an deren Gestaltung beteiligt war. Bemerkenswert an der schlichten Karosserie ist das Fehlen der BMW Nieren. Der Startschuss fiel im August 1959, und schon 1961 folgte das BMW 700 Cabrio. Das war mit einem Einstiegspreis von 6.950 DM wirklich kein ein Schnäppchen und konnte nicht eben überaus viele Kunden überzeugen: Unter allen 181.411 bis September 1965 gebauten 700ern zählten die BMW Händler, die mit dem Kleinwagen endlich ein zeitgemäßes Fahrzeug anbieten konnten, gerade mal 2.592 Cabrios. Deren Produktion wurde allerdings schon 1964 eingestellt.

Im Heck vom BMW 700 Cabrio sitzt der Zweizylinder-Boxer ©autorild.de

40 PS machten das BMW 700 Cabrio zur heißen Nummer

Technischstand der BMW Oldtimer wie der 600 und die Isetta klar in der Tradition des hauseigenen Motorradbaus, wie der gebläsegekühlte Zweizylinder-Boxermotor mit Leichtmetallkurbelgehäuse unmissverständlich klarstellte. Doch mit den namensgebenden 700 Kubikzentimetern Hubraum war der BMW 700 als ernsthaftes Automobil akzeptiert, diverse Fiats und Trabants hatten ja auch nicht mehr vorzuweisen. Dank einer auf erhöhten Verdichtung lieferte der Viertakter vom BMW Kleinwagen nicht nur 51 Nm Drehmoment bei 4.500 Touren, sondern auch seinerzeit für diese Klasse mehr als atemberaubende 29,4 kW/40 PS bei 5.700 Umdrehungen. Damit war das BMW Cabrio in der Lage, äußerst anständige 135 Sachen Spitze zu erreichen.

Auch geschlossen macht das BMW Cabrio eine gute Figur ©autorild.de

Der BMW Oldtimer glänzte mit hoher Wirtschaftlichkeit

Dass das BMW 700 Cabrio wie auch die Limousinen und die Coupes trotz des Heckmotors vorn im Gepäckraum immerhin zwei Standardkoffer und etwa Kleinkram unterbekam, sprach genauso für das bei cm Radstand 354 cm lange, 148 cm breite und 129 cm hohe Fahrzeug wie sein geringer Durst von 6 l/100 km. Der neben dem Ersatzrad ebenfalls im Vorderwagen untergebrachte 33-Liter-Tank machte damit so manche Urlaubsreise ohne Halt an der Zapfsäule möglich, wozu auch das geringe Gewicht von 685 kg maßgeblich zu beitrug. Modern konstruiert und in zahlreichen Bergrennen sehr erfolgreich war das Fahrwerk vom BMW Oldtimer mit rundum einzeln an Längsschwingen und Schraubenfedern aufgehängten Rädern.

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