2 Türen

Mit knackiger Sportlichkeit war im Chevrolet Camaro der zweiten Generation nach der Modellpflege 1975 erstmal nicht zu rechnen. Dafür im Camaro LT aber mit gesteigertem Fahrkomfort.

Ein Cabrio stand dem Camaro Coupé seit 1970 nicht mehr zur Seite ©autorild.de

Damit der beim Chevrolet Camaro LT überhaupt zustande kommen konnte,

stand der 4,1-l-Reihensechser mit Einfachvergaser, 105 PS und 250 Nm gar nicht erst zur Verfügung. Wer aber nun freudig einen Überflieger vom Kaliber der Corvette LT-1 oder des Camaro LT-1 erwartet, wurde aber eines besseren belehrt. Stattdessen hatte der Kunde die Wahl zwischen dem neuen 5,0-l-Small Block V8 mit Doppelvergaser 140 PS und 332 Nm sowie dem 5,7-l-Small Block mit Vierfachvergaser 165 PS und 352 Nm. Wurde das Chevrolet Coupé mit der in beiden Fällen optionalen Automatik geordert, so kam die 140-PS-Version in 13,1 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte 185 km/h. Der kräftigere V8 absolvierte den Standardsprint in 11,7 Sekunden und steigerte das Spitzentempo vom Chevrolet Sportwagen auf 193 km/h. 

Die 70er: Statt eines sportlichen Z/28 gab es den komfortablen Camaro LT ©autorild.de

Im Camaro LT ging es gediegen zu

Beim Chevrolet Oldtimer stand LT nicht grundlos für Luxury Touring – so gehörte etwa die beim Camaro Sport Coupé aufpreispflichtige Interior Decor Group mit zusätzlicher Instrumentenbeleuchtung, Lederimitat auf dem Armaturenträger sowie zusätzliche Karosserie- und Motorhaubenisolation hier zur Serienausstattung. Stets an Bord waren außerdem die besondere Instrumentierung mit Drehzahlmesser, Voltmeter, Temperaturanzeige und Zeituhr sowie ein vierspeichiges Sportlenkrad. Mit beleuchteten Scheibenwasch- und Wischer-Schaltern und der schwarz akzentuierten Instrumenten-Einfassung rundete Chevrolet das Cockpit der Edelversion vom Volksportwagen schließlich gelungen ab. Da griffen 52.421 Luxus-Fans gerne zu und zahlten mindestens 4.320,35 $.

Das Interieur vom Chevrolet Oldtimer macht einen sehr guten Eindruck ©autorild.de

Optionen gab es für den Chevrolet Oldtimer etliche

Versteckte Scheibenwischer waren weiterhin Standard beim Chevrolet Camaro LT, die beiden Sportspiegel, von denen der linke innenverstellbar war, ebenfalls. Ohne einige Extras verließ aber kaum jemand den Chevrolet Händler; unser in 28 Hellblau gespritztes Fotomodell verteuerten beispielsweise das neue Sport Roof Cover aus Vinyl in 35T Dunkelblau zu 96 $, die Turbo Hydramatic zu 260 $, das AM-Radio zu 75 $ und das höhenverstellbare Comfortilt Lenkrad zu 52 $. Darüber hinaus trägt dieses Camaro Coupé die Style Trim Group mit diversem Chromzierrat und farbigen Türgriff-Einsätzen zu 58 $ sowie die Mittelkonsole mit Ablagefach zu 71 $, die Voraussetzung für die elektrischen Fensterheber zu 99 $ war, da sich deren Schalter dort befanden. 

Der Chevrolet Sportwagen fand im Modelljahr 1976 insgesamt 182.959 Kunden ©autorild.de

Der Wechselkurs machte den Chevrolet Camaro 1976 interessant

Da unser Exemplar einen Kilometertacho aufweist, könnte es sich um ein Exportmodell handeln, das seinerzeit wegen des günstigen Dollarkurses gern über die Opel Händler nach Deutschland eingeführt wurde. In typischer Streetmachine-Manier vorn tief und hinten hoch gelegt und garniert mit fetten Reifen auf Chromfelgen, spiegelt das US Car den Geschmack dieser Zeit gut wieder. Der Zahn der Zeit nagte auch sichtbar am Lack, nicht aber am Interieur vom Chevrolet Oldtimer. Das ist auch 40 Jahre, nachdem dieser Camaro in Van Nuys, Kalifornien oder in Norwood, Ohio vom Band lief, noch ohne wesentliche Alterserscheinungen.

Die gebürstete Heckblende bekam der Chevrolet Camaro LT 1976 ©autorild.de

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