2 Türen

Unterhalb der Fullsize Modelle 88 und 98 erfreute sich der Oldsmobile Cutlass als Intermediate der gehobenen Klasse großer Nachfrage und bescherte der GM-Division in den späten 70ern sogar Millionen-Absätze. Always a Step Ahead eben, so die Broschüre Kund tat.  Das Vinyldach am kostete am Oldsmobile Coupé extra ©autorild.de

Wer keinen wilden Oldsmobile 442, aber dennoch etwas luxuriöseres als den Einstiegsmidsize F85 wünschte, kam um den Oldsmobile Cutlass S kaum herum: Hier gab es das höhere Prestige, das bessere Image, das in den 70ern so wichtig wurde, eine gediegene Verarbeitung und adrette Innenausstattungen Wenngleich Oldsmobile als Anbieter durchaus höherwertiger US Cars galt, so zeigte sich die GM-Division bei der Ausstattung eher knickrig: Servolenkung gab es im als Hardtop Coupé ohne und Sport Coupé mit B-Säule erhältlichen Cutlass S nur gegen Aufpreis, ebenso das Vinyldach, ein verstellbares Lenkrad oder vordere Scheibenbremsen. In letztere war gut investiert, wenn es beim Kauf zu einem besseren als dem ganze 410 Mal georderten Sechszylinder-Einstiegsmotor gereicht hatte. Mit dem Cutlass feiert die Olds-Division in en 70er enorme Erfolge ©autorild.de 

Erstmals Bleifrei für den Cutlass S

Zur Wahl standen beim Oldsmobile Cutlass S ebenjener Action-Line 6 sowie zwei 350 cui Small Block V8, die mit Doppel-Vergaser 240 und mit Vierfach-Vergaser 260 PS leisteten. Das maximale Drehmoment lag in beiden Fällen bei 372 Nm. Der noble Cutlass Supreme mit Stufenheck rollte auf Wunsch auch mit dem 455 cui Big Block und 340 PS zum Kunden. Der behördlich verordnete Leistungsschwund gegenüber dem Vorjahr wurde folgendermaßen gerechtfertigt: „(...) wurden dahingehend angepasst, die Luftverschmutzung zu bekämpfen. Und sie werden es laufruhig mit bleifreiem, bleiarmem oder verbleitem Normalbenzin tun.“ Die Kraftübertragung an die schraubengefederte hintere Starrachse oblag der dreistufigen TH350-Automatik sowie manuellen drei- oder Viergang-Getrieben. Die Antenne verbarg der Cutlass S in der Windschutzscheibe ©autorild.de 

Änderungen am Oldsmobile Oldtimer

„Niemand kann dem Cutlass S vorwerfen, ein Mauerblümchen zu sein. Dieser hier ist kühn  und geht aus sich heraus. Das frischeste Fließheck auf der Straße heutzutage!“ So ließ die Oldsmobile-Broschüre selbstbewusst verlauten. Vorliegendes Oldsmobile Coupé sah ab Werk etwas anders aus: Der Steg zwischen den beiden Grillhälften war ab Werk in der Wagenfarbe lackiert und trug anstelle des Olds Rocket-Emblems ein S. Auch die Räder sind modellfremde Oldsmobile Teile: Die so genannten Super Stock Wheels kamen entweder in Dunkelgrau oder in Wagenfarbe, in diesem Falle also Saturn Gold. Dieser Lackton war zusammen mit Bittersweet, Viking Blue und Lime Green für 1971 neu eingeführt worden und stand ohne Aufpreis zur Verfügung. 

Mit der S-Ausstattung richtete sich der Oldsmobile Oldtimer an anspruchsvollere Kunden ©autorild.de 

Extras bot der Oldsmobile Cutlass S etliche

„Der wahrscheinlich beste Teil von allen ist wie der Cutlass S ausgepreist ist. Ganz tief mit diesen Niedrigpreis-Marken. Und das, Sportfreunde, ist so anständig wie ihr es nur bekommen könnt!“ Das traf aber nur zu, wenn das ab 3.020 $ lieferbare Oldsmobile Cutlass S Hardtop Coupé quasi nackt geordert wurde. Denn Einzelsitze, Sportkonsole, spezielle Zierstreifen, Sportfelgen, ein Dual-Gate-Shifter, der automatische wie auch manuelle Gangwechsel erlaubte, trieben den Preis sehr zur Freude der Händler munter in die Höhe. Natürlich standen für den Oldsmobile Oldtimer noch weitere Extras wie Klimaanlage, Tempomat sowie verschiedene Außenspiegel und Radios zur Verfügung. Ein gehobener Anspruch kostete eben auch vor 45 Jahren schon entsprechend.

Oldsmobile verkaufte 63.145 1971er Cutlass S Hardtop Coupés mit V8 ©autorild.de 

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren