4 Türen

Mit dem Volvo C303 zeigten die Schweden nach dem L3314 und dem C202 erneut ihren Sinn für kompromisslose Geländebezwinger. So gut, dass ein C303 bei der Rallye Paris-Dakar 1983 die Klasse für Lkw unter 10 Tonnen für sich entschied.

Der Volvo C303 wurde zwischen 1974 und 1984 gebaut ©autorild.de 

Als Entwicklungsgrundlage der Volvo C3-Reihe diente denn auch der jener Ahne,

dessen Frontlenker-Architektur aus praktischen Gesichtspunkten auch beibehalten wurde. Gleiches galt für die kurzen Überhänge der bei 230 cm Radstand um 35 auf 440 cm gewachsenen langen sowie 230 cm hohen Karosserie. Neu waren indes die schwereren 6x6-Ausführungen C304 und C306. Bei vorliegendem Fahrzeug handelt es sich um die Basisausführung Tgb 11, wobei Tgb für Terrängbil, also Geländefahrzeug steht. Die 11 weist auf den geschlossenen Kastenaufbau des Vierradmodells hin. Weiterhin gab es den Volvo Geländewagen als bewaffnetes Cabrio zur Panzerabwehr und als geschlossenen Funkwagen.

Die nahezu rechteckige Fondtür hebt den C303 vom C202 ab ©autorild.de 

Der Volvo C303 bot alle Geländewagen-Insignien 

Auch unterhalb der waldtauglich 190 cm schmalen Karosserie des C303 gab es Änderungen zum Vorgänger: Fortan hing die grobstollige Bereifung des feisten Formats 255/100 R16 zur Steigerung der Bodenfreiheit wie beim Unimog an Portalachsen. Die waren rundum mit Blattfedern und Trommelbremsen mit Bremskraftverstärker versehen. Ferner umfasste das Volvo 4x4-System vorne wie hinten Differentialsperren an Vorder- und Hinterachse sowie eine zuschaltbare Untersetzung am Verteilergetriebe. Lohn der Anstrengungen: Versierte Fahrer meistern mit dem Volvo C303  Steigungen von maximal 60 Prozent und Seitenneigungen von 40 Prozent. All das überzeugte militärische, gewerbliche und private Kunden, die zwischen 1974 und 1984 8.718 Einheiten der C3-Serie bestellten. 

Portalachsen bescheren dem Volvo Geländewagen enorme Bodenfreiheit ©autorild.de  

Den Volvo Oldtimer befeuert ein durstiger Benziner

Statt der vorigen Vierzylinder sorgte im Volvo C303 nun stets der B30-Reihensechser samt Viergang-Getriebe aus dem Pkw-Flaggschif 164 für Vortrieb. Der Dreiliter-Benziner mobilisierte 125 PS bei 4200 Umdrehungen und 224 Nm bei 2500 Touren, was für etwa 110 km/h Spitze langte. In Kombination mit dem 84-Liter-Tank sind rund 400 km Reichweite drin, solange dem mit gut 2.400 kg Leergewicht nicht eben federleichten Volvo Oldtimer kein Bergsteigen abseits der Straße befohlen wird. Neben dem Unterhalt war auch die Anschaffung kein Pappenstiel: All die Offroad-Kompetenz kostete natürlich, so stand ein ziviler C303 1976 in der Schweiz mit beachtlichen 54.000 Franken in der Liste. Aber was stört das schön, wenn sich ein derart potentes Expeditionsmobil draus zaubern lässt?

Motor und Getriebe entnahm Volvo dem Pkw-Flaggschiff 164 ©autorild.de 

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren