Zum Modelljahr 1971 verlor der Dodge Coronet neben seinen Kanten auch die zweitürigen Modelle, die fortan als Dodge Charger weiterlebten. Als Flottenfahrzeug erfreute sich die Dodge Limousine aber höchster Beliebtheit.
Die Flottenkunden griffen bevorzugt zum regulären Coronet und nicht etwa zum nobleren,
etwa an der breiten Flankenzierleiste und dem Fensterchrom erkennbaren Dodge Coronet Custom. Reichte ja für Armee, Polizei und Taxikutscher. Wie seine Midsize-Rivalen von AMC, GM und Ford stand der bei 300 cm Radstand 526 cm lange, 197 cm breite und 136 cm hohe Mopar nicht als elegantes 4door-Hardtop, sondern ausschließlich als Sedan oder Wagon mit B-Säule und Rahmenfenstern zur Verfügung. Wie der AMC Matador verfügte der Dodge Oldtimer über eine selbsttragende Karosserie und verzichtete auf den separaten Kastenrahmen, der die Konkurrenz noch länger begleitete. Markant war die Vorderradaufhängung mit Drehstabfedern, altbacken, aber solide die hintere Starrachse an Blattfedern.
Übermäßig gut verkaufte sich der Dodge Oldtimer nicht
Daran änderte sich auch im Modelljahr 1972, dem unser seinerzeit ab 2.721 $ erhältliches Fotomodell entstammt, nicht viel: Der zuvor plane Grill wich einem mit spitzem Mittelteil und anderem Gittermuster, zudem ging die angegebene Motorleistung des 11.293 Mal gebauten Dodge Coronet Sedan zurück. Dafür wurde nun realitätsnah mit Zusatzaggregaten am Triebwerk gemessen; weitere Leistungseinbußen brachte die niedrigere Verdichtung wegen der Umstellung auf bleiarmes oder -freies Benzin. Zur Wahl standen beim Dodge Oldtimer neben dem 225-cui-Slant-Six mit 110 hp der 318-cui-Small-Block mit 150 hp und die neuen 400-cui-Big-Blocks mit 190 beziehungsweise 258 hp, letzterer als einziger alternativ zu manuellen oder automatischen Dreigang-Getrieben auch mit Viergangschaltung.
Ein flottes Image fehlte dem Dodge Coronet Sedan
„Ja, es ist möglich, ein komfortabel abgemessenes, komfortabel ausgepreistes Familienauto zu bekommen. Fragen Sie einfach nach einem Dodge Coronet.“ So lautete der nicht eben aufregende Claim der Broschüre, die mit entsprechenden Familienszenen illustriert war. Komfortabel ließ sich das hier in light green metalllic lackierte US Car auch ausstatten, wenngleich hier aber an Extras vermutlich eher gespart wurde: Äußerlich feststellbar sind allein ein Radio, die an den Blinkerkontrollleuchten auf den Kotflügeln erkennbare light group mit diversen Innen- und Kofferraumleuchten und die schmale Schutzleiste. Die Vollvinyl-Ausstattung und die ungelochten Dog-Dish-Radkappen waren auf den zivilen Coronet-Einstiegsversionen Standard, während die breite Felgen und Reifen zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet worden sind.
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