Anlässlich des #JaguarElectrifies-Events konnten wir nicht nur einen Blick auf den Rennwagen I-Type, sondern auch auf den Jaguar I-Pace Concept werfen. Virtuell hatten wir jenes erste Jaguar Elektroauto bereits im November 2016 kennengelernt.
Was am in der in der Jaguar Land Rover Markenboutique München präsentierten I-Pace schwer überraschte:
Der 470 cm lange Mittelklassewagen wirkt unglaublich breit. Und überhaupt ziemlich groß in den Abmessungen. Ist es aber nicht, wie dessen technischer Projektleiter Dr. Wolfgang Ziebart erklärte: „Auch wenn der Jaguar I-Pace den Radstand der XJ-Langversion aufweist, so ist seine Verkehrsfläche geringer als die des F-Pace. Zwei Drittel der Gesamtlänge entfallen aufs Greenhouse, daher genießen die Insassen richtig viel Platz.“
Das Jaguar Elektroauto erlaubte so manche Freiheit
Dies sei, sekundierte Senior Designer Wayne Burgess, auf das Cab Forward-Design zurückzuführen: „Als wir die ersten Zeichnungen anfertigten, brachten wir zahlreiche Supersportwagen mit Mittelmotor und daraus resultierendem Cab Forward-Look zustande. Mit deren Proportionen haben wir dann ein SUV gestaltet. Es war herrlich, auf weißem Blatt mit den Skizzen zum Jaguar I-Pace beginnen zu können. Wer wünscht sich nicht, einfach mal problemlos 23-Zoll-Felgen unterbringen zu können?“ Andernorts wurde wiederum gespart. So trägt der I-Pace keinen Heckscheibenwischer, da der durch die geschlitzte Fronthaube übers Dach auf die Scheibe geleitete Luftzug ausreiche, diese von Staub und Wasser freizuhalten.
Keine Kompromisse beim Jaguar I-Pace
„Noch vor dem vor zwei, drei Jahren gestarteten Elektroauto-Hype haben wir uns zum Ziel gesetzt, das beste Elektroauto der Welt zu bauen. Das kostet natürlich etwas, habe ich zu unserem CEO Ralf Speth gesagt. Das hat der eingesehen und die Gelder freigegeben“ fuhr Ziebart fort. „So konnten wir den I-Pace von Grund auf neu entwickeln, mussten ihn nicht von einem bereits vorhandenen Modell ableiten. Nur so ließen sich die sich bietenden Möglichkeiten restlos ausnutzen.“ Zum Beispiel die im Sandwichboden untergebrachte Lithium-Ionen-Batterie mit 90 kWh Kapazität, die dem Jaguar I-Pace nicht nur 500 km Reichweite gemäß NEFZ, garantiert, sondern auch einen fahrdynamisch überaus günstig niedrigen Schwerpunkt.
E-Performance auf Sportwagen-Niveau
„Der Kunde honoriert integre Fahrzeuge, bei denen alles zusammenpasst.“ Ein kleiner Seitenhieb des Projektleiters auf Elektroautos, die von herkömmlich betriebenen Pkw abgeleitet sind. „Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass der Elektromotor besser geeignet ist, einen Sportwagen anzutreiben, als ein Verbrenner. Nicht nur, dass ein E-Motor viel Leistung bei wenig Gewicht erbringt, die Rekuperation ist gerade bei dynamischer Fahrweise auch viel effizienter: 60 bis 70 Prozent der eingesetzten Energie lässt sich hier beim Bremsen zurückgewinnen.“ Sportwagen-Performance bietet der Jaguar I-Pace in der Tat, lässt zwei Permanent-Magnet-Motoren kW/400 PS und 700 Nm mobilisieren, um mit dieser Kraft in vier Sekunden von 0 auf 100 zu sausen.
Der I-Pace kommt 2018 in den Handel
Der Allradantrieb ist der Kraftübertragung einerseits sehr förderlich, ferner machen die an den Achsen verorteten Triebwerke dank Einsparung der Kardanwelle einen platzraubenden Mitteltunnel überflüssig. Aus Synergiegründen hat das Jaguar Elektroauto freilich Fremdkomponenten wie etwa einige Aufhängungsteile aus dem F-Pace erhalten. Dies ist nicht nur aus Performance-, sondern auch den Kostengründen sinnvoll, denn unter anderem anhand derartiger Maßnahmen lässt sich der Jaguar I-Pace Preis auf unter 80.000 Euro drücken. Seinen Markstart wird der das elektrische SUV-Coupé im Laufe des Jahres 2018 feiern.