4 Türen

Wie auch für seine edlen Stallgenossen lief es für den Imperial Crown 1958 wegen der Wirtschaftskrise schlecht, der Absatz brach gegenüber 1957 von 37.593 auf 16.133 Fahrzeuge ein. Umso bemerkenswerter war es, dennoch eine neue Imperial Limousine anzuschaffen. 

Freistehende Scheinwerfer bekamen die Imperial Modelle erst 1961 ©autorild.de

Mit echten Packard-Modellen war ab 1957 Schluss, doch sorgte seit 1955 Imperial als eigenständige Marke dafür, dass Cadillac und Lincoln nicht allein den Markt für Luxusautos bedienten. „Vielleicht haben Sie bemerkt, dass wenn Männer in eine Unterhaltung über Luxusfahrzeuge einsteigen,

ein großer Name konstant fällt. Der Name ist Imperial... nun gefeiert als erster unter allen Oberklassewagen“, bemerkte die Broschüre selbstbewusst. „Wo auch immer der Imperial Crown 4door Southampton hinfährt, erregte er enormes Interesse und Enthusiasmus. Ob geparkt oder in prachtvoller Bewegung, drehen sich Köpfe und folgen Blicke bewundernd den sanften, nicht überladenen Flight Sweep-Linienführung, der Weite der geschwungenen Frontscheibe und der einmaligen vom Imperial Landau-Dach.“

Anders als der LeBaron kam der Imperial Crown mit großem Flankenschriftzug ©autorild.de

Dank Crown Southampton eine Woge Stolz erleben 

Damit war das hohe Lied aber längst nicht beendet: „Werden Sie ihrem Imperial-Händler etwa nicht erlauben, Ihnen dieses großartige neue Auto zur Verfügung zu stellen, sodass Sie die Woge von Stolz erleben können, der mit dem Fahren und Besitzen eines triumphalen 1958er Imperial kommt?“ Im 1958er Jahrgang, als Doppelscheinwerfer erstmals auf breiter Ebene erlaubt waren, brachte Chryslers kaiserliche Division den regulären Imperial als zwei-  und viertüriges Hardtop namens Southampton sowie als viertürigen Sedan. Beim darüber positionierten und an kleinen Krönchen über den Scheinwerfern erkennbaren Imperial Crown stand zusätzlich noch ein Cabrio zur Verfügung, während das Topmodell Imperial LeBaron ausschließlich viertürig mit oder ohne B-Säule geliefert wurde.

Die Front vom Imperial Oldtimer fällt so wuchtig aus wie die der 1958er GM-Fahrzeuge ©autorild.de

Der Imperial Oldtimer verwöhnte die Insassen nach Kräften

An Annehmlichkeiten fehlt es in vorliegendem Imperial Crown 4door Southampton nicht, Tipptasten-Automatik, Servolenkung, Heckscheiben-Enteiser, Power Brakes, Rückfahrscheinwerfer, und Blinker waren stets an Bord. Ferner umfasst der Einstandspreis von 5.155 $ dieser 4.146 mal gebauten Ausführung eine elektrische Uhr, elektrische Fensterheber, eine sechsfach elektrisch verstellbare Vordersitzbank, einen Schminkspiegel, einen heckseitigen Kennzeichen-Rahmen, einen abblendbaren Innenspiegel – hochmodern fahrernah auf dem gepolsterten Armaturenbrett angebracht – und einen Außenspiegel. Letzerer gehörte bei vielen Autos damals nicht zum Standard, auch nicht beim Imperial-Basismodell. Nicht umsonst war der auch an unserem Imperial-Fotomodell montierte Toilettensitz, wie das optionale Reserveradcover in der Heckklappe verunglimpft wurde.

Für die Flight Sweep-Kofferraumklappe verlangte Imperial einen Aufpreis ©autorild.de

Leichtbau kennt der Imperial Crown 4door Southampton nicht

Souveränen Vortrieb garantierte im Imperial Oldtimer der dank Carter-Vierfachvergaser und Doppelrohrauspuff kraftstrotzende 392 cui Hemi V8 mit 345 hp und 610 Nm Drehmoment. So rauschte der 2310-kg-Nobelschlitten in 9,6 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte achtbare 192 km/h Spitze. Bei einem Verbrauch jenseits der 20-l-Marke kam der 87-l-Tank gewiss nicht verkehrt. Die vordere Drehstabfederung und die hinteren Längsblattfedern verhinderten nach Herstellerangaben Eintauchen respektive Emporkommen der Frontpartie beim Bremsen oder Beschleunigen komplett. Kein Wunder angesichts all dieser Annehmlichkeiten, dass der Eigner seinen bei 328 cm Radstand 573 cm langen, 206 cm breiten und 144 cm hohen Imperial Crown Southampton in makellosem Zustand hält.

Auf eine B-Säule verzichtet der Imperial Crown 4door Southampton ©autorild.de

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