2 Türen

Nahm der Triumph Vitesse Estate Mk1 als kompakter Sportkombi moderne Boliden wie Audi RS3 Sportback oder Mercedes CLA 45 AMG vorweg? Ja, aber nicht serienmäßig, denn das hier ist ein werkseigener Umbau.

Die schrägen Scheinwerfer hoben den Vitesse vom Triumph Herald ab ©autorild.de
Der Einfachheit halber fußten die kleinen Triumph Modelle, seien es Herald, GT6 oder Spitfire,

alle auf demselben Kastenrahmen-Chassis mit Doppelquerlenker-Aufhängung an Schraubenfedern vorn und hinterer Pendelachse mit Längsschubstreben und Querblattfeder. Wem der vierzylindrige Triumph Herald zu schmächtig war, griff zur an ihren schrägliegenden Doppelscheinwerfern erkennbaren Vitesse. Der Name war hier Programm, denn unter der wie in allen Modellen der Familie im Ganzen abklappbaren Haube fanden sich sechs Pötte in Reihe arrangiert. Konkurrenz? Hatte dieser bei 231 cm Radstand 389 cm lange, 152 cm breite und 132 cm hohe Triumph Vitesse Estate Mk1 nicht. Weder Triumph selbst noch die Mitbewerber sahen einen Markt für derartige Fahrzeuge.

Der trapezförmigen Grilleinsatz zeichnete denTriumph Vitesse Mk1 Estate aus ©autorild.de
Den Triumph Vitesse Estate gab‘s nur auf besondere Order

Auf besonderen Kundenwunsch erschuf das Service Depot von Standard-Triumph im westlondinischen Park Royal jedoch eine Handvoll Triumph Vitesse Estate. Das hauseigene Triumph Tuning dürfte einer Vitesse Mk1 Limousine mit dem trapezförmigen Grilleinsatz das Lastenabteil vom erschwinglichen Triumph Herald Kombi verschafft haben, sodass das Vitesse-Fahrwerk mit vorderen Scheibenbremsen und größeren Trommelbremsen hinten nicht noch aufwendig  angepasst werden musste. Vorliegender Triumph Oldtimer dämpft seine 5x13-Zöller zusätzlich mit  Konis, während die vier Insassen neben des kraftvollen Motors und der Sonderlackierung auch noch die erfrischenden Segnungen eines Faltdaches  genießen. Das passte zum Premium-Anspruch der sportlich ambitionierten Briten.

Das Gros aller Triumph Oldtimer lief in Coventry vom Band ©autorild.de
Der Triumph Oldtimer ist immer noch linksspurtauglich

In der Tat sorgte der vom italienischen Zeichenbrett-Maestro Giovanni Michelotti entworfene Triumph Oldtimer mit seinem Zwoliter-Triebwerk und dem Viergang-Getriebe samt des optionalen Laycock De Normanville 'D-type' Overdrives für beste Laune: Der über zwei Stromberg-Querstromvergaserbeschickte Straight Six mit 95 PS bei 5.000 Umdrehungen und 159 Nm Drehmoment bei 3.400 Touren brachte den Kompaktkombi in etwas unter 13 Sekunden von 0 auf 100 km/h und war gut für 165 Sachen Spitze. Da guckten sie, die Eigner wuchtiger Mittelklasse-Schiffe, wenn ein vermeintliches Arme-Leute-Auto, so eine Handwerkerkutsche sie respektbefreit überholte. 

Im Triumph Kombi sorgt der 95-PS-Reihensechser für strammen Durchzug ©autorild.de

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