1990 eingeführt, hat der Honda NSX längst Youngtimer-Ehren erreicht. Der New Sports Xperimental demonstrierte das Potential von Honda und erhielt große Anerkennung. Selbstverständlich rundeten einige Sondereditionen das NSX-Programm ab.

Der Honda Sportwagen baut mit 117 cm sehr flach ©autorild.de

Wer im Lande der aufgehenden Sonne ein besonderes agiles Sondermodell wünschte, war mit dem Honda NSX-R gut bedient. Jener Honda Sportwagen

wurde 1992 exklusiv für Japan lanciert und überzeugte bis zur Einstellung 1995 im ganzen 483 Kunden. Der NSX-R basierte auf dem verwindungsfesten wie leichten Coupé und sollte durch Gewichtsreduktion an Fahrdynamik zulegen. Neben der Verwendung diverser Carbonparts sollte der Verzicht auf Audiosystem, Schalldämmung und Klimaanlage die Pfunde purzeln lassen. Ferner montierte Honda spendierte zwei Carbon-Rennsitze aus dem Hause Recaro. 

Ohne Klappscheinwerfer war auch für Honda nichts zu machen ©autorild.de

Beim Honda NSX-R ging’s ums Milligramm

Hinzu kamen größere und noch leichtere Einkei-Räder in 17-Zoll-Format, was summa summarum nahezu 120 kg einsparte und das Gewicht des Honda NSX-R auf 1.230 kg drückte. Die in Bewegung zu versetzten war ein leichtes Spiel für das Dreiliter-DOHC-Triebwerk, dessen rotierende Komponenten feingewogen und besonders engeren Toleranzen ausgesucht wurden. Der Zusammenbau der Honda-V6-Mittelmotoren der R-Version oblag Mechanikern mit Rennhintergrund. Der Ausgleichs- und Blaupause-Prozess reduzierte den Leistungsverlust durch von Trägheitsungleichgewichte deutlich und bescherte dem Honda NSX-R eine mit bis zu 8.000 Touren überragende Drehfreude sowie prächtige Reaktionsfreudigkeit. 

Der V6-Mittelmotor vom Honda Youngtimer präsentiert sich appetitlich ©autorild.de

Womöglich war der Honda Sportwagen stärker als angegeben

Offiziell gab Honda die Leistung des NSX-R-Motors 280 PS/220 kW beträgt, was mit dem regulären NSX identisch ist.  Hinter vorgehaltener Hand machte das keineswegs so abwegige Gerücht die Runde, dass die tatsächliche Leistung des Motors erheblich höher ausfiel als durch die freiwillige Selbstbegrenzung der JDM-Modelle gestattet. Nicht umsonst hatten ja auch die Honda F1-Aggregate einen sehr guten Ruf… Das bei 5.400 Umdrehungen anliegende Drehmoment von 284 Nm wurde über ein manuelles Fünfgang-Getriebe an die Hinterachse geleitet. Ausgefuchste droschen den mit einem strafferen Sportfahrwerk ausgerüsteten Honda NSX-R in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichten Tempo 270 Spitze. 

Der NSX rollte 1990 in die Showrooms der Honda Händler ©autorild.de

Ein werksseitiger Type R ist der Honda Youngtimer nicht

Ein echter NSX-R ist unser bei 253 cm Radstand 441 cm langes, 181 cm breites und 117 cm hohes Fotomodell indes nicht – als Beitrag für den Japanese Dometic Market  hätte er rechtsgelenkt sein müssen; zudem stammt der große Carbonspoiler vom NSX-R der Facelift-Serie ohne Klappscheinwerfer des 2002er Jahrgangs. Zudem könnte es durchaus sein, dass vorliegender Honda NSX statt des ursprünglichen NA1-Motors den ab 1997 verbauten NA2-V6 mit 3,2 Litern Hubraum und auf 298 Nm gesteigertem Drehmoment innehat. Doch was auch immer in diesem Honda Youngtimer steckt – dass der Besitzer ein hohes Niveau an Fahrvergnügen haben dürfte, steht außer Frage. 

Der Carbon-Heckpoiler war Erkennungszeichen des 2002er Honda NSX-R ©autorild.de

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