2 Türen

Nach Berlina-Schrägheck, Coupé und Spider bereicherte ab Frühjahr 1975 der Lancia Beta HPE die Mittelklasse-Reihe. Bis zur B-Säule baugleich mit dem Beta Coupé, bietet der ebenfalls bis Dezember 1984 gebaute HPE als Shooting Brake ungleich mehr Laderaum.

Dieser Lancia Oldtimer entstand nach der letzten Modellpflege im Juni 1981 ©autorild.de

Der Beta HPE mit dem seinerzeit topmodernen Dachkantenspoiler basierte auf einer Pininfarina-Studie, in Form gebracht vom Team um den Lancia-Designer Aldo Castagno und Designberater Pietro Castagnero. Die Broschüre lobte vollmundig:

„Die souveräne Einheit aus Funktionalität und Ästhetik (...) Diese überaus elegant verpackte Vielseitigkeit ist kein aufgesetztes Attribut. So etwas kann nur funktionieren, wenn es von Anfang an zum Konzept gemacht wurde“ In der Tat bot der bei 254 cm Radstand 429 cm lange, 165 cm breite und 132 cm hohe Lancia Kombi dank des Limousinen-Radstandes auch im Fond viel Platz: regulär standen 300 dm³ zur Verfügung, bei umgelegter, 50:50 teilbarer Rückbank fasste der Lancia Oldtimer derer 1200. Wer nur einen Rücksitz vorklappte, kam immer noch auf 750 dm³. 

Der HPE war eines von fünf Modellen der Beta-Familie ©autorild.de

Schnelles Reisen war für den Beta HPE kein Problem

Das Suffix HPE schlüsselte der seit 19 als 100-prozentige Fiat-Tochter fungierende Herseller  als „High Performance Estate“ auf. Auch wenn das im Zuge der letzten Modellpflege im Juni 1981 zu „ High Performance Executive“ umgedeutet wurde, traf der Zusatz weiterhin zu: Mit weniger als 100 PS boten die Lancia Händler das Beta Kombi-Coupé gar nicht erst an. In unserem Fotomodell steckt sogar der Zwoliter Einspritzer, der 122 PS bei 5.500 Umdrehungen und 175 Nm Drehmoment bei 2.800 Touren mobilisierte. Die gekonnte Bedienung des Fünfgang-Getriebes vorausgesetzt, zischte der Lancia Beta HPE 2000 I.E. damit in 10,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte 182 Sachen Spitze. Dem entgegen wirkten stets sehr vorbildlich vier Scheibenbremsen mit Servounterstützung

Der Lancia Beta Preis erfüllte etliche Ansprüche

Bei einem Preis von 22.500 DM, wie ihn Lancia Deutschland 1982 zuzüglich erhob, war die Ausstattung des Beta HPE keineswegs knickrig ausgefallen: Serienmäßig unter anderem innenverstellbare Außenspiegel, Digitaluhr, Drehzahlmesser, höhenverstellbares Lenkrad, automatische Scheinwerfer-Regulierung, Heckscheibenwischer, zum Sonnenschutz eine Jalousie an der Heckscheibe. Teppich im Kofferraum sowie Kopfstützen vorne und hinten konnten sich mehr als sehen lassen. An vorliegendem Lancia Beta HPE steigerten die Alufelgen mit 185/65 HR 14 Reifen und die Metallisé-Lackierung, bei der es sich um bleu metallizzato handeln könnte, noch weiter um 850 respektive 580 DM. Das war schon alles ganz attraktiv – und zwar so sehr, dass 71.257 Interessenten nicht widerstehen konnten.

Bei bis zu 1200 Liter Ladevolumen bot der Beta HPE 625 kg Zuladung ©autorild.de 

Der Beta Monte Carlo verschaffte Lancia die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1981 ©autorild.de 

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