2 Türen

Cadillac hatte bereits 1977 das Messer angesetzt, doch herrschte für den Lincoln Continental Mark V 1979 noch Gnadenfrist. Gut so: Fords  Personal Luxury Coupe im Fullsize-Format feierte mit 75.939  Exemplaren sein zweitbestes Verkaufsjahr.

Die Scheinwerferabdeckung vom Lincoln Coupé arbeiten mit Unterdruck ©autorild.de

Offenbar hatten die Lincoln Kunden nicht nur genug Schotter auf der weitläufigen Einfahrt ihres Anwesens, sondern auch im Portmonee, um sich reichlich Sprit für den 94-Liter-Tank und vor allem die Anschaffung leisten zu können. Zudem fürchteten sie die für 1980 drohenden

verkleinerten Lincoln Modelle so sehr, dass die gegenüber dem Vorjahr  3.337 Einheiten des zweitürigen Luxusautos mehr erstanden. Unter $ 13.067 ging nichts, die mit Burt Reynolds in der Broschüre beworbene Collector Series war nochmals deutlich teurer. Auch in den regulären Ausführungen waren schon einige Annehmlichkeiten wie Klima-Automatik, Michelin Weißwand-Reifen und elektrische Fensterheber stets an Bord. 

Das Achtspur-Radio kostete im Continental Mark V zuzüglich ©autorild.de

Ohne Vinyldach gab es kaum einen Lincoln Continental Mark V

Im Lincoln Oldtimer sorgten ab Werk großzügig verteiltes Walnusswurzel-Imitat für Gemütlichkeit, der sechsfach elektrisch verstellbare Fahrersitz für Zufriedenheit und die Cartier-Uhr mit Tages- sowie Datumsanzeige für Pünktlichkeit. Zudem gab es ohne Aufpreis vier Lautsprecher und eine elektrische Antenne. Mr John B Parcell aus Collinsville Virginia hatte noch einige Dollar übrig, bevor er sein am 4. Februar 1979 zugelassenes Lincoln Coupé in Empfang nahm und gönnte sich noch einige Extras. Den Lack in MP5 Cream akzentuieren die augenscheinlich in 3 Dark Red gehaltenen Zierstreifen zu $ 56, das Valino Grain Landau Vinyldach zu $ 513 war wie die Alugussräder im Turbinen-Look zu $ 373 ebenfalls ein Muss.

Vinyldach und Aluräder zierten den Lincoln Mark V nicht ab Werk ©autorild.de

161 PS mussten für den Continental Mark V langen

Der in den Vorjahren noch optionale 460-cui-Big-Block-V8 war im Lincoln Continental Mark V 1979 nicht mehr erhältlich, mit dem Vortrieb der mindestens 2.171 kg schweren Wuchtbrumme mühte sich der 400-cui-V8. In 16,3 Sekunden wuchtete das 161 PS und 427 Nm mobilisierende Aggregat den Conti von 0 auf 100 km/h und erlaubte 171 Sachen Spitze.  Die Kraftübertragung an die starre Hinterachse oblag stets der dreistufigen Select-Shift Automatik, während serienmäßig vier Scheibenbremsen den bei 306 cm Radstand 585 cm langen, 202 cm breiten und 135 cm hohen Lincoln Oldtimer standesgemäß verzögerten. 

Aufs Opera Window verzichtete der Lincoln Continental Mark V nur beim Carriage Roof ©autorild.de

Mehr Luxus für den Lincoln Oldtimer

Bei diesem Kapitel also in seiner persönlichen Entfaltung gehindert, ließ Mr Parcell es im Interieur noch einmal krachen.  Dem verlieh er mit der Luxury Group Option zu $ 743 mehr Pfiff, die ihm speziell gestaltete Sitzflächen in Leder und Vinyl in DP Cream/Gold, einen mit grauem Schlingenteppich ausgeschlagenen Kofferraum und dem Beifahrer ebenfalls einen sechsfach elektrisch verstellbaren Sitz bescherte. Hinzu kamen der Miles-To-Empty Indicator zu $ 133 und der hierzu erforderliche Tempomat zu $ 140. Fehlen durfte ferner nicht das 1979 neu eingeführte AM/FM Stereoradio mit Suchfunktion und Quad-8 Track-Spieler zu $ 407. So ließ es sich auch nach dem 8. Juni 1979 formidabel fahren. Dem Tag, an dem mit dem letzten Lincoln Continental Mark V auch das traditionell bemessene US Car alter Schule starb.

Der Kofferraum von diesem Lincoln Oldtimer ist mit Teppich ausgeschlagen ©autorild.de

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