4 Türen

1959 als eigenständige Modellreihe eingeführt, war der Chevrolet Impala 1966 endgültig vom Thron gestoßen worden. Doch auch als zweitbestes Pferd im Stall unter dem neuen Chevy Caprice hatte der Impala noch viel zu bieten. 

Der Chevrolet Impala kam ab Werk mit Radkappen und Stahlfelgen ©autorild.de

1966 erwies sich für Chevrolet als ein nur mäßig gutes Jahr:

Nicht nur, dass der Absatz gegenüber dem Vorjahr um gut 169.000 auf 2,206 Mio. Einheiten gesunken war – Erzrivale Ford war mit knapp 6.000 verkauften Pkw mehr auch noch USA #1 geworden. Auch hatte es wohl nicht ausreichend geholfen, den 1965 eilig als Antwort auf den Ford LTD in Form einer Zusatzausstattung für den Impala eingeführten Caprice Custom Sedan als eigenständige Modellfamilie mit Coupé und Wagons auszubauen. Doch mit nur zwei Ausnahmen sollte das die nächsten Jahre der letzte Platz eins für Ford bleiben; bis einschließlich 1987 standen Chevrolet Impala und Co in der Kundengunst am höchsten.  

621.000 Impala V8-Modelle landeten 1966 bei den Kunden ©autorild.de

Ein Chevrolet Impala mit ungewöhnlicher Hufzier

Eine Werbeanzeige riet: „Weg mit der Farbdose, Pete. Verschönere deine Auffahrt zuerst mal mit einem neuen Chevrolet! (...) Lass deine Nachbarn die hübsch geformte Dachlinie bewundern, die pfiffig um die Ecke geschwungenen Rückleuchten und die markanten vollflächigen Radkappen.“ Die dazugehörigen Stahlfelgen sind an vorliegendem Impala Hardtop Sedan ebenfalls nicht mehr vorhanden – ein Eigentümer hat sie durch für ein 60er-Jahre US Car höchst unübliche Kreuzspeichenräder ersetzt. Dass die an der Chevrolet Limousine keineswegs unpassend wirken, dürfte an den stimmig zum Außenlack in gehaltenen Felgensternen liegen. Hinter denen befinden sich vorn wie hinten elfzöllige Trommelbremsen; Scheiben standen in den Chevrolet Fullsize-Modellen seinerzeit auch nicht gegen Aufpreis zur Verfügung.

Der Chevrolet Small Block V8 leistete 195 oder 220 hp ©autorild.de

Im Chevrolet Oldtimer schlägt ein V8-Herz

Antriebsseitig gönnte sich der Erstbesitzer von diesem ab 2.747 $ verfügbaren Chevrolet Impala immerhin den 283 cui großen Small Block V8 und ein automatisches Powerglide-Getriebe mit zwei Fahrstufen anstelle des Turbo Thrift Six und der Dreigang-Handschaltung. Anhand der zweiflutigen Auspuffanlage ließe sich die 220-hp-Ausführung mit Vierfach-Vergaser vermuten; andererseits ist auch die mit einer Einrohr-Anlage und Doppel-Vergaser versehene 195-hp-Variante vor einem solchen Auspuffumbau gefeit. Topmotor in diesem Chevrolet Oldtimer war der 427 cui Big Block V8 mit satten 425 hp. Hinzu nahm der Chevrolet Händler die Bestellung für ein schwarz lackiertes Dach und ein Radio auf; Annehmlichkeiten wie elektrische Fensterheber oder Klimaanlage erschienen einst wohl als verzichtbar oder zu kostspielig.

Als Sport Sedan verzichtete der Chevrolet Oldtimer auf die B-Säule ©autorild.de

Die Sicherheit stieg im Impala 1966 deutlich 

Großes Thema war bei Chevrolet 1966 wie auch bei den übrigen Herstellern die behördlich verordnete, reichhaltigere Sicherheitsausstattung. So gehörten nun ein Außenspiegel – ernsthaft! – und zweistufige Scheibenwischer mit Waschfunktion sowie Rückfahrscheinwerfer genauso zum Standardumfang vom Chevrolet Oldtimer wie Beckengurte vorn und hinten, Polsterungen auf Armaturenbrett und Sonnenblenden sowie ein erschütterungsresistenter Innenspiegel. Die Insassen von diesem Impala Hardtop genießen dies auf den serienmäßigen, ungeteilten Sitzbänken, deren Bezüge mit farblich aufs Exterieur abgestimmten Mittelbahnen ans die Originalausstattung angelehnt sind. 

Der Kofferraum vom Fullsize-Chevy fasst 518 Liter ©autorild.de

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