Fürs Modelljahr 1987 eingeführt, punkteten die neuen zweitürigen Chrysler Le Baron gegenüber ihren Vorgängern mit moderner, aerodynamischer Optik. Mit oder ohne Dach fuhren die Chrysler Modelle auch direkt in die Herzen der Kunden. 

Der Chrysler Youngtimer punktet mit bestechendem Zustand ©autorild.de

Die Zeiten von Big Block V8 und Hinterradantrieb waren beim kleinsten der Big Three vorbei, flotte Pkw offerierten die Chrysler Händler dennoch:

So stand der in der Mittelklasse positionierte Chrysler Le Baron auch mit turbogeladenen 2,2- und 2,5-l-Turbomotoren vom Partner Mitsubishi zur Wahl. Die von einer elektronischen Multipoint-Einspritzung versorgten und einem Dreiwege-Katalysator entgiftete Reihenvierzylinder mobilisierten 109 kW/148 PS und 230 Nm Drehmoment respektive 112 kW/152 PS und 244 Nm, womit die Chrysler Cabrio und Coupé solide motorisiert waren. Die Kraftübertragung oblag einer Fünfgang-Schaltung oder wie bei unserem Fotomodell der dreistufigen TorqueFlite-Automatik. 

Die Export-Turboausführung vom Midsize-Chrysler leistet 148 bis 152 PS ©autorild.de

Der Chrysler Youngtimer bot ein recht modernes Fahrwerk

Fahrwerksseitig ließ sich das Chrysler Coupé nicht lumpen – die Antriebsräder waren einzeln an McPherson-Federbeinen mit Gasdruckdämpfern und Stabilisator aufgehängt, während Gasdruckdämpfer und ein Panhardstab die starre Hinterachse an Schraubenfedern bändigten. Auch die Bremsanlagen mit Scheiben rundum konnte sich mehr als sehen lassen, versteckte sich aber in der Regel hinter den 205/60R15 Pneus. An vorliegendem Le Baron Turbo sitzen die Gummis auf den ab Werk erhältlichen Alurädern, wie sie auch in der zeitgenössischen Export-Broschüren abgebildet sind. Ausstattungsseitig, das war den Planern klar, musste der bei 255 cm Radstand 469 cm lange, 174 cm breite und 129 cm hohe Chrysler Le Baron für die anspruchsvollen Europäer einiges zu bieten haben.

Hidden Headlights und der Waterfall-Grill prägen die Front des Le Baron Turbo ©autorild.de

Im Chrysler Le Baron Turbo ging es kommod zu

In der Tat rollte der Chrysler Youngtimer mit so manchem Schmankerl zum Kunden, sei es der sechsfach elektrisch verstellbare Fahrersitz, seien es die verstellbaren Kopfstützen der Vordersitze, sei es die geteilt umlegbare Rücksitzlehne mit Durchlademöglichkeit. Darüber hinaus lockten serienmäßig getönte Scheiben, Klimaanlage sowie Zentralverriegelung die Interessenten in die Showrooms der Chrysler Händler. Weitere Highlights des Standardumfanges stellten die elektronisch geregelte Cruise Control, zwei elektrisch verstellbare Außenspiegel, das höhenverstellbare Lederlenkrad und die Radiovorbereitung mit vier Lautsprechern dar. Die Krönung im Chrysler Le Baron Coupe war die Dachkonsole mit Leselampen, Außenthermometer und Kompass. Navis steckten ja noch in den Kinderschuhen. 

Das Mittelklasse-Coupé ist vermutlich in Radiant Silver lackiert ©autorild.de

Das Le Baron Coupé steht prächtig da

Sein vermutlich in Radiant Silver lackiertes Chrysler Le Baron Coupé orderte der Erstbesitzer geschmackssicher in der immer noch gut erhaltenen Veloursausstattung in Charcoal mit Fischgrät-Muster. Das sehr eckig, noch im Stile der mittleren bis ausgehenden 70er Jahre gestaltete Interieur weist das Modelljahr als vor 1990 aus. Angesichts der gebotenen Annehmlichkeiten ist es wenig überraschend, warum vorliegender Wagen so viele Jahre penibel gepflegt wurde. Abgesehen davon gehören die geschlossenen Fronttriebler auf Basis des J-Body zu den seltenen Vertretern: Weitaus mehr Chrysler Youngtimer dieser Baureihe entfallen hierzulande auf das Le Baron Cabrio. 

Neben dem Le Baron Coupe bot Chrysler auch ein Cabrio an ©autorild.de

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