4 Türen

Als der Mitsubishi Galant 1977 sein Europadebüt gab, traf er auf alteingesessene Mittelklasse-Maganten wie Opel Ascona, Ford Taunus und Fiat 131. Wie diese wartete der Galant mit Hinterradantrieb und starrer Achse auf, brillierte jedoch in Punkto Ausstattung. 

Der Mitsubishi Galant GL kommt ohne Gebrauchsspuren oder gar Patina daher ©autorild.de

Speziell der Mitsubishi Galant GLX brannte ein Komfort-Feuerwerk sondergleichen ab:

Fünfgang-Getriebe, Transistorzündung und Fondsitze mit integrierten Nackenstützen konnten sich mehr als sehen lassen. Im darunter positionierten Galant GL erregte immerhin noch die Höhenverstellung für Lenkrad und Fahrersitz sowie Halogen-Doppelscheinwerfer Aufsehen. Der Mitsubishi Galant Preis für den GL startete bei DM 11.990 für den GL, während für den GLX mit 85-PS-Zwoliter mindestes DM 13.790 zu berappen waren. Zum 1979er Modelljahr ergänzte der ab DM 13.990 lieferbare 1600 GL Kombi das Angebot der Mitsubishi Händler; zu Jahresbeginn 1980 wurde noch ein 2000 GLX Kombi nachgereicht. 

Diese Mitsubishi-Plakette hat widriger Witterung nie trotzen müssen ©autorild.de

Den Mitsubishi Galant GL zeichnete die Ausgleichswelle aus

Unter der Haube vom Mitsubishi Oldtimer gab es mit dem „Silent shaft-Triebwerk für ruhigen Lauf und lange Lebensdauer“ ein weiteres Highlight. Jenen Saturn genannten Motor mit Ausgleichswelle – hier als 1600er Saturn 80 mit 75 PS bei 5.000 Umdrehungen und 116 Nm bei 3.000 Touren – bejubelte die Werbung gar als „Der Vierzylinder im Achtzylinder-Sound“. In Kombination mit dem Viergang-Getriebe rauschte die 1.005 kg leichte Mitsubishi Limousine in 14,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kam auf 155 Sachen Spitze. Mit dem 60-Liter-Tank und dem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 9,6 l/100 km ließen sich im Mitsubishi Galant GL etliche Kilometer Autobahn ohne Tankstop abreißen. 

Galant Sigma hieß der Mittelklassewagen auf Märkten außerhalb der BRD ©autorild.de

Der Mitsubishi Oldtimer gehörte zum ersten Aufgebot

Die Mitte 1976 lancierte und in Japan als Galant Σ – Sigma – bezeichnete dritte Galant-Reihe wurde ab Februar 1977 unter dem Namen Mitsubishi Galant auch in der BRD offeriert. Neben dem Galant umfasst das Angebot jener von Hanns Trapp-Dries ins Leben gerufenen MMC Auto Deutschland GmbH noch die Modelle Lancer und Celeste; zur Jahreswende 1977/78 kam der Galant-basierte Sapporo hinzu Anderswo hieß das an den US-Geschmack angelehnte Weltauto Galant anders, in Nordamerika lief der Kombi etwa als Dodge Colt und in Südafrika als Colt Galant. In Australien, wo das bei 252 cm Radstand 433 cm lange, 166 cm breite und 136 cm hohe Fahrzeug in einem Werk des Aktionärs Chrysler gefertigt wurde, wurde der Wagen als Chrysler Sigma vertrieben.

Die geschwungene Flanke der Mitsubishi Limousine kam dem US-Geschmack entgegen ©autorild.de

Die Mitsubishi Limousine lebte in Luxus

Unser Fotomodell, augenscheinlich in G68 Weidengrün lackiert, präsentiert sich in absolutem Neuzustand. Kein Wunder, den schützenden Showroom hat der nahezu unbenutzte Mitsubishi Oldtimer nur in Ausnahmefällen verlassen. Das auf dem Sticker genannte Autohaus firmiert seit 2015 unter anderem Namen, ist den drei Diamanten aber treu geblieben: Die Website zeigt als Blickfang noch einen Celeste, die Coupé-Version des Lancer. Auch der Importeur selbst weiß den Galant nach wie vor zu schätzen und schickte unter anderem einen 1978er 1600 GL auf die Sachsen Classic 2017, deren 624 Kilometer er ohne Umstände absolvierte. Aber den Ruf erschwinglicher Zuverlässigkeit hatte der Mitsubishi Galant ja schon länger.

Der Mitsubishi Händler existiert an dieser Stelle immer noch ©autorild.de

Weidengrün steht dem 433 cm langen Mitsubishi Oldtimer prima ©autorild.de

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