2 Türen

Auch ein Luxuscoupé wie der Ford T-Bird durfte in Abstufungen angeboten werden. So standen am unteren Ende das reguläre Hardtop und das Town Hardtop, beide am Thunderbird auf der C-Säule zu erkennen. Topversion war der Thunderbird Town Landau.

Der Thunderbird markierte als Personal Luxury Coupe Fords Topmodell ©autorild.de

Den Ford Thunderbird Town Landau zeichnete unverkennbar das Sturmbügel-Dekor auf der stets vinylbdeckten C-Säule aus,

die sich bis zur Seitenscheibe erstreckte. Namensgeber war der Landauer, eine offene Kutsche, da lag dieser Griff in die Mottenkiste nahe. Fords selbst bezeichnete den Bügel jedoch ganz nüchtern als „S-Bar“. Serienmäßig beim Town Landau, aber auch für die beiden anderen Ford Modelle verfügbar, war das Overhead Safety Panel. Es enthielt Warnlichter für nicht geschlossene Türen, zur Neige gehenden Benzin, eine Gurt-Erinnerung sowie Schalter und Anzeige für die Warnblinkfunktion. Absolutes Highlight war das seitlich weg schwingende Lenkrad, um Ein- und Ausstieg zu erleichtern. 

Die durchgehenden Heckleuchten und der Loop-Bumper vom T-Bird waren ihrer Zeit voraus ©autorild.de

Ein Schnäppchen war der Ford Thunderbird 1966 beileibe nicht

Überhaupt bot der Ford Oldtimer so manchen Hingucker. Das galt nicht nur für das in zehn Vinyl, drei Stoff-Vinyl und vier Echtleder-Ausstattungen lieferbare Interieur mit farblich angepassten Gurten auf allen Plätzen und üppigem Chromtrimm, sondern auch die sequentiellen Blinker im durchgehenden Rücklicht. Auch dass zum Standardumfang des bei 287 cm Radstand 522 cm langen, 196 cm breiten und 133 cm hohen Ford Thunderbird ein AM-Radio gehörte, war seinerzeit unüblich. Doch all die Annehmlichkeiten hatten nicht nur ihren Preis, der da bei 4.584 $ startete, sondern auch ihr Gewicht. Nackig wog das Ford Coupé 2.072 kg und konnte mit ein paar Extras noch ein, zwei Zentner zulegen. 

Längeren Bestand als der Modellname Thunderbird hatte bei Ford nur der Mustang ©autorild.de

Der Ford Oldtimer kam mit den stärksten Motoren

Der T-Bird als edelster Ford im Stall war freilich nur mit Big Block-Motoren zu bekommen. Standard war der 390 cui Thunderbird Special V8, der aus 6,3 Litern 315 hp und 578 Nm mobilisierte. Gegen Aufpreis boten die Ford Händler den 428 cui Thunderbird V8 an, in dem aus 7,0 Liter Hubraum 345 hp und Nm sprangen. Damit war der Standardsprint in 9,6 beziehungsweise 9,4 Sekunden erledigt, maximal kamen die Ford Oldtimer auf 204 respektive 211 km/h. Die Kraftübertragung an die starre, blattgefederte Hinterachse oblag allein der dreistufigen Cruise-O-Matic, eine manuelle Knüppelschaltung hätte in der Mittelkonsole bloß den Platz fürs optionale Achtspur-Kassettengerät geraubt. Durchaus modern waren die serienmäßigen Scheibenbremsen vorn, damals eher Ausnahme denn Regel. 

 

Als Landau war der T-Bird besonders gefragt

Vorliegender Ford Oldtimer wurde in 35.105 Exemplaren gebaut und damit populärer als Thunderbird Cabrio, Town Hardtop und Hardtop zusammen. Unser in vermutlich in Sahara beige lackiertes Fotomodell macht einen sehr gepflegten Eindruck, einzige und dabei nebensächliche Unstimmigkeit sind die nicht zu diesem gehobenen Mittelklasse-Modell gehörenden Radkappen. Aber das tut dem Fahrkomfort im Personal Luxury Coupe wohl kaum einen Abbruch.

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