4 Türen

Im Herbst 1975 als 1976er Modell eingeführt, konkurrierte der Dodge Aspen mit nobleren Compact Cars wie dem Mercury Monarch oder dem Oldsmobile Omega. Einem schnuckeligen Kombi wie dem Aspen SE Wagon konnte aber keiner der beiden Paroli bieten.

Der Dodge Kompaktwagen misst satt 511 cm in der Länge ©autorild.de

Wem der Dodge Aspen Wagon im Basistrimm nicht zusagte, griff, da die Custom-Ausstattung den Kombi-Kunden-Vorenthalten wurde,

zum Topmodell Aspen Special Edition. Die umfasste neben dem unverzichtbaren Haubenmedaillon Zierleisten am oberen Teil vom Türrahmen und an der Gürtellinie, Ascher und Türarmlehnen im Fond sowie einen Zigarettenanzünder. Das Frachtabteil werteten der Teppich auf dem Ladeboden und verschließbare Ablagefächer an den Innenseiten auf. Darüber hinaus verfügte der Dodge Oldtimer Zudem wies der Aspen SE als Premium-Kombis die ungeheuer beliebte Holzfolie auf den Flanken auf, die kontrastreich von hell lackierten Metallprofilen eingefasst wurde.

Das Haubenemblem war wichtiges Erkennungsmerkmal vom Dodge Aspen SE Wagon ©autorild.de

Ohne Optionen verließ der Dodge Aspen Wagon nicht das Band

Beim Dodge Händler trotz SE-Opulenz noch einige Extras zu ordern, gehörte absolut zum guten Ton. So trägt vorliegender Aspen Wagon etwa die  im Verhältnis 60:40 zu geteilte Vordersitze mit doppelter Liegefunktion und klappbarer Mittelarmlehne anstelle einer banalen Bank, von innen verstellbare Außenspiegel links und rechts sowie die Bumperguards vorne und hinten. Das breite Lenkrad mit dem V-förmigen Mittelteil und Chromtrimm weist auf die damit verbundene höhenverstellbare Lenksäule hin, während die Antenne am Dodge Oldtimer von der Bestellung eines von fünf verfügbaren Radios zeugt. Umsonst gab es ferner weder den Dachgepäckträger noch den Windabweiser an der Dachkante, um die Heckscheibe vom Dodge Aspen Wagon sauber zu halten.

Der Aspen fiel anfangs schlecht durch hohe Rostempfindlichkeit auf ©autorild.de

Der Aspen SE V8 kam frei Haus mit Servolenkung 

Der kompakte Dodge Kombi hatte im Gegensatz zu den üblicheren Tailgates eine nach oben schwingende Heckklappen mit fester Scheibe. Das Ladevolumen vom bei 286 cm Radstand 511 cm langen, 185 cm breiten und 140 cm hohen Aspen Wagon betrug maximal 2.061 Liter, die Zuladung lag mit 499 kg nur 45 kg unter der des Intermediates Monaco. Mit umgelegter Rückbank war die Ladefläche 190 cm lang und zwischen den Radkästen 110 cm breit. Der hier verbaute 5,2-l-V8 mit Doppelvergaser kostete wie die dreistufige Torqueflite-Automatik extra, brachte dafür aber die Servolenkung mit. Mit 145 PS und 333 Nm Drehmoment ging es in rund 13 Sekunden von 0 auf 100 und weiter auf gut 175 km/h, verzögert von Scheiben vorn – serienmäßig beim Achtzylinder – und Trommeln hinten. 

Das Easy Order Package bescherte dem Aspen SE die Gummistreifen auf dem Stoßfänger ©autorild.de

Der Dodge Oldtimer sorgte einst für schlechte Presse

Einen sonderlich guten Ruf zu bieten hatte der Dodge Aspen 1977 allerdings nach umfassenden Rostproblemen und sonstigen Zipperlein, die seinen zuverlässigen Vorgänger namens Dart nicht plagten, nach reichlichen Vorschusslorbeeren indes nicht mehr. Die ließen sich zwar unter Kulanz beheben, doch waren durchgegammelte Kotflügel nun nicht unbedingt das, was der Kunden von Motor Trends „Car of the Year“ erwartete. Davon ist bei unsrem in Forest Green Sunfire Metallic lackierten Aspen SE Wagon so gar nichts zu sehen, dieses eine der 266.012 77er Dodge Modelle der Aspen-Familie macht einen blendenden Eindruck, dass auch die nicht vorhandenen Radkappen nicht weiter ins Gewicht fallen. 

Dieser Dodge Oldtimer dürfte einst in den Niederlanden ausgeliefert worden sein ©autorild.de

Der kompakte Dodge Kombi bietet über zwei Kubikmeter Stauraum ©autorild.de

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