Nachdem die Limousinen und Kombis aus Köln die meisten automobilen Bedürfnisse deckten, durfte mit dem Ford Capri auch ein weniger zweckmäßiges Auto her – das aber auf Wunsch viel Vergnügen bereitete.
Der Ford Capri, 1968 im Zuge des Mustang-Erfolges als europäisches Pony Car eingeführt, war wie
sein transatlantisches Vorbild in zahlreichen Ausführungen verfügbar. Der Capri GT richtete an all jene, die vom erschwinglichen Sportwagen träumten. So waren die schwächlichen Dreizehn- und Fünfzehnhunderter-Motoren gar nicht erst verfügbar. Stattdessen lockte das Ford Coupé im GT-Trimm mit zwei Rundinstrumenten, die zum einen Tacho, Kilometer- und Tageskilometerzähler, zum anderen einen Drehzahlmesser enthielten, die von Tankuhr sowie Anzeigen für Öldruck, Batterieladung und Wassertemperatur flankiert wurden. Capri 1700 GT und Capri 2300 GT-XLR – andere Ausführen boten die Ford Händler nicht an – punkteten ferner mit Servobremsen und Radialreifen.
Hohe Individualisierbarkeit prägte den Ford Capri
Wer den Ford Sportwagen zudem mit dem X- und dem L-Paket orderte, bekam nicht nur ein separates XL-Emblem, sondern auch Liegesitze vorn, eine besser ausgeformte Rücksitzbank mit klappbarer Mittelarmlehen, einen abblendbaren Innenspiegel, ein Sportlenkrad, eine Zweitonhupe, Extra-Innenbeleuchtung und eine zweiten Rückfahrscheinwerfer. Das L Paket bescherte dem bei 256 cm Radstand 431 cm langen, 165 cm breiten und 129 cm hohen Ford Capri zudem Seitenzierstreifen, Gitter für die angedeuteten Lufteinlässe an den Flanken, Radkappen, Stoßstangenhörner vorne und hinten, eine Chrom-Auspuffblende sowie einen abschließbaren Tankdeckel. Die teillackierten Stahlsportfelgen gab es serienmäßig beim R-Paket, konnten gegen Aufpreis aber für jeden Ford Capri geordert werden.
Der Ford Oldtimer ermöglichte flottes Vorankommen
Ein Ausbund an Performance war der Ford Capri 1700 GT nicht, doch mit seinen 15 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 und 152 Sachen Spitze auch seinerzeit kein Schleicher. Auch der mit 11,5 l/100 km angegebene Verbrauch war akzeptabel. Bei 5.000 Umdrehungen mobilisierte der Fallstrom-Vergaser gefütterte V4 75 PS und bei 2.500 Touren 127 Nm, die über eine Viergang-Schaltung oder auf Wunsch per Dreistufen-Automat an die blattgefederte Hinterachse vom Ford Oldtimer geleitet wurden. Vorn sorgten Scheiben- und hinten Trommelbremsen für Verzögerung, damit ist man auch heute noch bestens unterwegs wie dieser toprestaurierte, zwischen 1969 und 1972 gebaute Ford Sportwagen auf einer Rallye unmissverständlich zeigte.
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