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Amischlitten gekauft – und dann? Im Rahmen ihres Messeauftrittes auf der Motorworld Classics Berlin 2016 unterhielten wir uns mit Alexander Erhard, Co-Admin der US Car Freunde Berlin.

 

Alex, seit wann bestehen die US Car Freunde Berlin? 

Fabian Gundel hat die US Car Freunde Berlin als Interessengemeinschaft 2012 im Zuge der Whatsapp- und Facebook-Expansion in Leben gerufen. Mit den Smartphones lässt es sich eben viel schneller agieren und austauschen. Ausschlaggebend war selbstverständlich die Leidenschaft für US Cars, die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten Ausfahrten zu unternehmen und gemütlich beisammen zu sein, eben dieser Clubgedanke. Vor zwei Jahren haben sich auf meinen Anstoß die US Car Freunde Hannover mit gleichem Background gegründet. Sie nutzen dasselbe Symbol wie wir, haben aber statt des Brandenburger Tores das Rathaus im Emblem. Gleiches gilt für die US Car Freunde Leipzig im Zeichen des Völkerschlachtdenkmals. Die Gruppen bauen sich auf und stehen in gutem Kontakt zueinander. So sind kürzlich etliche Berliner nach Hannover gefahren, um dann zusammen die Leipziger zu besuchen. Überhaupt besuchen wir viel, auch weiter entfernte Treffen, knüpfen und halten dort Freundschaften. 

Wie viele Personen gehören zu den US Car Freunden?

Wir sind zurzeit weltweit knapp 1.400 Mitglieder. Bei der US Car Convention Dresden haben wie 2015 und 2016 den Pokal für den Club mit den meisten angereisten Fahrzeugen bekommen, es waren 37 beziehungsweise 45 Autos. Fabian Gundel amtiert als Präsident, Jessy Biester kümmert sich als Organisatorin um Papierkram und Merchandise, von dem ein teil des Erlöses für gemeinnützige Projekte gespendet wird. Überhaupt fahren wir nicht nur durch die Gegend, sondern beteiligen uns mit einem befreundeten Club auch an Arbeitseinsätzen, etwa fürs Tierheim Zossen. Als Co-Admins unserer Facebookgruppe fungieren der Fotograf Guido Jannaschk und ich. Ich selbst bin seit 30 Jahren im US Car-Bereich unterwegs und vor drei oder vier Jahren dazu gestoßen.  

Ist bei euch jeder willkommen?

Ja, wir haben uns bewusst gegen eine Baujahresgrenze entschieden. Von – was weiß ich – 1900 bis 2016 ist jeder Ami gern gesehen. Manche unserer Mitglieder haben ihren Wagen seit 30 Jahren, andere erst kurze Zeit. Wir sind für alle Interessenten offen. Wie soll man sonst Leute, die genauso ticken, kennenlernen?

 

Viele Oldtimer-Sparten klagen über Nachwuchssorgen. Wie sieht es bei Euch in diesem Punkt aus? 

Wir können nicht klagen, ganz im Gegenteil haben wir regen Zulauf. Viele unserer Mitglieder sind in den letzten Jahren Eltern geworden, von anderen sind mittlerweile die Enkel mit dabei und schrauben. 

In diesem Jahr seid Ihr zum ersten Mal in den Hallen der Motorworld Classics Berlin zu Gast. Was bewog Euch zu diesem Schritt? 

Vor allem wollten wir zeigen, dass es in Berlin US Cars-seitig etwas gibt, dass wir auch Szene-Neulinge nicht abweisen, wir als Ratgeber mit umfangreicher Erfahrung den Leuten in jedem Punkt unter die Arme greifen können. Erst waren nur die Karren da, dann kamen rasch die gemeinsamen Ausfahrten, und seit etwa einem Jahr lernt man die Leute auch privat gut kennen. Nachdem wir im Vorjahr mit einigen Fahrzeugen im Sommergarten vertreten waren, wollten wir uns und einige unserer Autos jetzt quasi mal offiziell präsentieren.

 

Wie kommt Ihr hier auf der Oldtimer-Messe an?

Es gab wirklich viele Interessenten, von denen sich etliche gefreut haben, dass sie die Autos ohne Umzäunung ansehen uns sich auf Anfrage auch mal reinsetzen konnten. Viele Besucher wollten wie erwartet wissen, wer wir sind, was wir machen, wie sie Kontakt zu uns finden und halten. Etliche hatten Autos, sind neu in der Szene und kennen noch nicht so viele, die ihnen weiterhelfen können. Viele unserer Mitglieder waren noch nicht da, da am heutigen Samstag die letzte Mopars and Coffee-Ausfahrt des Jahres stattfindet. Aber morgen wird es ganz sicher noch einmal richtig voll. Wir haben hier viel Spaß und lernen coole Leute kennen, die auf unserer Welle sind, das ist schon sehr geil.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Messe Berlin?

Absolut hervorragend! Hier ist wirklich alles super gelaufen, wir sind wirklich sehr zufrieden mit Kommunikation und Organisation. Ursprünglich wollten wir unser Messedebüt auf der AMI in Leipzig geben, eines unserer Mitglieder hatte sich um den Kontakt bemüht. Wir waren sozusagen schon auf dem Weg nach Sachsen, da ist die ganze Messe gekippt worden. Daraufhin haben wir Berlin nicht nur als unsere Homebase, sondern auch als traditionellen Standort für Automobilausstellungen ins Auge gefasst.  

Wer ist alles auf Eurem Motorworld Classics-Stand? Welche Autos stellt Ihr aus?

Nun, auf unserem Stand gibt’s in diesem Jahr Mitjas originales 50er Plymouth Police Car, Fabians 66er Buick Riviera und Cemals 64er Chevrolet Impala zu sehen. Außerdem ist Christian mit seinem 59er Cadillac Coupé und seinem 61er Nash Metropolitan dabei.  Ach ja, mein 73er Chevy Caprice ist ja auch noch da.

Werdet Ihr im nächsten Jahr wieder hier sein?

Ja, auf jeden Fall. Wir wollen probieren, 2017 oder 2018 eine ganze Halle mit US-Car-bezogenen Ausstellern wie Händlern, Restauratoren und natürlich auch Clubs und Autos zu füllen. Ich weiß nicht, wo es alles hinführt, aber ich weiß, dass es immer besser wird!

Alex, wir danken für das Gespräch und wünschen Euch noch kräftigen Zulauf!

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Kommentare  

0 #1 alexander erhard 2017-02-12 16:16
hammergeil geschrieben.
herzlichen dank.
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