Der Ford C-MAX überzeugte uns nicht nur mit seinem kraftvollen 2.0 TDCi-Selbstzünder. Auch in punkto Praktikabilität und Alltagstauglichkeit brillierte der kompakte Ford Van.
Den Ford C-MAX Test leitet ein 3D-Tetris der besonderen Sorte ein:
Fülle den 471 Liter großen Kofferraum komplett. Baue dabei ums Klappfahrrad herum und sieh zu, dass zerbrechliche Teile nicht kaputt gehen. Nur Koffer und Getränkekisten kann ja jeder. Die niedrige Ladekante ist beim Laden sehr hilfreich, die geteilt umlegbaren Fondsitze ebenfalls. Unüblich, aber sehr praktisch ist die Klappfunktion der zweiten Reihe: Erst die Lehne regulär einklappen, und die dann auf Wunsch zusammen mit dem Sitzkissen nach vorn in den Fußraum drehen. Selbstverständlich ohne Blick ins Bordbuch vom Ford Van, das Strippenziehen und Versenken geht intuitiv und unkompliziert. Kleine, aber für Nicht-Hünen irrelevante Einschränkung: Fahrer- und Beifahrersitz vom C-Max dürfen nicht zu weit nach hinten gerückt sein.
Der Ford C-MAX punktete mit hohem Sitzkomfort
Den Klappspaß namens „Komfort“ berechnen die Ford Händler mit 230 Euro, den elektrische sechsfach verstellbaren Fahrersitz mut 360 Euro. Der Copilot musste indes die Hände zur Höhenverstellung bemühen. Komfortabel waren die Sitze in jedem Fall, mit für ein Familienauto allemal ausreichendem Seitenhalt und angenehm straffer Polsterung, so waren auch mehrstündige Autobahnetappen beim Ford C-MAX Test kein Ungemach. Der dunkelgraue Bezugsstoff machte einen sehr robusten, familientauglichen Eindruck, der weiße Dachhimmel, so chic er auch war, indes gar nicht – mit maximal 666 Liter Ladevolumen dürfte der C-MAX nicht nur einmal für Umzug, mit Fahrrädern oder sonstigem vollgestopft werden, da käme ein weniger fleckenanfälliges Material sicher ganz gut.
Das Navigationssystem sorgte beim Ford C-MAX Test für Stirnrunzeln
Die Sprachsteuerung mit Ford SYNC II verlief angenehm, doch hinterließ im C-MAX das Navigationssystem zu 300 Euro einen durchwachsenen Eindruck: Der mitunter nahezu beängstigend kräftigen Druck erfordernde Touchscreen, die alphabetische Belegung der Eingabemaske anstelle des QWERTZ-Layouts und das scheinbare Abstürzen beim Eingeben vieler Orte waren lästig. Letzteres, so stellte sich heraus, ließ sich durch Konkretisierung des Zielortes umgehen, doch musste dieses Feld erstmal gefunden werden. Schade, dass das entsprechende Fenster nicht einfach aufpoppte wie bei anderen Geräten üblich. Unglücklich positioniert waren zur Touchscreen-Bedienung ferner die Steuerungselemente des Audiosystems, die häufiger, da im Weg, unbeabsichtigt betätigt wurden.
Ohne Zutun in den Ford C-MAX einsteigen
Wesentlich mehr Spaß brachte beim Ford C-MAX Test das DAB-Radio samt neun Sony-Premium-Lautsprechern, die die Übertragung der Nature One erst so richtig schön machten. Der Empfang war zwar nicht immer tadellos, doch das war, wie sich mit einem anderen Fahrzeug in gleicher Umgebung feststellen ließ, nicht dem Ford anzulasten. Musikfreunde werden die hierzu nötigen 645 Euro gerne springen lassen, besorgte Naturen indes eher 375 Euro die Diebstahl-Alarmanlage mit Innenraumüberwachung. Um Ford nicht zu vergrätzen, musste deren Funktionskontrolle per kräftigem Hammerschlag aufs Fensterglas vom C-MAX allerdings unterbleiben. Mit dem Ford Key Free System zu 360 Euro, das den Wagen per Sensor bei Ziehen des Türgriffes entsperrt, erhielten wir schließlich auch ohne Scherben Zugang.
Im Ford Van entgeht einem nichts
Das Winterpaket des Ford C-MAX zu 500 mit Heizung in Frontscheibe, Scheibenwaschdüsen, Lederlenkrad und Vordersitzen konnten wir dank sommerlicher Temperaturen nicht recht genießen, dafür aber um so mehr die im C-MAX Titanium serienmäßige Klimaautomatik und die einem allzu kräftigem Aufheizen entgegenwirkende Lackierung im feschen Frost-Weiß zu 150 Euro. Ein skurriles, aber zur Fondüberwachung äußerst praktisches Feature war der aus der Dachkonsole ausklappbare Konvexspiegel. Ist ja eben ein durchdachtes Familienauto, der Kompaktvan von Ford.
Ford C-MAX Test #1: Praktikabilität
- Klasse Kompakte: Subaru WRX STI
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