Der Volvo 440 ist nicht der erste Volvo-Kompaktwagen mit Frontantrieb. Gegenüber dem Erstgeboren darf er aber für sich in Anspruch nehmen, zu dessen Verbreitung wesentlich bedeutender beigetragen zu haben. 

Der Volvo Youngtimer erhielt den in der Kompaktklasse gefragten Frontantrieb ©autorild.de 

Nachdem sich die hinterradgetriebenen Volvo-Modelle der 340/360-Serie in den 80ern langsam als überholt erwiesen hatten,

brachte der Shooting Brake 480 1986 als erster Fronttriebler der Marke die Wende. Auf der gleichen Basis folgten zwei respektive drei Jahre später Volvo 440 und Volvo 460. Wie bei ihren Vorgängern bezeichnete die 40 das Schrägheck, die 60 die Stufenheckausführung. Einerseits preiswerter und mit stets vier Türen praktischer, andererseits womöglich auch optisch mehrheitsfähiger als der Honda Civic und vor allem Accord Aerodeck nacheifernde 480, kam das Volvo Limousinen-Duo bis zu seiner Einstellung 1996 auf 699.223 Einheiten, während der 480 in neun Jahren lediglich 76.375 Kunden überzeugte. 

Die im Grill beworbene Lambda-Sonde soll im Volvo-Kompaktwagen für ideales Gemisch sorgen ©autorild.de 

Schwachbrüstig war der Volvo 440 GL nicht 

Vorliegender Volvo Youngtimer entstammt der ersten, bis Herbst 1993 gebauten Serie. Aus dem quer eingebauten Vierzylinder-Benziner, der 1,7 oder 2,0 Liter Hubraum hatte, schöpfte der 440 in Kombination mit der Einspritzanlage 90, 102 oder 106 PS. Diese für ein Mitglied der damaligen Kompaktklasse vergleichsweise üppige Leistung – der schwächste Motor kam auf 78 PS – war nicht ganz unüblich für Volvo, zudem war es so kein Problem, den Kunden eine Automatik zu offerieren. Jenem Vierstufen-Automaten von ZF als aufpreispflichtige Alternative zur Fünfgang-Handschaltung obliegt auch in unserem Fotomodell die Kraftübertragung; das ebenfalls optionale CVT-Getriebe mochte dem Erstbesitzer dieses Volvo 440 womöglich zu extravagant gewesen sein. 

Unter dem Volvo 440 GL rangiert die Basisausstattung namens L ©autorild.de 

Sicherheit stand beim Volvo Youngtimer hoch im Kurs

Bei Gewichten von auch mal unter einer Tonne und einer von Lotus konstruierten Hinterachse punktete der Volvo 440 mit niedrigem Verbrauch und unkompliziertem Handling. Freilich untersteuerte der in manchen Versionen auch vorbildlich mit hinteren Scheibenbremsen versehene schwedische Jetta, doch ließ sich das wie etliche andere Features durchaus als Sicherheitsmerkmal vermarkten. In der 400er-Familie rangierte die GL-Ausstattung direkt über dem Basistrimm „L“, von dem sie sich im wesentlichen durch eine geteilt umlegbare Rücksitzbank abhob. Die sieht bei vorliegendem Volvo Youngtimer genauso gepflegt aus wie der Rest – H-Ehren dürften bei diesem 440 GL also nur noch eine Frage der Zeit sein.  

Die Volvo Limousine fand mit Schräg- und Stufenheck 699.223 Kunden ©autorild.de 

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