Ja, den BMW 2002 gab es auch ohne den verruchten Zusatz turbo. Mit natürlicher Beatmung sprach der große Vierzylinder die meisten Kunden an.
Der 1600-2 feierte seine Premiere im März 1966 auf dem Genfer Autosalon. Sein informelles Namens-Anhängsel -2 sollte den 1600 lediglich als den neuen Zweitürer von BMW kennzeichnen und ihn von der viertürigen Neue Klasse-Limousine abheben;
am Wagenheck selbst prangte nur 1600. Mit der Modellpflege im Februar 1971 hieß er dann 1602. Diese bescherte allen Ausführungen stärker herumgezogene Stoßfänger mit Gummieinlage sowie eine umlaufende Schutzleiste. Das nun zweiteilige Instrumentenbrett kam fortan ganz in Schwarz, und auch Sitze sowie Beschläge wurden überarbeitet. Als weitere Variante erschien der 1802 mit 66 kW/90 PS. Bereits im Februar 1968 debütierte mit dem BMW 2002 das mit 373.570 Einheiten populärste Mitglied der Mittelklasse-Familie.
Bummeln musste mit dem BMW 2002 keiner
Vorliegender BMW Oldtimer entstammt folglich der ersten Serie, in der der 2002 als kraftvoller, aber nicht so drehzahlgieriger Vierzylinder wie der des 1600 ti punktete. Mit 74 kW/100 PS bei 5.500 Umdrehungen und 157 Nm bei 3.000 Touren lief diese von einem Solex 40 PDSI Fallstromvergaser beschickte Ausbaustufe des BMW M10-Motors in der Tat deutlich untertouriger. Die Motorkraft gelangte über ein Viergang-Getriebe an die hintere Schräglenkerachse. Damit war der Sprint von 0 auf 100 in 10,9 Sekunden erledigt, maximal waren 170 Sachen drin. Wem das nicht langte, der griff ab August 1968 eben zum BWM 2002 ti oder ab 1971 zum BWM 2002 tii. Oder ließ einen der renommierten BWM Tuner wie etwa Alpina, Koepchen, Schnitzer oder May ran.
Der BMW Oldtimer ist toll in Schuss
Unser in Chamonixweiß lackiertes BMW 2002-Fotomodell tritt sehr gepflegt auf – Chrom, Lack, Blech und Interieur sehen alles andere als vernachlässigt aus. Für den bei 250 cm Radstand 423 cm langen, 159 cm breiten und 141 cm hohen Zwoliter-BMW-Oldtimer galt ja auch dasselbe wie für den schwächsten Spross der 02-Reihe, den 1502: „Jeder BMW ist – unabhängig von der Größe und von der Ausstattung – eine harmonische Kombination aus Leistung und Fahrkultur. Mit hochwertiger Automobiltechnik als Grundlage für Fahrsicherheit und Wirtschaftlichkeit. (...) das durchdachte Verhältnis von Fahr- und Sitzkomfort, Übersichtlichkeit und Sitzanordnung sorgt auf allen Plätzen für bequemes Reisen.“ Einen von der Broschüre derart gelobten Prachtkerl kann man ja nicht verkommen lassen...
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