Oben ohne

Das Pontiac Catalina Convertible stellte seit 1962 nicht die preiswerteste Möglichkeit dar, ein offenes Modell der über Chevrolet positionierten GM-Division zu fahren. Fortan war der Catlina der günstigste Weg, ein Fullsize-Cabrio der Indianermarke zu fahren. 

Yorktown Blue Poly steht dem Pontiac Catalina Convertible hervorragend ©autorild.de

Optisch setzte der Pontiac Catalina wie seine Fullsize-Stallgenossen gegenüber der Konkurrenz kräftige Akzente:

Dodge war mit dem nach dem Downsizing-Desaster in Windeseile hinterher geworfenen 880 eher konservativ unterwegs, während Mercury biederes bis eigenwilliges Design lieferte. Doch an alten Zöpfen, wie sie Ford und Chrysler lieferten, hielt sich die um ein flottes, junges Image bemühte GM-Division nicht auf und präsentierte 1963 den später vielfach abgekupfterten Modetrend der 60er Jahre: Senkrechte Doppelscheinwerfer. Die Karosserien – lang, breit und flach – machten mit ihrem schnörkellosen Design viel her, gerade als Sports Coupe oder als Vista Limousine ohne B-Säule. Oder als Catalina Convertible ohne Dach. Das begeisterte gleich mal 18.249 Kunden.

Mit Dreistufen-Automatik leistete der Pontiac Oldtimer 230 bis 370 hp ©autorild.de

Der Pontiac Oldtimer sparte nicht an Reizen

„Jeder kann sehen, dass wir das Aussehen zum Besseren verändert haben. Selbst in seiner nacktesten Form erfreut der Catalina das Auge. Zugeschnitten auf den individuellen Fahrer – so wie nur ein Pontiac sein kann – funktioniert er fast wie eine Verlängerung Ihres Körpers.“ Da sparte die Broschüre nicht an hochtrabenden Worten, doch aus der Luft gegriffen waren sie nicht – wer hätte nicht gerne vom Lincoln Continental inspirierte Rückleuchten gehabt? Ab 3.171 $ stand der Pontiac Oldtimer mit Softtop zur Verfügung, doch dabei blieb es in der Regel nicht: „Der Basis-Catalina kommt mit einer Dreigang-Lenkradschaltung, und ohne Elektro- oder Servo-Unterstützung. Eine Menge Leute wollen es so. Könnte sein, dass Sie dennoch gerne auf eigenen Beinen stehen wollen. Unsere Extraausstattungen und Zubehör geben Ihnen Ideen.“

Das Custom-Lenkrad war im Catalina aufpreispflichtig ©autorild.de

Einige Extras durften es am Catalina Convertible schon sein

An vorliegendem Pontiac Catalina Convertible steigerte den Kaufpreis beispielsweise die Roto Hydra-Matic, die auch für den Grand Prix zu bekommen war. In den längeren Bonneville und Star Chief leitete indes die Super Hydra-Matic die Motorkraft an die starre Hinterachse. Zudem veredelt die Basic Group das Pontiac Cabrio, die Rückfahrscheinwerfer, das Super Deluxe Radio mit manueller Antenne, Scheibenwischer mit zwei Geschwindigkeiten und den Vordersitzen die dickere Custom Foam-Polsterung bescherte. Weiterhin sorgen das getönte Softray-Frontscheibe, das Custom Steering Wheel in Wagenfarbe und transparentem Kunststoff sowie Deluxe-Radkappen für mehr Chic. Auch die elektrische Uhr diente dem Prestige, verhinderte im Pontiac Oldtimer aber die Installation der Tri-Comfort Circ-L-Aire Klimaanlage.

Weißwandreifen und Deluxe-Radkappen gab es beim Pontiac Catalina nicht umsonst ©autorild.de

Mit Kraft konnte das Pontiac Catalina Convertible dienen

Antriebsseitig standen für den Automatik-Catalina 1963 verschiedene Versionen des 389-cui-V8 mit Leistungen von 230 bis 313 hp zur Verfügung; darüber rangierte der 421 HO mit 353 oder 370 hp. Trommelbremsen übernahmen die Verzögerung, der Bremskraftverstärker kostete laut Prospekt aber nur einen geringen Aufpreis. Ein solcher wurde in dem bei 305 cm Radstand 538 cm langen, 200 cm breiten und 140 cm hohen Mittelklasse-Cabrio selbst für den Außenspiegel erhoben. Ob es sich bei den verbauten Sicherheitsgurten um die Werksoption oder später nachgerüstetes Zubehör handelt, entzieht sich unserer Kenntnis. Dass diese im Pontiac Catalina Convertible einen Kindersitz fixieren, ist um so erfreulicher – die Prägung im jungen Alter ist ja bekanntlich die wichtigste.

Im Jahrgang 1963 verkaufte sich das Pontiac Cabrio 18.249 Mal ©autorild.de

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