4 Türen

Wie selbstverständlich machte der Chrysler New Yorker Brougham 1976 dort weiter, wo Imperial 1975 aufgehört hatte: im automobilen Oberhaus. So verbaute auch Chrysler Imperial-Insignien wie versteckte Scheinwerfer, senkrechte Rückleuchten und den Waterfall-Grill.

Den Waterfall-Grill übernahm der Chrysler Oldtimer vom Imperial ©autorild.de

Gegen die explodierenden Cadillac-Verkäufe und den speziell bei den Personal Luxury Coupes starken Lincoln-Absatz sah Chryslers Nobel-Sparte keinen Stich – auch wenn die Kritiken durchaus für Imperial sprachen. Aber allein davon klingelten die Kassen nicht,

und so war 1975 Schluss für die Luxusautos mit dem Adler im Emblem. Schluss für Luxus war aber nicht, denn der Chrysler New Yorker Brougham wurde als Topmodell entsprechend ausgebaut. Gegenüber dem zuletzt 8.830 mal gebauten Imperial gehörten weder ein Radio, noch eine Klimaanlage zum Standard, dafür war der Basispreis des Viertürers aber auch um 2.112 auf 6.732 $ $ gesunken. Im Vorjahresvergleich stieg der Absatz von 23.039 auf 33.732 Einheiten. 

Die Chrysler Hardtop-Limousine kam gegen Aufpreis sogar mit Opera Window ©autorild.de

Der Chrysler Oldtimer versprach höchsten Komfort

Wenngleich der New Yorker Brougham bereits seit 1968 als Krönung der Chrysler Modelle fungierte, so stand er fortan einige Jahre an der Spitze der gesamten Chrysler Corporation. Den Kunden bezirzte die Broschüre folgendermaßen: „Sie würden sich den New Yorker Brougham für sein Aussehen allein wünschen. Hoheitsvoll. Prächtig. Dem Luxus in jedem Aspekt der erstklassigen Mobilität gewidmet ... Unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche nach totaler Bequemlichkeit. (...) Steigen Sie ins außergewöhnlich schwelgerische Interieur des New Yorker Brougham. Erleben Sie die Weichheit des Velours oder die fein gearbeitete Opulenz von korinthischem Leder, das Ihren Geschmack für Texturen und Farben verwöhnt. Dick gewebter Shag-Teppichboden liegt Schicht auf Schicht mit der Schallisolierung. Doch um damit anzufangen, die Wahl eines New Yorker Brougham sagt, dass Sie kompromisslosen Geschmack haben.“

Die Velourspolsterung war beim Chrysler New Yorker Brougham serienmäßig ©autorild.de

Im Chrysler New Yorker Brougham gab es nicht viel inklusive 

Annehmlichkeiten bot der bei 315 cm Radstand 591 cm lange, 202 cm breite und 138 cm hohe Chrysler Oldtimer ab Werk einige: Stets waren die elektronische Digitaluhr, das Light Package und der innenverstellbare Außenspiegel links an Bord. Für weiteren Komfort sorgten elektrische Fensterheber, der teppichverkleidete Kofferraum die Motorhaubenisolation sowie dreistufige Scheibenwischer. Darüber hinaus umfasste der Serienumfang vom Chrysler New Yorker Brougham die hier in PDB6 Blue gehaltene Velourspolsterung, die 50/50 geteilte Vordersitzbank mit Liegesitz für den Beifahrer, Fender Skirts und reichlich brasilianische Rosenholzimitat. Zuzüglich kamen die Road Wheels, die Klimatisierung, das höhen- und längenverstellbare Lenkrad, der elektrisch verstellbare rechte Außenspiegel die manuellen Dreiecksfenster sowie das AM/FM-Radio mit Sendersuchlauf. 

Die Brougham-Ausstattung gab es für den Fullsize-Chrysler seit 1968 ©autorild.de

Small Blocks gab im New Yorker gar nicht erst

Unter der Haube der stets als Hardtop ohne B-Säule erhältlichen Chrysler Limousine und des zweitürigen Coupés sorgte serienmäßig der 440 cui Big Block mit 205 hp und 434 Nm für Vortrieb. Zusammen mit der dreistufigen Torqueflite-Automatik beschleunigte jener mit einem Vierfach-Vergaser bestückte RB-Motor den 2.312 kg schweren Hecktriebler in 14 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erlaubte 185 Sachen Spitze. Da waren Scheibenbremsen an der drehstab-gefederten Vorderachse natürlich Pflicht. Auf Wunsch gab es auch den 400 cui V8 mit 175 hp und 407 Nm oder 210 hp und Nm. Mit diesem Triebwerk ließ sich zudem der Kaufpreis vom Edel-Mopar etwas verringern. Aber wer hatte das bei einem Chrysler New Yorker Brougham schon nötig, auch wenn die Inflation gerade kurzzeitig abklang?

Das Ladevolumen vom New Yorker bezifferte Chrysler mit 572 Liter ©autorild.de

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