2 Türen

1960 eingeführt, gehörte die Chevrolet C/K Serie – C für Hinterrad- und K für Allradantrieb – zu den populärsten Nutzfahrzeugen der Zeit. Sie knüpfte an die Erfolge an, die die Reihen Advanced Design und Task Force eingefahren hatten.

Ab Werk hatte der 1960er Chevrolet Apache eine andere Haube ©autorild.de

Wie bei den Pkw mussten die Chevy Trucks auf ihr jährliches Upgrade freilich nicht verzichten. So gab es 1962 etwa eine neue Haube,

die mit den vorigen großen rundlichen Lufteinlässen oberhalb des Kühlergrills Schluss machte und eine nüchternere, kantigere Frontpartie ergab. Auch hier spendierte die Bowtie-Division wieder zwei Luftlöcher, doch waren die nun rechteckig ausgeführt und deutlich dezenter sowie mittiger gehalten. Die Frontscheinwerfer wurden derweil von vier auf zwei reduziert. Und genau da stellt sich die Frage an diesem 474 cm langen und 200 cm breiten Chevrolet Truck: Ist es ein 1960er Apache mit späterer Haube? Oder ein späteres Modell mit 1960er Kühlergrill? 

Apache hieß der Chevrolet Truck noch bis einschließlich 1961 ©autorild.de

Der Chevrolet Truck punktete mit Einzelradaufhängung 

Fest steht nur, dass dieser Chevrolet Apache 10 – das 10 bezeichnet die Klassifizierung als Halbtonner – so nicht vom Band gelaufen ist. Der Apache 10-Schriftzug unterhalb des Flankenfalzes deutet auf ein 60er Modell mit neuerer Fronthaube hin, denn ab 1962 verschwand neben den im Volksmund auch als „Bugeyes“ verunglimpften runden Lufteinlässen die Bezeichnung „Apache“. Bemerkenswert an den damaligen Chevrolet Truck-Modellen ist die Tatsache, dass sie bis auf wenige Ausnahmen anstatt der bei Ford noch bis einschließlich 1964 und bei Dodge bis beibehaltenen starren Vorderachse eine Einzelradaufhängung mit den sonst primär mit der Chrysler Corporation assoziierten Drehstäben. 

Die Felgen von diesem Chevrolet Truck sind neueren Baujahrs ©autorild.de

Den Chevrolet Apache 10 gab es auch mit langem Bett

Das 198 cm lange und damit das kurze Stepside-Ladebett bescherte dem Chevrolet Truck als so genannten C14 einen 292-cm-Radstand; alternativ gab es die 10er Serie auch als C15 mit 249 cm langem Ladebett und 323 cm Radstand. Selbstverständlich umfasste das Programm neben der traditionellen Stepside-Pritsche auch eine moderne Fleetside-Version mit glatter Außenverkleidung. Das zulässige Gesamtgewicht vorliegender Chevrolet Pickup-Ausführung lag zwischen 1.950 und 2.359 kg, die Nutzlast betrug bis zu 703 kg und fiel damit fast schon in den Bereich der Dreivierteltonner. Der Chromtrimm an der B-Säule suggeriert eine bessere Ausstattung, während die Chrom-Rückleuchten wie auch die Außenspiegel deutlich jüngeren Datums sind. 

Im Chevy Pickup stecken zwei Shifter und ein Haufen Arbeit ©autorild.de

Automatik war Chevrolet Oldtimer ab Werk zu bekommen

Das große Rückfenster dieses 1960 Chevrolet Apache 10 war eine Werksoption, während der Rahmen mit Schiebefuntion zur besseren Belüftung und zum einfacheren Transport längerer Rohre und Latten, ie sonst das Glas möglicherweise eingedrückt hätten, nachträglich angebracht wurde. Antriebsseitig steht zu vermuten, dass eventuell weder der 235 cui große Thriftmaster Six mit 135 hp und 294 Nm noch der 283 cui messende Trademaster V8 Small Block mit 160 hp und 366 Nm für Vortrieb sorgen: Die im Chevrolet Oldtimer seinerzeit gegen Aufpreis verfügbare zweistufige Powerglide mit Shifter an der Lenksäule hat mit dem 70er Jahre GM-Shifter auf dem Kabinenboden Konkurrenz bekommen. Und nicht selten hing an der dazu passenden Hydramatic ja auch ein 350 cui Small Block...

Chevrolet Stepside-Problem: Die Tailgate-Ketten beschädigen den Lack ©autorild.de

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