4 Türen

Mit dem Chrysler New Yorker stand ein Wagen der ganz gehobenen Mittelklasse bereit, wenn es doch kein Buick Electra oder Mercury Brougham sein sollte. 48.137 Kunden griffen 1968 zum Chrysler-Topmodell, davon 26.991 zum eleganten 4dr-Hardtop ohne B-Säule

1968 war das letzte Jahr für den kantigen Chrysler New Yorker ©autorild.de

Wodurch sich der Chrysler New Yorker 1968 besonders auszeichnete, war gediegener Luxus gepaart mit kraftvollem Antrieb:

Für Vortrieb sorgte aber Merk der 440 cui Big Block mit 350 hp und 651 Nm Drehmoment, gegen Aufpreis offerierten die Chrysler Händler den mit 375 hp und gleichfalls 651 Nm noch kraftvolleren 440 cui TNT. Die Kraftübertragung oblag stets der dreistufigen Torqueflite Automatik, mit einer Handschaltung belästigte man die anspruchsvolle New Yorker-Kundschaft gar nicht erst. An den drehstabgefederten Vorderrädern und der blattgefederten Hinterachse verzögerten serienmäßig Trommelbremsen die mindestens 1.965 kg wiegende Chrysler Limousine; Scheibenbremsen standen nur zusammen mit 15-Zoll-Rädern Wahl, und selbst eine Bremsunterstützung kostete extra. 

Die Frontpartie übernahm Chrysler für die Fuselage-Nachfolger ©autorild.de

Der Chrysler Oldtimer war seinerzeit kein Schnäppchen

Die Gestaltung des Kühlergrills gab einen Vorgeschmack auf die rundlicher gestalteten Fuselage-Modelle, das Fahrverhalten vom bei 315 cm Radstand 557 cm langen, 200 cm breiten und 142 cm hohen Chrysler Oldtimer galt als überragend, seine mopar-typisch selbsttragende Karosserie als modern und robust, aber nicht unbedingt als gewichtssparend: Die mit klassischen Kastenrähmen versehenen Rivalen Electra und Mercury Brougham wogen nicht wesentlich mehr. In knapp neun Sekunden von 0 auf Tempo 100 und gut 200 km/h schnell waren sie allerdings auch nicht, der 440er im ab 4.499 $ erhältlichen New Yorker 4dr Hardtop war schon ein echtes Kraftpaket. Da konnte man auch ungehemmt den mit 467 Liter gar nicht mal so großen Kofferraum bis zum Anschlag voll stopfen. 

Der New Yorker fand 1968 insgesamt 48.137 Kunden ©autorild.de

Wo sitz man schöner als im New Yorker?

Gemäß dem diesjährigen Claim „Der Lieblingsstuhl eines Mannes sollte in seinem Auto sein“ orderte der Erstbesitzer die optionale und dem Chrysler New Yorker 4dr-Hardtop vorbehaltene geteilte Vordersitzbank mit zwei separaten Mittelarmlehnen in schwarzem H9X-Vollvinyl. Die Dame des Hauses profitierte vom Liegesitz für den Beifahrer, die Pentastar-Kasse von der dazu erforderlichen Bestellung der Kopfstützen. Das passte bestens zum schwarzen Vinyltrimm der C-Säulen, der den übrigen Chrysler New Yorker-Versionen ebenfalls vorenthalten wurde. Eine andere Farbkombination stand für den in HH1 Ivory lackierten Chrysler Oldtimer nicht zur Verfügung. 

Der C-Säulen-Trimm war dem New Yorker 4dr-Hardtop vorbehalten ©autorild.de

Der Chrysler New Yorker brachte manche Annehmlichkeit ab Werk

Das an einem Chromring in der Nabe identifizierbare in Länge und Höhe verstellbare Lenkrad schien dem Erstbesitzer ebenso verzichtbar wie das Abbiegelicht; womöglich reichte es ihm, dass das Dreispeichen-Volant vom New Yorker für alle anderen Chrysler Modelle gegen Aufpreis erhältlich war. Im Vergleich zu den Stallgenossen erfreute er sich ohne Zuzahlung weiterhin einer elektrischen Uhr, der Beleuchtung von Kofferraum, Handschuhfach und von beiden vorderen Aschenbechern, der Leselampen, der Blinkerkontrolllampen auf den Kotflügeln, eines von innen verstellbaren Außenspiegels sowie der Servolenkung. Was dürfte natürlich auf keinen Fall fehlen? Großzügig verteiltes Wallnussimitat. Und zwar so generös, dass es auch 48 Jahre später noch beeindruckt

Die ziselierte Heckblende vom Chrysler Oldtimer griff die Grillformgebung auf ©autorild.de

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Kommentare  

0 #1 Daniel 2017-02-12 16:31
Das ist mein Auto :lol:
Wer hat das wann gesehen und geschrieben
Vielen Dank dafür
Ich freue mich sehr darüber!
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