4 Türen

Fürs Modelljahr 1980, in dem mit VW Passat und nun auch dem Opel Ascona zwei seiner Hauptkonkurrenten Frontantrieb hatten, gab der Ford Taunus TC noch einmal richtig Gas. Unter der Haube gab es nix neues, dafür trug der Taunus ein komplett neues Kleid. 

Die Stahlsportfelgen gehörten beim Ford Taunus L zum Standard ©autorild.de

Obgleich der neue Ford Taunus TC ’80 seinem Vorgänger Taunus ’76 durchaus sehr ähnlich sieht, waren nahezu alle äußeren Blechteile geändert worden. Der wie seinen Ahnen durch und durch konservative TC ’80

weist ob der veränderten Dachlinie höhere Fenster auf und ist leicht an seiner größeren, um die Kotflügel herumgezogene Frontblinker, den hier zugunsten eines Grilleinsatzes vom TC ’76 nicht verbauten Lamellenkühlergrill sowie breitere Rückleuchten zu erkennen. Hinzu kamen Stoßfänger mit Kunststoffecken und eine andere Frontschürze. Die Ausstattungsvariante S entfiel. Stattdessen hielten die Ford Händler für Modelle der Trimmlinien L, GL und Ghia mit mindestens 90 PS ein S-Paket mit Sportfahrwerk und Alufelgen lieferbar.

Der Grilleinsatz stammt vom Vorgänger-Taunus TC ’76 ©autorild.de

Sechs Zylinder waren für den Ford Oldtimer lieferbar

Antriebseitig kommen für unser Ford Taunus 2.0 L zwei Triebwerke in Frage: Kräftiger und sparsamer ist der Zwoliter-Pinto-Reihenvierzylinder, der 101 PS und 153 Nm Drehmoment mobilisiert. Mit der serienmäßigen, auch hier verbauten Viergangschaltung rauschte die 1.020 kg wiegende Ford Limousine in 10,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte 169 km/h Spitze. Im Drittelmix flossen 9,5 Liter Super durch den Registervergaser, gezündet von einer klassischen Verteilerzündung. Mit dem ebenfalls 2,0 Liter großen Ford V6 absolvierte der nun 1.050 kg wiegende Taunus bei 90 PS und 150 Nm den Standardspurt in 12,3 Sekunden und kam auf 163 km/h. Seine hohe Laufkultur quittierte der Ford Oldtimer mit 10,0 l/100 km; eher durstig war der Doppelvergaser, modern die kontaktlose Transistorzündung. 

Das optionale Schiebedach blieb dem Taunus Turnier verwehrt ©autorild.de

Der Taunus L trumpfte mit einigen Annehmlichkeiten auf

Nicht im quasi nackten Standardtrimm, sondern als gehobener Ford Taunus L tritt unser Fotomodell auf. Die höherwertige Ausstattung umfasste zunächst mal ein vier- statt Zweispeichenlenkrad, weiterhin waren Teppichboden, bessere Polsterstoffe, hintere Mittelarmlehen, ein von innen verstellbarer Außenspiegel und Stahl-Sportfelgen mit Zierringen stets an Bord. Zudem spendiert Ford eine Kofferraumbeleuchtung sowie eine neue attraktive Instrumentenblende, wie der Prospekt versprach. Vom Basis-Taunus kamen noch ein beleuchteter Ascher, in Höhe und Neigung justierbare Kopfstützen, ein beleuchteter Warnblinkschalter, Heckscheibenheizung, Mittelkonsole mit Ablagefächern, Quarzuhr Tageskilometerzähler und Kartentaschen in den Vordertüren hinzu. 

Die Zweiliter-Motoren leisteten im Ford Oldtimer 90 oder 101 PS ©autorild.de

Im Ford Taunus TC ’80 sitzt man bestgefedert

Gegen Aufpreis erhielt vorliegender Taunus L das eher selten georderte, da teure Schiebedach, ein Radio, den Beifahrerspiegel und Stoßstangenhörner – wären die vorderen dran, käme der Ford Taunus bei 258cm Radstand auf 438 cm Länge; die Breite liegt bei 171 cm, die Höhe bei 136 cm. „Von einer echten Familienlimousine erwarten Sie mit Recht ein großzügiges Raumangebot und eine komfortable Innenausstattung. Aber auch darüber hinaus ist beim Taunus für Bequemlichkeit gesorgt: Der lange Radstand hat den Vorzug, dass alle Insassen komfortabel im bestgefederten Raum zwischen den Achsen sitzen. Und in den körpergerecht geformten Vollschaum-Ruhesitzen bleiben auch lange Strecken ein Vergnügen“, lobte die Broschüre. War auch besser so, wenn es mit dem 392 Liter fassenden Kofferraum auf große Fahrt ging. 

Der Kofferraum der Ford Limousine fasst 392 Liter ©autorild.de

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