2 Türen

„Im Ford Taunus ’74 steckt ein neues Auto“. So publizierte die Broschüre die auf diverse Kritiken hin durchgeführte Modellpflege am Taunus. Fahrwerk straffer, nun schwarzer Grill, Cockpit übersichtlicher – das waren die augenfälligsten Neuerungen.

Neben der zweitürigen Ford Limousine gab es auch einen Viertürer und ein Coupé ©autorild.de

Spitzenmodell war unverändert der Ford Taunus GXL. „Dass der Taunus GXL ein Luxus-Auto ist,

lässt sich auch sonst nicht übersehen. Das elegante schwarze Dach mit Kunstlederbezug ist serienmäßig. Inklusive GXL-Symbol an den beiden hinteren Dachpfosten. Das schwarze Heck trägt die Buchstaben GXL. Eine breite Gummileiste schützt die Wagenflanken von Stoßstange zu Stoßstange.“ Laut Prospekt sollte sie das, an vorliegender Ford Limousine fehlt die Flankenleiste aber genauso wie die die meisten Embleme sowie die nur hier serienmäßigen 13-Zoll-Stahlsportfelgen mit Textilgürtelreifen. Ansonsten glich der Trimm im Wesentlichen dem des darunter Ford Taunus XL, der sportliche Taunus GT war im Zuge der Überarbeitung aus dem Programm geflogen.  

Der noble Ford Oldtimer schöpfte aus 1,6 bis 2,3 Liter Hubraum 88 bis 108 PS ©autorild.de

Der Ford Taunus GXL war absolut stilsicher

Knautschzonen vorn und hinten, dazwischen eine formstabile Fahrgastzelle, so hatten die Kunden vom Ford Oldtimer es gern. „Noch deutlicher wird der Luxus-Charakter des neuen Ford-Taunus GXL da, wo Fahrer und Fahrgäste etwas davon haben: innen. Betrachten Sie die Armaturenfront. Sie wurde in voller Breite die echtem Holzfurnier ausgelegt“ regte die Modellbroschüre von Ford 1974 an. Unser schwarzes Exemplar trumpft darüber hinaus sogar mit Echtholleisten an den Türoberkanten auf. Und weiter: „Die Farbe des Lederlenkrades passt genau zur Farbe des Interieurs. Ein weicher Langflor-Teppich hat wesentlichen Anteil an der leisen, kultivierten Atmosphäre, die den Taunus GXL bestimmt. Der gleiche Teppich kleidet auch die Türinnenflächen in Einstieghöhe aus.“

1974 kam der Taunus-Schriftzug zum letzten Mal in Schreibschrift ©autorild.de

Komfort im Ford Oldtimer

„Die Einzelliegesitze gibt es in dieser Form und mit diesem erlesenen Material bezogen nur im GXL. Au der Rückseite der Vordersitze finden Sie praktische Ablagetaschen. Im Fond macht eine Bank mit Einzelsitzausformung die Reise komfortabler.“ Erlesen, aber keineswegs ab Werk für den Ford Oldtimer verfügbar waren die Sportsitze mit Schottenkaro-Bezug und Rahmenkopfstützen – sie stammten aus dem Capri III. Zur Serienausstattung vom Taunus GXL gehörten außerdem eine verstärkte Drehstromlichtmaschine (35Ah), Bremskraftverstärker, verchromte Grillleisten, verchromte Seitenfensterrahmen, ein schwarz lackiertes Heck, Stoßstangen mit Gummieinlage, eine verchromte Auspuffblende, Rückfahrleuchten sowie H-4-Halogen-Fern-/Abblendlicht 

Serienmäßig war das Vinyldach allein beim Ford Taunus GXL ©autorild.de

Den Ford V6 gab es auf Wunsch

„Der GXL ist der einzige Ford Taunus, der wahlweise mit dem großvolumigen 2,3-Liter-V6 des Ford Granada ausgerüstet wird, Leistung 108 PS. Wahlweise auch mit dem 90 PS starken 2,0 Liter-V6. Deren Drehmomentwerte von 177 respektive 149 Nm verwaltete auf Wunsch eine Dreistufenautomatik, die als alternative zum regulären Viergang-Getriebe beim Basis-Sechzehnhunderter mit 88 PS und 125 Nm nicht zur Wahl stand. Damit rauschte die mit Opel Ascona Modell und VW 412 rivalisierenden Ford Modelle in 11,3 bis 16,2 Sekunden von 0 auf 100, das Spitzentempo jener Knudsen Taunus-Topversionen lag zwischen 158 und 173 km/h. Sechszylinder in Europas Mittelklasse waren anderswo Fehlanzeige – Triumph hatte sie nicht mehr und BMW noch nicht. Das waren Zeiten, damals bei Ford.

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