Oben ohne

Zwar kam der ziemlich verregnete Sommer dem Audi TTS Roadster Test nicht wirklich gelegen entgegen, doch tat das unserer Woche mit der zweitstärksten TT-Version keinen Abbruch. Denn von etwas Feuchte ließen sich weder TTS Roadster noch Besatzung erschüttern.

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

Ja, Frühsport ist eine feine Sache. Der Morgentau benetzt noch alles, die Luft ist erfrischend kühl, da kann man sich ja mal etwas bewegen, um unter den zaghaften Sonnenstrahlen des anbrechenden Tages den Kreislauf mindestens in den grünen Bereich zu bringen.

Anstelle von Jogging ziehen wir allerdings eine Runde im Audi TTS Roadster vor, das tut nicht minder gut. Und unaufgeregt von A nach B schnüren muss im zweitstärksten Audi Roadster der Baureihe keiner,  wobei der TTS in dieser Disziplin definitiv zu glänzen weiß. Aufgrund des Quattro-Antriebs inklusive variabler Verteilung der 380 Nm Drehmoment zirkelt das Ingolstädter Softtop vertrauenserweckend äußerst willig ums Eck. Zu merklichem Untersteuern kommt’s beim Audi TTS Roadster Test nicht, zum Hervorrufen eines solchen fallen die hiesigen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu gering und die Straßen zu mies aus.  

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

Audi hat das Fahrwerk straff und knackig ausgelegt

Ohne wesentliche Seitenneigung wirft sich der TTS Roadster in die Kurven, weiß mit ordentlichem Geradeauslauf und exakter Lenkung zu gefallen. Der Abrollkomfort ist trotz der so üppig bemessenen wie ansehnlichen 20-Zoll-Alus selbst auf drittklassigen Moorstraßen annehmbar, das Fahrwerk generell straff, aber nicht primitiv hart ausgelegt. An mangelnder Traktion hatten die rundum montierten 255/30 R20 Reifen vom Typ Pirelli P Zero nicht zu knabbern. Ihnen ein Quietschen abzuringen, bedurfte schon groben Vorsatzes. Insgesamt erwies sich das Handling als unkompliziert, beim Audi ATTS Roadster Test wurde vieles verziehen; für Korrekturen blieb stets Raum. Wer den durch und durch gutmütigen Wagen dennoch im Straßengraben abstellt, hat es nicht besser verdient.

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

Der NEFZ kümmerte beim Audi TTS Roadster Test so wenig wie die Richtgeschwindigkeit

Antriebsseitig zeigt der 2.0 TFSI-Vierzylinder vom TTS Roadster keine Schwäche, bei forschem Fuß bewegt sich die  Tachonadel derart flott, es einen buchstäblich in den Sitz presst. Von 0 auf 100 schnellt der offene Audi TTS in kurzen 4,9 Sekunden und wird bei 250 km/h in elektronisch eingebremst.  Auch ab Tempo 150 fühlten sich die 310 Pferde noch frisch, um ohne viel Getue noch mal eben 50, 60 oder auch 70 Sachen draufzulegen. Der NEFZ-Verbrauch konnte uns beim Audi TTS Roadster Test angesichts anderer Prioritätensetzung mal gern haben, aber auch bei artgerechter Haltung lässt sich der Audi Sportwagen weniger als zehn Liter schmecken. Wer vor allem sparsam unter freiem Himmel gut auszusehen plant, fährt mit dem TT 2.0 TDI ultra gewiss besser.

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

Das Schalten überließen wir dem Audi Sportwagen

Zwar brachte der hochtourigere S-Modus der Siebenstufen-S tronic deutlich mehr Fahrvergnügen, so stellte die D-Einstellung auf längeren Strecken ob des erheblich niedrigeren Geräuschpegels einfach mehr Komfort sicher. Für performance-orientierte Etappen führte natürlich nichts am dynamischen S des S tronic vorbei, der Unterschied ist enorm. Die Schaltpaddles blieben beim Audi TTS Roadster Test jungfräulich-unangetastet, ein manueller Eingriff ins Getriebe war einfach unnötig. Und bei einem Aufpreis von Euro für die S tronic auch nicht wirklich nachvollziehbar. Die Arbeitsweise des Doppelkupplungsgetriebes ließ nichts zu wünschen übrig, wie gewohnt gingen die Gangwechsel zügig und sanft von statten.

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

Der TTS Roadster feuert freudig aus allen Rohren

Der emotionalen Bindung zum TTS sehr förderlich ist ferner der im S-Modus wesentlich kräftigere Auspuffknall bei jedem Hochschalten. Wer hier allzu naiv der akustischen Versuchung nachgibt, kann sich gedanklich schon mal mit einer Monatskarte für den ÖPNV anfreunden: Ziemlich genau bei Tempo 100 fällt der Schuss zum zweiten Mal. Im Stand grollen die für die Audi S-Modelle typischen vier Endrohre gleichmäßig und vielversprechend vor sich hin, beim Fahren tönen sie – so nicht gerade scharf beschleunigt wird – nicht übertrieben laut. Zudem war es beim Audi TTS Roadster Test so möglich, sensible Nachbarn nicht gegen sich und den in Gletscherweiß Metallic lackierten Sommertagstraum aufzubringen. Träumen ließ sich im offenen TTS ebenfalls prächtig - dazu bald mehr!

Impressionen vom  Audi TTS Roadster Test ©autorild.de

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