2 Türen

Leichte Trucks wie der Dodge D100 waren und sind in den USA allgegenwärtig. Vielfältig einsetzbar und zunehmend mit Pkw-Annehmlichkeiten verfügbar, war ihr Siegeszug nicht aufzuhalten.

 Die prägnant gerahmten Scheinwerfer waren 1967 zum letztes Mal am D100 ©autorild.de

1961 eingeführt, benötigte die Dodge D-Serie dringend eine Modellpflege. Doch das Geld war knapp, und so wurde es bei einem Facelift belassen. Statt der Doppelscheinwerfer gab es 1965 Einzelleuchten, prägnant von großen Trimmringen eingefasst. Warum? Der an den VW Bus angelehnte Dodge A100 hatte sie, und auch die schweren Dodge Trucks waren derart bestückt. Da gab es für D100 und Konsorten freilich keine Extrawurst. Ab Modelljahr 1966 erhielten die Dodge Sweptside-Versionen – so die Bezeichnung des Ladebettes mit glatter Außenwand – als Antwort auf Ford ein jetzt einhändig zu öffnendes Tailgate. Das 240 cm lange Sweptside-Bett hatte bei 325 cm Radstand 2.124 Liter Ladevolumen; wichtiger war allerdings die einteilige Außenverkleidung nebst separater Innenwand.

 Die 100 weist den Dodge Pickup als Halbtonnrt aus ©autorild.de

Den Dodge D100 gab es auch potenter motorisiert

Das D steht beim Dodge Oldtimer für Heckantrieb, die 100 wie bei Ford für eine halbe Tonne Zuladung. Tatsächlich war der Dodge Pickup mit dem langen Bett aber für Nutzlasten von 324 oder 705 kg zugelassen. Anders als die Mitbewerber war der Mopar-Truck aber auch mit kräftigem Big-Block zu bekommen: Über dem serienmäßigen 225-cui-Reihensechser mit 140 hp und 292 Nm sowie dem optionalen 318-cui-Small-Block-V8 mit 210 hp und 431 Nm rangierte der 383-cui-V8 mit satten 258 hp und 508 Nm. Speziell mit letzterem, Triebwerk sollte der Dodge D100 beim boomenden Camping-Markt brillieren, doch seit dem Dodge High Performance Package von 1964 mit 365 hp und 637 Nm lieferndem 426 cui Wedge V8 und war man aus Hamtramck etwas mehr unter der Haube gewohnt.  

Das Custom-Schild am Dodge Truck weist auf das Appearance Package hin ©autorild.de

Der Dodge Pickup durfte etwas mehr kosten 

Am Türgriff mit Druckknopf ist vorliegender Dodge Oldtimer als 1967er Modell erkennbar; bis dato wurde der in den 50ern eingeführte Hebelgriff verwendet. Sehr markant an diesem Dodge D100 ist ferner, dass sich anstelle der üblichen Händlerplakette der Verkäufer hier mit einer aufwändigen Prägung im serienmäßig lackierten Stoßfänger verewigte. Dessen vorderes Pendant im von Pkws gewohnten Chrom-Finish kostete jedenfalls extra. Soviel Glanz stand gönnte man sich wohl gerne, auch durfte die Flanke vom Dodge Oldtimer mit dem optionalen Zierstreifen aufgewertet werden. Gegen  Aufpreis erhielt der in Desert Turquoise und Dodge Truck White lackierte D100 weiterhin die Loadflite Automatik mit „Einarmiger-Bandit-Shifter“ am Armaturenbrett und die großen „Junior Western Type Mirrors“. 

Stolz verewigte sich der Verkäufer auf dem Heckstoßfänger des D100 ©autorild.de

Das Appearance Package veredelt den Dodge Oldtimer

Auch der Innenraum vom Dodge D100 konnte nach Ansicht des Erstbesitzers mehr Chic vertragen, den das Appearance Package brachte. Äußerlich an Chrom-Regenrinnen und -Grill sowie „Custom“-Schriftzügen zu erkennen, umfasste es ein weißes Lenkrad mit Chromhupring sowie diverses glänzendes Metalldekor im Cockpit und an den Türverkleidungen. Statt eines Navis thront hier ein verchromter Kompass auf dem Dashboard, den es nicht ab Werk, sondern beim Kfz-Zubehör gab. Angesichts all dieser Annehmlichkeiten kann man dem jetzigen Besitzer nur noch viele sorgenfreie Kilometer wünschen, auch wenn die seinerzeit beachtlichen fünf Jahre Garantie auf Motor und Antriebsstrang längst abgelaufen sind.

Der abgesetzte Seitenstreifen ziert den Dodge Oldtimer gegen Aufpreis ©autorild.de

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