Wer konservativen Komfort unterhalb eines Cadillac wünschte, war mit dem Oldsmobile 98 Regency prächtig bedient. Preiswerter, doch mit zahlreichen Extras aufzuwerten, fuhr der 98 Regency dann auch in so manche besser gelegene Garage.
„Ein neues Luxusauto, das die Anforderungen unserer Zeiten erfüllt – aber dennoch die traditionellen Qualitäten bewahrt, die Sie von Oldsmobile erwarten.“ So läuteten die Texter den 1977er Oldsmobile 98 Regency ein. Und ja, der Begriff „neu“ traf hier uneingeschränkt zu:
Erstmalig baute GM eine Nachfolge-Modellgeneration kleiner anstatt noch größer und lag damit absolut richtig. Gegenüber den feisten Vorgängern sank der Radstand um 21 auf 302 cm, die Länge um 30 auf 560 cm und die Breite um acht auf 195 cm. Die Höhe der Oldsmobile Limousine hatte mit 144 cm sogar eine knappe Handbreit zugelegt, während das Gewicht, das um rund 370 auf 1812 kg geschrumpft war. Durch clevere Konstruktionen ging es im Fahrgastraum nicht wesentlich enger zu, und auch der Kofferraum war mit 575 lediglich 56 Liter kleiner geraten.
Smll Block-Premiere im Oldsmobile 98 Regency
Deutlich niedriger fiel – das war der primäre Gedanke hinter dem Downsizing – der Verbrauch des in der gehobenen Mittelklasse angesiedelten US Cars aus, der im Falle der Topaggregats von 20,2 auf 19,1 l/100 km sank. Der neuerdings erhältliche 350-cui-Small Block kam gar mit 16,9 l/100 km aus. Für die Kraftübertragung an die starre Hinterachse war weiterhin ausschließlich die Dreistufen-Hydramatic zuständig, für die Verzögerung. Der 188 PS und 434 Nm mobilisierende 403-cui-Big Block trieb den Oldsmobile 98 Regency in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 und erlaubte 187 km/h Spitze; mit dem hauseigenen 350er, der 177 PS und 373 Nm lieferte, lagen 12,9 Sekunden respektive 178 km/h an. Die Kunden wussten die Neuerungen zu schätzen und orderten 139.423 der vornehmen Oldsmobile Modelle im Regency- und im LS-Trimm – neuer Rekord!
Luxus zeichnet den Oldsmobile Oldtimer aus
Als Flaggschiff der GM-Division stand dem Oldsmobile 98 Regency wie gehabt etliches an Schmuckwerk zu, auf das der darunter positionierte 98 LS verzichten musste. So kamen Regency-Kunden in den Genuss von gebrochenen Velours-Sitzbezüge; die Polsterung mit dem Look zusätzlich aufgelegter Kissen versprach unerhörte Gemütlichkeit – und löste das auch ein. Die geteilte und individuell verstellbare Vordersitzbank kostete hier auch keinen Aufpreis, zudem wartete der Oldsmobile Oldtimer mit Taschen an den Lehnen der Vordersitze auf. Die Landau-Lampen an der C-Säule zeugten genauso vom hohen Selbstverständnis des Regency wie die digitale Quartzuhr, die „so genau geht, dass Sie ihre Armbanduhr danach stellen können.“
Olds zielte mit dem 98 Regency auf wohlhabende Connaisseure
Ferner steigerten am Oldsmobile Oldtimer stets elektrische Fensterheber, Servolenkung und Servobremsen den Fahrkomfort, während Extras wie Radio, Abbiegelicht, Vinyldach und Anhängerkupplung den Basispreis von 7.133 $ erhöhten. Ebenfalls nicht zum Standard gehörig und auch nicht ab Werk erhältlich waren die Chevrolet-Radkappen, der Rammbügel und die Lichtsignalanlage. Ebenso stand der Doppelrohrauspuff nicht auf der Optionsliste.
- Executive Expresses: BMW M5
- Executive Expresses: Chrysler Newport
- Executive Expresses: SsangYong Rexton
- Executive Expresses: Opel Monza 2.5 E
- Executive Expresses: Jaguar XF Sportbrake
- Executive Expresses: Oldsmobile 98 Regency
- Executive Expresses: Range Rover Sport P400e
- Executive Expresses: Mercedes 250 CE
- Executive Expresses: Audi A7 Sportback