Oben ohne

Der Ferrari 308 GTS punktete mit auskunftsfreudiger Modellbezeichnung: 30 beziffert die Deziliter des Hubraums, hier also glatte drei Litern Hubraum. Die 8 verweist auf die Anzahl der Zylinder, im Falle des 308 GTS hübsch in V-Form angeordnet.

Die günstigeren Ferrari Sportwagen mit V8 verkauften sich blendend ©autorild.de

Nachdem Dino 246 GT und Dino 308 GT Ferrari gute Presse und ordentlichen Umsatz eingebracht hatten, sah Enzo ein,

dass auch Nicht-V12 seinem Nachnamen keine Schande bereiteten. So hieß der 1975 auf dem Pariser Salon präsentierte 246-Nachfolger dann auch gleich Ferrari 308 GTB. GT verwies dabei unmissverständlich auf Gran Turismo, das B auf Berlinetta als verkleinerte Form der Berlina, einer Limousine. Im Falle des 1976 eingeführten Ferrari 308 GTS steht das S für Spider. Anstelle des namenstiftenden spinnenbeinartigen Verdeckgestänges findet sich am 308 GTS allerdings ein einteiliges Targadach, das sich nach Ausbau hinter den Sitzen unterbringen lässt. Äußerlich griffen beide Ferrari Oldtimer das Design ihres größeren V12-Bruders 365 GT/4 BB auf, der schon 1973 das Licht der Supersportlerwelt erblickt hatte.

Im Ferrari Oldtimer informieren den Fahrer fünf Rundinstrumente ©autorild.de

Der Ferrari Oldtimer trug bekannte Technik auf

Die Ferrari 308 Familie nutzte dasselbe Fahrgestell wie der Dino 246 GT mit vorn und hinten einzeln an Doppelquerlenkern, Schraubenfedern, Stabilisatoren und Teleskopstoßdämpfern aufgehängten Rädern, verfügte jedoch über eine breitere Spur und den gleichen V8-Motor und das mittragende Fünfgang-Getriebe wie der gewöhnungsbedürftig aussehende 308 GT4. Die Nockenwellen jener Quermotoren wurden wie auch im GT4 von Zahnriemen bewegt, statt wie bis dahin bei Ferrari üblich durch Steuerketten. Der bis 1980 gebaute 308 GTB hob sich anhand seiner Trockensumpfschmierung vom Ferrari 308 GTS sowie alle späteren Berlinetta- und Spider-Nachfolgern mit Benzineinspritzung ab, die alle eine herkömmliche Nasssumpfschmierung aufwiesen.

Für „Großartig, Tom Selleck!“ stehen die Buchstaben des 308 GTS übrigens nicht ©autorild.de

Der Ferrari 308 GTS erwies sich als Publikumsliebling

Standesgemäß kamen die Ferrari Sportwagen mit einem Ölkühler, der vom Lufteinlass hinter der Fahrertür versorgt wurde; der rechtsseitige presste kräftig in den Luftfilter. Im 308 GTS leistete der von vier Weber 40 DCNF Fallstrom-Doppelvergasern beschickte V8 223 PS bei 6.600 Umdrehungen und mobilisierte 284 Nm bei 5.000 Touren. Kein Wunder, dass der 1.380 kg wiegende Ferrari Spider mit 255 statt 235 km/h Spitze nicht nur schneller als der V6-befeuerte Dino 246 GT war, sondern den Standardsprint mit 6,5 Sekunden auch um zehntel flotter absolvierte. Die Kunden waren begeistert und kauften von 1975 bis 1981 satte 2.897 308 GTB und 3.219 Ferrari 308 GTS. Thomas Magnum war der Erfolg des offenen Ferrari Oldtimers übrigens nur bedingt zuzuschreiben, er fuhr in den meisten Folgen einen der späteren Einspritzer-Targas.

Die runden Rückleuchten des Ferrari 308 GTS waren ein Synonym für Sportlichkeit ©autorild.de

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