4 Türen

Mit dem Wegfall des Chrysler 300 im Modelljahr 1972 entstand eine Lücke im Portfolio der Pentastar-Marke. Und da Sportlichkeit nicht mehr so gefragt war, füllte diese der mit zahlreichen Annehmlichkeiten bestückte Chrysler New Yorker Brougham.

Der Loop Bumper zierte die Chrysler Modelle 1972 zum letzten Mal ©autorild.de

Als der Chrysler New Yorker Brougham 1972 eingeführt wurde, war Luxus gerade schwer im Kommen. Und Chrysler hatte gut darin getan,

auf diesen Zug aufzuspringen – gegenüber dem regulären New Yorker verkaufte sich der neue Brougham mit Exemplaren. Und da der New Yorker Brougham mit 5334 immerhin 357 $ mehr als ein New Yorker 4door Hardtop in die Kassen spülte, verdiente Chrysler auch gar nicht schlecht am neuen Trend. Mehr Opulenz gab es nur im Imperial, doch das neueste der Chrysler Modelle war als ganz gehobener Mittelklassewagen mehr als ausreichend für nachbarschaftlichen Neid.

Chrysler traf mit dem pompösen New Yorker Brougham den Zeitgeschmack genau ©autorild.de

Der Chrysler Oldtimer bot überraschend nachdrücklichen Vortrieb

Der Doppelauspuff am Chrysler New Yorker Brougham kann als einstiges Extra ein Hinweis auf den Topmotor, den 440 cui Big Block V8 mit 245 PS und 488 sein; den 440 cui V8 mit Einrohr-Anlage kam lediglich auf 225 PS und 468 Nm. Die Kraftübertragung an die blattgefederte Hinterachse oblag stets der dreistufigen Torqueflite 727 Automatik, womit das mit mindestens kg nicht eben leichte US Car 10 in 10,6 respektive Sekunden von 0 auf 100 km/h rauschte. Maximal war Tempo 197 beziehungsweise 191 drin. Die Verzögerung übernahmen an der drehstabgefederten Vorderachse vom Chrysler Oldtimer Scheibenbremsen, hinten mussten Trommeln reichen.

Die New Yorker-Schriftzüge an Flanken und Heck kamen ohne Brougham-Zusatz ©autorild.de

Im Chrysler New Yorker Brougham ging’s kommod zu

Vorliegender Chrysler Oldtimer brilliert mit herausragendem Zustand. Der Lack in L4 Sahara Beige auf der Fuselage-Karosserie wirkt neuwertig, das optionale Vinyldach in V1T Tan die Standardsitzbänke mit Vinyl-Stoff-Bezügen in H7F6 Green – vorn im Verhältnis 50:50 geteilt ebenso. Neben Türkonsolen mit Holzdekor und elektrischen Fensterhebern rundum wartete der Chysler New Yorker Brougham serienmäßig mit dem zweispeichigen Rimblow-Lenkrad, bei dem zum Hupen der Kranz fest zu packen war. Sonderradkappen oder gar Räder und Abbiegelicht gönnte sich der Erstbesitzer nicht, stattdessen kam er ab Werk in den Genuss der zeitverzögerten Zündungsabschaltung. Heute würde dieses Feature zum längeren Anlassen der Scheinwerfer follow me home Funktion oder ähnlich heißen. 

Brougham war ab den 70ern Zeichen für einen Extraschuss Pomp und Luxus ©autorild.de

Als Kleinwagen geht der Fuselage Chrysler nie durch

Wer im New Yorker Brougham zusätzlich zu Unterbodenschutz, Scheibenwischern mit drei Geschwindigkeiten, abgedeckten Hinterrädern sowie diversen Chromzierleisten und auf den Lack angepassten Flankenschutz mehr Annehmlichkeiten wünschte, fand beim Chrysler Händler etliche Extras wie Klimaanlage, verschiedene Radios, elektrische Sitzverstellung oder auch Kofferraumöffnung. Da ist es dem jetzigen Eigner dieses bei 315 cm Radstand 569 cm langen, 202 cm breiten und cm hohen US Cars aus Gründen des Komforts nur zu wünschen, dass früher reichlich Extras geordert wurden. Kraftvoll und ruhig dahin gleiten kann er in jedem Fall auch fast 45 Jahre nach Fertigung seiner 

Der Doppelrohr-Auspuff vom Chrysler Oldtimer deutet auf den 245-PS-Motor hin ©autorild.de

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