2 Türen

Als der Opel Rekord D im Herbst 1972 seinen Vorgänger ablöste, wurde manches fortgeführt, anderes verändert. Das galt beispielsweise für die neue Sprint-Ausführung, die im Gegensatz zum vorigen Rekord C Sprint nicht mehr mit werksfrisiertem Triebwerk aufwartete.

Die Stoßstangenhörner gehörten am Rekord D Coupé nicht zum Standard ©autorild.de 

Der Rekord D hatte weiterhin die vom Rekord C bekannte,

kaum veränderte hintere Starrachse, die Fahrwerksabstimmung ließ aber nichts zu wünschen übrig. Der nahezu zeitgleich präsentierte direkte Mitbewerber, das Ford-Duo Consul und Granada, machte gegenüber dem Opel Rekord D und dem ihm übergeordneten Commodore B trotz hinterer Einzelradaufhängung nichts besser. Wie beim Vorgänger boten die Opel Händler zwei- sowie viertürige Limousinen und Caravans an, denen für anspruchsvollere Kunden noch Coupé zur Seite stand. Trotz seines überaus gelungenen Designs blieb für das bei 267 cm Radstand 461 cm lange, 173 cm breite und 138 cm hohe Rekord D Coupé in der Verkaufsstatistik nur noch eine Statistenrolle übrig.

Zusatzscheinwerfer wurden nicht nur am Opel Oldtimer gern nachgerüstet ©autorild.de 

Extraleistung gab es beim Opel Rekord D Sprint nicht

Sportlich gesonnene Fahrer hatten die Möglichkeit, ihren Rekord D gegen Aufpreis mit dem Sprint-Paket zu bestellen. Die Sprint-Option war nicht mehr wie zuvor mit einem exklusiven 106-PS-Kraftpaket kombiniert, sondern ließ sich mit auch sonst erhältlichen Motoren 17S oder 19SH verbinden. Optisch war der Opel Rekord D Sprint dank spezieller Stahlräder mit Gürtelreifen des Formats 185/70 SR 14 und Chrom-Zierringen, dem schwarzen Kühlergrilleinsatz sowie den schwarze Seitenstreifen leicht zu erkennen. Hinzu kamen Gasdruckstoßdämpfer und Sprint-Schriftzüge an den Flanken. Im Innenraum vom Opel Oldtimer setzten Drehzahl- und Öldruckmesser sowie ein Voltmeter nebst zweispeichigem Sportlenkrad mit dickem Kranz weitere flotte Akzente.

Das zweispeichige Sportlenkrad gehörte zum Umfang des Sprint-Pakets ©autorild.de

Opel Coupé in originaler Pracht

Um den Opel Rekord D Sprint noch dynamischer wirken zu lassen, war zudem aufpreispflichtig eine mattschwarz lackiert Motorhaube bestellbar. Auch das in unserem 1973er Fotomodell verbaute Radio gab es nicht umsonst. Die hier montierten Stoßstangenhörner steuerten Commo oder Rekord L bei, während die seinerzeit fast obligatorischen Zusatzscheinwerfer, die nicht minder groß dimensionierte Nebelschlussleuchte und die Endrohrblende aus dem Kfz-Zubehör stammen dürften. Nicht nachgerüstet ist der prachtvolle Originalzustand – das laut Eigner aus erster Hand stammende Rekord Sprint Coupé hat schlanke 39.000 Kilometer auf dem Tacho stehen.

Der Opel Rekord D Sprint war zum bloßen Trimmpaket degradiert worden ©autorild.de

 Ein herausragender Sprinter war der Opel Oldtimer nicht

Wer sich leistungssteigerndes Opel Tuning in Eigenregie oder bei einem der üblichen Verdächtigen wie Steinmetz oder Irmscher sparte, konnte mit dem Rekord Sprint wie beim Käfer GSR Gefahr laufen, belächelt zu werden – so eine Kriegsbemalung und kein Stück schneller als andere. Zum Schleichen war vorliegender Opel Oldtimer dennoch nicht verdammt, sein 1700 S CIH-Vierzylinder mobilisierte 83 PS bei 5.400 Umdrehungen sowie 128 Nm zwischen 2.600 und 3.800 Touren. Bei gekonnter Bedienung der serienmäßigen Viergang-Schaltung mit dem ellenlangem Hebel rauschte das 1.080 kg leichte Opel Coupe in 16 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erreichte maximal 159 km/h. Wem das nicht reichte, schlug „Jetzt mache ich ihn schneller“ auf und wusste, was zu tun war.

Als 1700 S leistete der Rekord anständige 83 PS ©autorild.de

Der Kofferraum vom Opel Coupé fasst alltags- und reisetaugliche 435 Liter ©autorild.de

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