4 Türen

Eine Woche mit dem Mercedes GL – Über die weihnachtlichen Erlebnisse mit dem GL 350 CDI gibt es im Folgenden zu lesen – ein praxisorientierter Mercedes Testbericht. Vorweg: An die Größe gewöhnt man sich schneller als gedacht.

Mercedes GL - ja, der steht tatsächlich so tief im Schnee! ©autorild.de/ Lennart Eichbaum
Mein Mercedes GL wird mit geringfügiger Verspätung geliefert, doch was soll’s – mit dem 4Matic-Allradantrieb werde ich auf der Autobahn zwischen Berlin und Oldenburg die zwei Stündchen schon wieder rausfahren. Doch der Mercedes Test beginnt mit dem Test meiner Nerven: Dank der völlig idiotischen Parkraumbewirtschaftung meiner Wohngegend lümmeln sich zu jeder Zeit diese lästigen Knöllchenklemmer vom Ordnungsamt durch die Straßen.

Da ich den GL 350 CDI in „Zweiter“ Reihe belud, bekam trotz Einspruch ich auch eins über 20 Euro ausgehändigt. Soll ich vielleicht mit jedem Koffer nen Kilometer zum nächsten freien Parkplatz laufen? Diesen Ticketbüttel hätte ich mit dem Mercedes SUV mal gehörig an seinen geliebten Parkscheinautomaten quetschen sollen.

Mercedes GL vertreibt schlechte Laune

Nachdem der Mercedes GL dann mit Kinderwagen sowie rund einem Kubikmeter Geschenken und Gepäck – i bin a weng eitel und stehe dazu – befüllt wurde, geht es los, noch einen weiteren Fahrgast abholen. Da ich nicht in der Lage bin, den mir anvertrauten Mercedes-Benz selbständig zu dessen Adresse zu steuern, darf meine Freundin das Navi bedienen, was ihr erheblich schneller als mir gelang. Ich bin immer noch sauer über IM Parker – Stasi-Methoden und Gängelei scheinen in Ostberlin noch nicht vergessen zu sein. Als ich mit dem GL 350 CDI souverän durch einen Schneehaufen am Straßenrand rausche, gehen die Mundwinkel wieder entschieden nach oben.

Nein, im GL 350 CDI ist die Heizung nicht ausgefallen, zum Haare Machen war allerdings keine Zeit ©autorild.de/ Lennart Eichbaum

Dreckswetter vs. GL 350 CDI

Der Mercedes Testbericht verlagert sich bald auf die Autobahn, wo der GL 350 CDI auch sogleich zeigt, was unter seiner großen Haube steckt: Der Nachfolger vom Mercedes GL 320 CDI schlenzt locker 620 Nm Drehmoment und 265 PS aus dem 3.0-l-V6, was mich trotz angeblich suboptimaler Untergrundverhältnisse ziemlich zügig auf Richtgeschwindigkeit bringt. Bevor das Mercedes SUV mit dem angekündigten Eisregen konfrontiert wird, will ich schön Strecke machen. Doch dazu komme ich nicht: Der Mercedes GL macht die Strecke selbst – ich muss dank Allrad allerhöchstens mal die grobe Richtung vorgeben, Traktionsverlust, Gegenlenken oder ähnliche Scherze fallen aus. Ich beginne, mich zu langweilen und beginne, den Mercedes GL 350 CDI über die halbseitig nicht geräumte linke Spur zu jagen. Warum? Weil ich – OK, der GL – es kann.

Mercedes Test fördert keine Mängel zu Tage

Langsam beginnt der Mercedes Test mich zu ermüden: Zwar jammert der Verkehrsfunk über sich ständig verschlechterndes Wetter und spricht Unwetterwarnungen aus, doch will sich im GL 350 CDI einfach keine Unsicherheit einstellen. Fährt wie auf Schienen und ist dabei sicher wie Abrahams Schoß. Ein nicht zu überholender Schwertransport erlaubt, bei geringem Tempo im Interieur des Mercedes GL mal auf Mängelsuche zu gehen. Fehlanzeige: Der Innenraum in unaufdringlichem, hellgrauem Nappa-Leder ist tadellos verarbeitet und strahlt eine unglaubliche Solidität aus. Nix wackelt, klappert oder fällt sonst im einzigen europäischen Konkurrenten des Audi Q7 irgendwie störend auf.

Straßen ohne Schnee gab es beim Mercedes Test mit Ausnahme der Autobahn nicht. ©autorild.de/ Lennart Eichbaum

Mercedes SUV: morgen geht’s weiter – yeah!

Der erste Mercedes Test-Tag ist abgeschlossen: Der GL 350 CDI hat uns sicher und komfortabel durch Schnee und schleichende Autofahrer manövriert. Der Fahrgast ist abgeliefert, nun geht’s in unser Domizil. Doch eines gibt mir zu denken: Für knapp 500 Kilometer erwies sich der Mercedes-Verbrauch erstaunlich gering. Des Trumms Tankuhr zeigte noch fünf achtel Füllstand. Tja, das Kraftstoff-Reservoir vom Mercedes GL ist mit 100 Litern immens groß und dessen Dieseldurst extrem gering. Dass das Mercedes SUV zudem BlueEfficiency Embleme trägt, könnte weiter einer der Gründe für die Sparsamkeit sein. Ich lasse bei einem leckeren Hemelinger Bier die Reise Revue passieren. Morgen wird mit dem Panzer der Stadtverkehr aufgemischt.

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren