Mit dem Mitsubishi 3000 GT setzte sich die Marke mit den drei Diamanten ab 1990 selbst ein Denkmal. Jener Mitsubishi Sportwagen spiegelte die Zeit wieder, in der japanischen Autohersteller die etablierten europäischen Anbieter herausfordern wollten.

Vor dem Facelift trug der Mitsubishi Sportwagen Klappscheinwerfer ©autorild.de

So sparte man nicht an technischen Leckerbissen wie einer absenkbaren Frontschürze und einem verstellbarer Heckflügel,

der ab 80 km/h automatisch aus- und bei 50 km/h wieder einfuhr, elektronisch geregeltem Fahrwerk sowie einer mitlenkende Hinterachse samt Differentialsperre. Zum Modelljahr 1995 wurde der Mitsubishi 3000 GT einer Modellpflege unterzogen, das etwa den Wechsel von Klapp- auf konventionelle Ellipsoidscheinwerfer, den Verzicht auf die seitlichen Haubenhutzen umfasste. Ferner gab es Änderungen an Front- und Heckschürze, Schwellerverkleidungen und Rückleuchten. Die vorige Fünfgang-Schaltung vom bei 247 cm Radstand 457 cm langen, 184 cm breiten und 129 cm hohen Mitsubishi Coupé wich einem Sechsgang-Getriebe aus dem Hause Getrag.

Die Biturbo-Aufladung ist nur eines der Highlights am Mitsubishi Youngtimer ©autorild.de

Hohes Tempo lag dem Mitsubishi Youngtimer 

In Europa boten die Mitsubishi Händler ausschließlich den besonders kraftvollen 3000 GT VR4 an, der mit Twin Turbo-Aufladung inklusive zweier Ladeluftkühler, Transaxle-Getriebe und 45:55 Prozent ausgelegtem Allradantrieb für Aufsehen sorgte. Für den Einsatz auf deutschen Autobahnen optimiert und mit leistungsstärkerer Motorkühlung, Getriebekühlung und Bremsbelüftung sowie natriumgefüllten Auslassventilen versehen. Die Upgrades waren durchaus nötig, denn der 3,0-l-V6 mobilisierte 286 PS bei 6.000 Umdrehungen und 407 Nm bei 3.000 Touren, womit der Mitsubishi Youngtimer in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 spurtete. Die Höchstgeschwindigkeit konnte sich ebenfalls sehen lassen, der mit 1.760 kg nicht eben federleichte Flitzer regelte bei großzügigen 280 Sachen ab.

Die Dachhutze erhielt das Mitsubishi Coupé nicht ab Werk ©autorild.de

Seine Stärken wurden dem Mitsubishi 3000 GT zum Verhängnis

Mit Annehmlichkeiten wie Tempomat, elektrische Fensterheber, ABS, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegeln, Zentralverriegelung, Lederausstattung oder Klimaautomatik trug Mitsubishi dem gehobenen Anspruch des 3000 GT Rechnung. Doch all die bemerkenswerten Details schlugen sich nicht nur auf den Fahrkomfort, sondern auch auf den Mitsubishi 3000 GT Preis nieder: Der lag bei rund 120.000 DM, was der Verbreitung in der alten Welt nicht eben entgegenkam. Bis zur Produkteinstellung im Jahr 2000 fand der Wagen in Deutschland weniger als 1.000 Käufer. Ein Hingucker ist der auffällige Sportler aber auch nach seiner Einstellung geblieben, und so verwundert es kaum, dass vorliegender Mitsubishi Youngtimer einen zweiten Frühling als Werbeträger einer lokalen Autohauskette erlebt.

Die vier Endrohre des Mitsubishi 3000 GT sind durchaus gerechtfertigt ©autorild.de

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