2 Türen

Nach den Fullsize- und Midsize-Modellen kamen schließlich auch GMs Personal Luxury Coupes wie der Oldsmobile Toronado 1979 nicht um ein Downsizing herum. Innenraumgröße und Komfort litten nicht darunter – ganz im Gegenteil, wie auch obiger Claim versprach.

1979 hatte das Oldsmobile Coupé rund einen halben Meter an Länge verloren ©autorild.de

Ganz dem Geschmack der Zeit entsprechend wurden Toronado, Cadillac Eldorado und Buick Riviera für das Modelljahr 1979

modern-kantig gestaltet und teilten sich erstmals eine gemeinsame Technik- und Karosserie-Basis. Für den Riviera bedeutete das zu ersten Mal Frontantrieb, der Oldsmobile Toronado war seit seiner Einführung zum 1966er Jahrgang nie anders ausgeliefert worden. Gegenüber ihren Vorgängern bauten die neuen E-Bodies nahezu 50 cm kürzer, 20 cm schmaler und rund 400 kg leichter. Fortan maß das Oldsmobile Coupé bei 290 cm Radstand 522 cm Länge, 181 cm Breite und 138 cm Höhe. Das Leergewicht betrug nun vergleichsweise schlanke 1.764 kg. Die Kunden waren begeistert und sorgten 1979 im Vorjahresvergleich für einen Absatzsprung von 24.815 auf 50.056 Einheiten.

An einem Personal Luxury Coupe wie dem Toronado war das Haubenemblem unverzichtbar ©autorild.de

Der Oldsmobile Toronado zündete besser nicht selbst

Die bis 1985 gebaute dritte Toronado-Generation war denn auch die letzte mit separatem Rahmen; neu war indes die unabhängige Hinterradaufhängung, die neben dem Handling auch mehr Platz für die Hinterbänkler und das Gepäck versprach. Neu war zudem der optionale Diesel-V8, dem durch massive Qualitätsprobleme noch heute zugeschrieben wird, für die amerikanische Dieselabneigung in Pkws maßgeblich mitverantwortlich zu sein. Sorgenfrei war indes der Oldsmobile Rocket V-8 mit ebenfalls 350 cui Hubraum, der 170 hp und 373 Nm Drehmoment mobilisierte. Im Verein mit der serienmäßigen, dreistufigen Turbo Hydramatic langte das für anständige 9,4 Sekunden für den Standardspurt und deutlich über 175 km/h Spitze. Auf Wunsch hielten den Oldsmobile Oldtimer vier Scheibenbremsen im Zaum. 

Die Front des Oldsmobile Toronado orientierte sich am Vorgänger ©autorild.de

Im Oldsmobile Oldtimer ging’s gediegen zu

Als Personal Luxury Coupe hatte der Olds seine Insassen gehörig zu verwöhnen. So umfasste der bei 10.709 $ startende Oldsmobile Toronado Preis stets flauschige Velourssitze in der Optik loser Kissen, die Vierjahreszeiten Klimaanlage AM-FM-Stereo-Radio mit elektrischer Antenne elektrisch sechsfach verstellbarer Fahrersitz und elektrische Fensterheber vorn. die hinteren Seitenscheiben waren zur Unfreude vieler fest eingebaut. Zum weiteren Standard gehörten von innen verstellbare Außenspiegel, Servolenkung, Servobremsen, automatische Niveauregelung, Seitenfenster-Gebläseheizung, Thermometer und Tageskilometerzähler sowie statisches Abbiegelicht. Ein Aufpreis war indes für den hier angewandten Metallic-Lack des US-Cars im Farbton „Gold Firemist“ zu entrichten.

Ein T am Flanken-Logo reichte nach Ansicht von Oldsmobile ©autorild.de

Ein Toronado wie aus dem Heft  

Nicht gegen Aufpreis gab es am Oldsmobile Toronado indes den privat nachgerüsteten Doppelrohr-Auspuff und das holzbekranzte Sportlenkrad. Wer seinerzeit ein anderes Volant als das zweispeichige Serienteil wünschte, musste schon das höhen- oder längen- und höhenverstellbare Lenkrad mit drei Speichen ordern. Auch das Chromblech zwischen Heckstoßstange und Radhaus gab es in dieser Form nicht – womöglich soll es ein Rostloch verdecken. Aber abgesehen davon dieser mit den ab Werk erhältlichen Weißwandreifen sowie den Serienradkappen bestückte Toronado exakt so, wie er den Prospekt der zum dritten Mal in Folge mit über einer Million gebauten Pkw enorm gefragten Marke Oldsmobile 1979 zierte.  

Mit Doppelrohr-Auspuff gab es den Oldsmobile Oldtimer damals nicht ©autorild.de

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