4 Türen

Auch 1967 spielte der Chrysler New Yorker die Rolle des Topmodells in seiner Division. Schwulst und Flossen der Fünfziger waren längst verschwunden, scharfe Kanten zeichneten die Chrysler Limousine aus.

Der stattliche Chrysler New Yorker war in der gehobenen Mittelklasse zuhause ©autorild.de

Unter der Haube galt bei Chrysler New Yorker 1967 wie schon in den Jahren zuvor „Weniger ist nicht mehr“,

und so residierten dort ausschließlich die Toptriebwerke. Regulär sorgte der Firepower 440 cui Big Block mit 350 hp und 650 Nm für strammen Vortrieb, noch besser ging es mit dem 375 hp und ebenfalls 650 Nm mobilisierenden 440 TNT. Zusammen mit der serienmäßigen Dreistufen-Torqueflite rauschte der auch als viertüriger Sedan mit B-Säule sowie als zweitüriges Coupé lieferbare Chrysler Oldtimer in 7,1 bis 8,9 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte zwischen 202 und 207 km/h Spitze. Als TNT erforderte der New Yorker die optionalen Scheibenbremsen vorn und damit auch 15-Zoll-Räder, ab Werk mühten sich vier Trommeln mit Bremskraftverstärker, die mindestens 2.015 kg Detroit Iron zu verzögern.

Hinterm Grill vom New Yorker wartet der 440 cui Big Block mit minimal 350 hp ©autorild.de

Extras durften am Chrysler Oldtimer nicht fehlen

Der Doppelrohrauspuff weist – so  nicht nachträglich verbaut – auf die TNT-Ladung im Vorderwagen hin, denn sonst mussten New Yorker-Kunden mit einflutiger Abgasanlage Vorlieb nehmen. Auch abseits von Triebwerk und Bremsen ließ sich der im Falle des Hardtops bei 4.339 US$ beginnende Chrysler New Yorker Preis leicht steigern. So verfügt unser Fotomodell über die Klimaanlage und damit gezwungenermaßen auch über getönte Scheiben, das Golden Tone AM-Radio und die Zentralverriegelung. Auch das komplette Vinlydach anstelle der normalen vinylverkleideten C-Säulen und die zweigeteilte Vordersitzbank mit Standardbezug in H1X-Schwarz kosteten extra. Sportliche Custom Road Wheels montierte Chrysler zwar auf Wunsch, doch eben nicht so groß und in anderer Optik als auf unserem in Mint Green Poly lackierten Exemplar. 

Das Interieur der Chrysler Limousine wirkt durchaus edel und wertig ©autorild.de

Der Chrysler New Yorker stand für Gediegenheit 

„In einem New Yorker bekommt selbst Performance eine Luxus-Behandlung. Servobremsen. Servolenkung. Automatik-Getriebe. Kubikzoll-V8 (sic!). Alles serienmäßig. Wir haben versucht, an alles zu denken. Nehmen Sie die Beleuchtung. Es gibt 16 verschiedene Annehmlichkeitsleuchten. Sie illuminieren das neue Instrumentenbrett, die elektrische Uhr, das getäfelte Interieur, das aufgeteilte Handschuhfach und den teppichausgelegten Kofferraum. Da Sie jetzt einen Vorgeschmack vom New Yorker haben, bon appetit!“ So verführte die Broschüre 21.665 Hardtop-Käufer; weitere 6.885 Pentastar-Fans kamen der Aufforderung nach, zu einem der Chrysler-Modelle aufzusteigen und orderten das C-Body Coupé, 10.907 den Sedan.

Auch 1967 war der Chrysler New Yorker das Topmodell der Pentastar-Division ©autorild.de

Mit dem 1967er New Yorker hatte Chrysler Pech

Damit fuhr der Chrysler New Yorker 1967 das mit Abstand schlechteste Ergebnis der vier Jahrgänge der siebten Generation ein. Was den bei 315 cm Radstand 557 cm langen, 200 cm breiten und 142 cm hohen Mopar der gehobenen Mittelklasse in seinem vorletzten kantigen Modelljahr nun derart unpopulär machte? Womöglich nahmen die Kunden den Claim „Wenn Sie ein Auto nach dem Aussehen kaufen, achten Sie auf das Aussehen“ zu ernst und griffen anderswo zu. Wer weiß, nach über 50 Jahren ist vieles verblasst. Der frische Auftritt dieses prachtvollen US-Cars allerdings nicht. 

Das Vinyldach kostete am Chrysler Oldtimer zuzüglich ©autorild.de

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren