Wer seinerzeit einen Simca 1000 erwarb, war entweder frankophil oder Rallye-verrückt. Heute ist der Simca Oldtimer eine echte Kampfansage für das Kompaktwagen-Segment.
Der Simca 1000 gibt sich äußerlich so unauffällig wie sachlich: Klare Linienführung, klassisches Three-Box-Design und der Verzicht auf Schmuckwerk zeichnen den von 1961 bis 1978 gebauten Franzosen aus. Ein eigenständiges Design hat die kleine Krawallbüchse aber weiß Gott nicht - der ebenfalls 1962 lancierte Renault 8 ist ein technisch wie optisch ziemlich ähnliches Konzept.
Dass der kleine Simca Rallye-Siege en mass einfuhr, war die logische Konsequenz der hervorragenden Gewichtsverteilung von 35:65 Prozent.
Simca 1000 lockt mit Eleganz und Fahrkomfort
Davon ist unser Simca 1000 weit entfernt. Klar drückt auch bei ihm der Reihenvierer im Heck wie etwa beim Porsche 911 auf die angetriebene Hinterachse, doch hört die Sportlichkeit damit auch auf. Ist ja auch kein kraftstrotzender Simca Rallye II, sondern ein kommoder Simca 1000 LS, der mit etwa 50 PS andere Prioritäten setzte. Als Winterauto könnte der Kompaktwagen durchaus glänzen – aber wozu so ein seltenes Gefährt Streusalz, Split und Taxen ohne Winterreifen aussetzen? Viel eher sollte der Simca Oldtimer mit einigen flotte Drifts beim Parken Fahrer und Passanten erfreuen.
Simca Oldtimer in tollem Zustand
Vorliegendem Simca 1000 scheint es recht gut zu gehen – die kleinen Schönheitsfehler wie der unpolierte Lack sind Makulatur. Der Chrom vom 380 cm langen und 149 cm schmalen Simca Oldtimer glänzt, alle Radkappen sind vorhanden und Rost scheint sich überdies hinaus auch nicht eingenistet zu haben. Dem Besitzer vom inzwischen raren Simca Modell bleibt nur zu wünschen, dass sich diesbezüglich keinen Änderungen einstellen – von den einstmals rund 2 Mio. gefertigten Exemplaren haben nicht allzu viele überlebt. Sogar eine Schnulze gibt's dazu: