1986 als Sonderedition Opel Ascona GT/Sport mit hohem Preisvorteil gegenüber dem regulären Ascona GT eingeführt, genoss der aufgemöbelte Mittelklasse-Wagen 1988 den Status eines Serienmodells.

Der rote Zierstreifen des Ascona C ward auch beim Ford Sierra gesehen ©autorild.de

Zum Modelljahr 1988 löste der Ascona GT/Sport den aus dem Programm gestrichenen Ascona GT komplett ab. Damit entfiel der GT/Sport als Sondermodell und

präsentierte sich in den Showrooms der Opel Händler fortan als reguläre Ausstattungsreihe. Auch in seinem letzten Jahrgang vor Ablösung durch den Vectra A hob sich der Opel Ascona GT/Sport kräftig von seinen biederen Brüdern ab. So kamen B-Säulen und Fenstereinfassungen in Anthrazit, und ein spezieller Kühlergrill steigerte den dynamischen Auftritt. Bei vorliegendem Opel Youngtimer ist dieser nicht mehr und stattdessen der Erstseriengrill verbaut, womöglich fiel der flotte Vorbau einem Auffahrunfall zum Opfer.

1988 stieg der Opel Ascona GT/Sport vom Sonder- zum Serienmodell auf ©autorild.de

Wenn der Ascona C besser ausgestattet sein darf        

Wie sein kraftstrotzender Mitbewerber Ford Sierra XR4i wartete der Opel Youngtimer mit einem rot abgesetzten Streifen in Stoßfängern und Seitenleisten auf, die beiden serienmäßigen Außenspiegel ließen sich sowohl elektrisch von innen verstellen als auch beheizen. Die Spiegelkappen wurden seit dem 1987-Modelljahr lackiert; bei unserem Fotomodell in Polarweiß. Ferner adelte den bei 257 cm Radstand 437 cm langen, 167 cm breiten und 140 cm hohen Ascona GT/Sport stets der ebenfalls seit 1987 in Wagenfarbe gehaltene Heckspoiler. Die Insassen mussten auch nicht darben: Das Interieur hatte Opel mit Sportsitzen, dem dreispeichigen Sportlenkrad einem Drehzahlmesser statt des Tageskilometerzählers sowie dem Stereo-Kassetten-Radio SC 202 samt Stabantenne aufgewertet.

Der Grill der Opel Limousine wich dem eines Erstserienmodells ©autorild.de

Am Opel Ascona GT/Sport waren selbst die Radkappen sportlich

Der Fließtext im Prospekt pries die Opel Limousine, ob nun mit Stufen- oder Schrägheck, als Vernunftkauf an: „In diesem Automobil verbinden sich die Vorzüge eines vorbildlich wirtschaftlichen und perfekt alltagtauglichen Fahrzeugs mit aufregender Sportlichkeit.“ Die verbauten Leichtmetallfelgen mit angedeuteter Bremsbelüftung waren dem GT/Sport vorbehalten; für die übrigen Opel-Modelle der Ascona-Reihe standen Kreuzspeichen-Alus zur Verfügung. Ab Werk unterstrichen am Opel Ascona GT/Sport Stahlfelgen in 5,5x14 Zoll mit vollflächigen Radkappen und 195/60 HR14 Reifen die sportliche Optik, befanden die Texter allen Ernstes. Da konnte man dann auch das straffer abgestimmte Fahrwerk mit Gasdruckdämpfern als zusätzliches Plus für die Sicherheit hinstellen.

Ohne Kat leistete der 2.0i-Einspritzer des Ascona GT/Sport 130 PS, mit waren es noch 115 ©autorild.de

Der Opel Youngtimer ist kein Verkehrshindernis 

Antriebsseitig machte der ab 23.555 DM erhältliche Opel Ascona GT/Sport mit seinem Fünfgang-Sportgetriebe und wie in unserem Fall dem Zwoliter-Einspritzer seinem verheißungsvollen Namen alle Ehre. Mit 115 PS bei 5.400 Umdrehungen und 170 Nm Drehmoment bei 3.000 Touren brachte der C20NE den 1.040 kg leichten Ascona C in glatten zehn Sekunden von 0 auf 100 und erreichte mit 187 km/h eine beachtliche Spitzengeschwindigkeit. Ohne Katalysator lagen stramme 130 PS und 180 Nm an; die Performance verbesserte sich auf 9,5 Sekunden und 193 km/h. Wenn das mal nicht langte, um in der Broschüre mit „Leistung und Luxus“ zu titeln!

Die Alus kosteten am Opel Youngtimer extra, der Heckspoiler kam ab Werk ©autorild.de 

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn