Oben ohne

Der Porsche 911 T war das, worauf fleißige Männer sparten. Dass diese Version vom Porsche 911 die leistungsschwächste war – geschenkt, Hauptsache 911er.

Porsche 911 T - 130 hübsch verpackte Pferdestärken ©autorild.de

Gut, der Porsche 911 T und das Mercedes T-Modell haben mit Ausnahme des Heckantriebs und der eher höheren Preiseinstufung nicht allzu viel gemein. Das „T“ am Heck des Porsche 911 stand für „Touring“ und wies auf die Einsteigerversion der Sportwagen-Ikone hin. Die löste prestigeträchtig das bisherige Einstiegsmodell Porsche 912 mit Vierzylinderboxer ab: beim T weist der Porsche 911 Motor, so wie man es sich wünscht, sechs Pötte rauf.

Damit konnte man in dessen Baujahr 1972 war schon mal ganz ordentlich einen drauf machen.Autos mit deutlich über 100 PS gehörten damals noch zu den Respekt einflößenden Gefährten.

 

Der schwächste Porsche 911 Motor war auch der günstigste ©autorild.de

Porsche 911 T – wo ist die Verdichtung?

Unser Porsche 911 T mobilisiert nämlich gleich 130 PS und 196 Nm Drehmoment aus 2341 ccm Hubraum – bei einer Verdichtung von lächerlich anmutenden 7,5:1. Ohne, dass dem Porsche Turbo-Doping spendiert wird. Doch mit Einstiegs-Elfer waren der Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,0 Sekunden zu absolvieren und vor allem Tempo 205 zu erreichen. Bei moderatem Benzinverbrauch: Der preiswerteste Porsche 911 genehmigte sich sparsame 15 Liter, was andere mit ihrem 80 PS schwächeren VW Käfer 1303 S auch fast schafften. Ein vergleichbar starker Ford Capri mit 3.0 Essex oder ein Opel Commodore GS schlug mit mindestens ein, zwei Litern mehr zu Buche.

Klarer Fall: Porsche 911 Targa ©autorild.de

Porsche 911 mit Targadach

Doch im Porsche 911 T war derartige Pfennigfuchserei fehl am Platze. Wozu auch: Immerhin gibt unser Fotomodell allen recht, die glauben, das „T“ stünde für Porsche 911 Targa. Das Targadach war allerdings auch mit den kraftvolleren Porsche 911 E oder 911 S zu bekommen. Aber wozu immer mehr wollen? Wer bei Sonnenschein den Dacheinsatz entfernte und der geschwätzigen Beifahrerin auf dem Weg zur Eisdiele einen Schreck einjagen wollte, schaltete das Fünfganggetriebe eine runter, trat halt mal kräftig aufs Gas und verriss das Lenkrad. Dank lediglich 1050 kg Gewicht trat flugs wieder das nötige Schweigen ein,  um dem bollernden Porsche Motor genussvoll lauschen zu können.

Porsche 911 in tollem Zustand ©autorild.de

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