Oben ohne

Einspruch, 1975 hatte das Oldsmobile 88 Royale Convertible aber Rundscheinwerfer. Richtig, aber auch an Fullsize-Cars ließ sich die Frontmaske etwa in Folge eines Unfalls unkompliziert wechseln. Zum Beispiel auf die des 1976er Olds Delta 88. 

Das 1975 Oldsmobile 88 Royale Convertible hatte 1975 sein letztes Jahr ©autorild.de

US-Cars im Fullsize-Format taten sich nach der ersten Ölkrise mitunter etwas schwer, Cabrios im besondern. Nicht aber das Oldsmobile 88 Royale Convertible:

Trotz einer Preissteigerung von satten 610 auf 5.200 US-$ gegenüber dem Vorjahr verdoppelte sich der Absatz von 3.716 auf 7.181 Einheiten fast. Konnte auch daran gelegen haben, dass es kaum noch Softtops gab; Ford und Chrysler hatten keine solchen Fahrzeuge mehr im Angebot, GM immerhin noch bei den großen B-Bodies. Und wer beim Autokauf etwas anspruchsvoller war, griff statt zu Chevy Caprice oder Pontiac Grandville eben zum Olds 88 Royale. Und man tat gut, sich zu beeilen, denn schon 1976 wurden die Cabrios von Chevrolet, Pontiac, Oldsmobile und Buick eingestellt, sodass der Cadillac Eldorado als einziges Cabrio der Big Three übrig blieb. 

Die Rechteckscheinwerfer bekam der Oldsmobile 88 erst 1976 ©autorild.de

Den Oldsmobile Oldtimer gab’s nur mit V8-Motoren

Antriebsseitig standen beim Oldsmobile 88 Royale Convertible 1975 drei Triebwerke zur Wahl: der 350 cui Small Block V8 mit 172 PS und 373 Nm und der 455 cui Big Block mit 193 PS und 475 Nm. Hinzu kam der kaum georderte 400 cui V8 von Pontiac mit 172 PS und 414 Nm. Dem gehoben Renommee gemäß oblag die Kraftübertragung an die Hinterräder beim bei 312 cm Radstand 576 langen, 203 cm breiten und 136 cm hohen Oldsmobile Oldtimer stets der dreistufigen Turbo HydraMatic. Die passend zu den nun eckigen Scheinwerfern ebenfalls eckige Stoßstange des 76er Delta kam beim Frontumbau nicht mit; ihr rundliches Original-Pendant durfte an Ort und Stelle verbleiben. Womöglich wurde hierbei auch die Flankenleiste modifiziert, die ursprünglich bis vor die Scheinwerfer reichte.

Der Oldsmobile Oldtimer gehört mit 576 cm Länge zu den ganz großen ©autorild.de

Der Oldsmobile 88 Royale versprach Fahrkomfort 

Werksseitig überaus üppig war vorliegender, in Horizon Blue lackierter Oldsmobile Oldtimer nicht; alle wirklichen Annehmlichkeiten kosteten extra. Aber immerhin waren Deluxe Lenkrad, Holzimitat in französischer Walnuss, die von innen entriegelbare Motorhaube, Beleuchtung von vorderem Ascher, Fußraum und Handschuhfach, die sowie Gummistreifen in den Stoßstangen serienmäßig. Das galt auch für hohen Fahrkomfort, wie die Broschüre den 1975er Oldsmobile 88 Royale anpries: „Landstraßen, Schlaglöcher, Bahnübergänge – diese lange Fahrt zu Oma. Gut zu wissen, dass Sie des Royales Komfort, stabiles Fahrverhalten und eingebaute Robustheit innehaben. Er ist wahrhaftig zusammengesetzt. Wunderschön.“

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