2 Türen

Beim ersten Ford Taunus TC hatten Presse und Publikum so manchen Punkt zum Meckern gefunden, sei es das weiche Fahrwerk oder das unpraktische Cockpit. Für den Jahrgang 1974 hatte Ford diese Unzulänglichkeiten am Knudsen-Taunus abgestellt.

Natürlich wies Ford in der Broschüre direkt auf die Modernisierung hin „Vergleichen Sie die Straßenlage: Sie spüren die Wirkung des optimierten Breitspur-Fahrwerks mit je einem zusätzlichem Stabilisator vorne und hinten. Vergleichen Sie den neuen Fahrtkomfort: Die neue Fahrwerksoptimierung ermöglicht mehr Federungskomfort und sicheren Kontakt mit der Straße.“

Zum technischen Wunderwerk avancierte der Taunus TC‘74 mit seiner starren Vierlenker-Achse im Heck und der vorderen Einzelradaufhängung mit doppelten Dreieckslenkern zwar nicht, doch zeigten die vorn scheiben- und hinten trommelgebremsten Ford Pkw der Mitteklasse, dass man sich die Kritik zu Herzen genommen und entsprechend gehandelt hatte.

Im Ford Taunus XL gab es vier PS dazu

Antriebseitig übertrieb die Broschüre allerdings: „Die Leistung stimmt. Unter der Haube des Taunus arbeitet serienmäßig ein 1,3-Liter-OHC-Motor (mit Normalbenzin). Er leistet 55 PS.“ Aber halt: „Die Buchstaben XL am Kofferraum bedeuten zunächst mal einen stärkeren Motor. Die 1,3-Liter-OHC-Maschine leistet 59 PS (mit Superbenzin).“ So ließ sich auch die Verdichtung von 8,0:1 auf 9,0:1 erhöhen, das Drehmoment von auf steigern. Damit rauschte der Ford Oldtimer immerhin 20,9 in statt 22,8 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte 138 anstelle von 135 km/h Spitze. Der Verbrauch des Taunus XL fiel mit 8,9 statt 9,3 l/100 km sogar etwas geringer aus als der der niedriger positionierten Ford Modelle mit dem 1300er Kent.

Zum 1974er Jahrgang bekam der Knudsen Taunus einen neuen Kunststoffgrill ©autorild.de

Der Ford Oldtimer wurde gehoben ausgestattet

Mehr als den Basismotor wollte sich der Eigner unseres Ford Taunus XL-Fotomodells nicht gönnen, wohl aber einige Extras: Weder das milchkaffeebraune Kunstleder-Interieur noch das Vinyldach gab es für lau, auch die Stahlsportfelgen mit Gürtelreifen und der rechte Außenspiegel berechnete der Ford Händler zuzüglich. Mit der Modellpflege entfiel ferner der Taunus GT, dafür bekam der XL optional den 2.0 Ford-V6 und serienmäßig Drehzahlmesser  sowie Tageskilometerzähler. Annehmlichkeiten wie die Heckscheibenheizung, die Einzel-Liegesitze vorn und die Einzelsitzausformung im Fond samt klappbarer Mittelarmlehne gehörten bei vorliegendem Ford Oldtimer ebenfalls zum Standard.

Der Taunus XL verkörperte die zweithöchste Ausstattungslinie ©autorild.de

Optische Highlights des Taunus XL 

Überhaupt war der bei 258 cm Radstand 427 cm lange, 170 cm breite und 137 cm hohe Ford Taunus XL gemäß Prospekt leicht zu identifizieren: „Natürlich lässt sich ein komfortables Auto noch steigern. Statt der normalen Scheinwerfer hat der Taunus XL Halogenscheinwerfer für Fernlicht- und Abblendlicht. Äußerlich bereichern außerdem Chromeinfassungen an Radausschnitten, Fenstern, Regenrinnen und am Heck das ohnehin schon attraktive Auto.“ Und ein solches ist unser wahrscheinlich in Modena-Grün lackiertes Fotomodell zweifelsohne. 

Der Kofferraum der Ford Limousine fasst satte 480 Liter ©autorild.de

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