4 Türen

Im Herbst 1983 kam die dritte Generation des Mitsubishi Lancer auf den europäischen Markt. Auch diese stand zunächst ausschließlich als viertürige Stufenhecklimousine zur Verfügung, im Sommer 1985 ergänzte der Lancer Kombi das Angebot.

Die Mitsubishi-Limousine rollte serienmäßig mit 13-Zöllern an ©autorild.de

Im Design längst europäisch-nüchtern statt wie einst amerikanisch-hemdsärmelig, vertraute die Mitsubishi Limousine wie zuvor darauf, den Platzhirschen der alten Welt durch Preiswürdigkeit und ansprechende Ausstattung Kunden abzujagen. Besonders gut gelang das

freilich mit der über den Versionen L, EL und GL rangierenden Topmodell Lancer GLX. Hier sorgten höhenverstellbare Vordersitze, ein Staufach unterm Beifahrersitz, und der Drehzahlmesser für gesteigerten Komfort und gleichwohl mehr Prestige. Darüber hinaus verwähnte der Mitsubishi Lancer 1500 GLX seien Insassen mit elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, Stereo-Kassettenradio, digitaler Quarzuhr und dimmbarer  Instrumentenbeleuchtung, was den niederen Versionen ebenfalls komplett vorenthalten blieb. 

Der Mitsubishi Lancer 1500 GLX war das Topmodell der Reihe ©autorild.de

Der Mitsubishi Youngtimer kam ohne Einspritzung aus

Konstruktiv war der Mitsubishi Kompaktwagen mit McPherson-Vorderachse und hinterer Verbundlenkerachse ganz auf Höhe der Zeit, auch der Wendekreis von 690 cm konnte sich sehen lassen. Vorne verzögerte der bei 238 cm Radstand 413 cm lange, 162 cm breite und 136 cm hohe Lancer mit Scheiben- und hinten mit Trommelbremsen, selbstverständlich ein Zweikreissystem mit Bremskraftverstärker. Den 45-Liter-Tank trug die ganze Lanzenreiter-Familie, doch nur der Mitsubishi Lancer 1500 GLX kombinierte ihn mit der von innen entriegelbaren Tankklappe. So ließ sich der Doppelvergaser bei Laune halten, und dankte es mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,2 l/100 km im Drittelmix. Wer es sich leisten konnte, gönnte sich 0,6 l mehr – und dem Mitsubishi Youngtimer die Dreistufen-Automatik.

Die Front vom Mitsubishi Youngtimer glich der des verwandten Colt ©autorild.de

Nur den Mitsubishi Lancer 1500 GLX gab es mit Automatik

Anders als die bei jeder Lancer-Ausführung montierten 155 SR 13 Reifen war der Automat für den GLX reserviert, der Fünfzehnhunderter ebenfalls; die übrigen Mitsubishi Modelle mussten mit 1200 Kubik oder den 1800er-Dieseln auskommen. Der durch vergrößerte Bohrung entstandene Benziner mit obenliegender Nockenwelle und 9,5:1 Verdichtung des Mitsubishi Lancer 1500 GLX leistete bei 5.500 Umdrehungen 55kW/75 PS, das maximale Drehmoment von 113 Nm lag bei 4.000 Touren an. In Kombination mit der Automatik ging der 880 kg wiegende C-Segmenter in rund 14 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erzielte mit 155 nur 5 km/h weniger Spitzengeschwindigkeit als sein Pendant mit dem serienmäßigen Fünfgang-Getriebe.

Die Marke mit den drei Diamanten verkaufte den Lancer weltweit ©autorild.de

Der Mitsubishi Kompaktwagen kam Ton in Ton

Den Fahrgastraum des Mitsubishi Lancer 1500 GLX prägen das markante Zweispeichenlenkrad mit zwei Bediensatelliten, der seinerzeit bei Japanern übliche monströse Wählhebel und eine passend zum Exterieur eher eckige Gestaltung des Cockpits. Ein durchaus feiner Zug war es, Innenverkleidungen, die rückwärtigen Bereiche der Vordersitze und den Armaturenträger im selben Farbton – hier einem hellen Braun – zu verbauen. Heraus stechen nur die dem Zeitgeschmack geschuldeten Türtafel- und Sitzbezüge in grobem Tweed sowie die schwarze Mittelkonsole. Moment, noch etwas anderes sticht heraus: der gute Erhaltungszustand. Offenbar wurde und wird der Mitsubishi Youngtimer sorgfältig gehegt und gepflegt. In diesen Genuss kamen nur wenige seiner Artgenossen. 

Der Mitsubishi Kompaktwagen kam auf 413 cm Gesamlänge ©autorild.de

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