Ach ja, den Toyota Paseo gab es  ja auch einmal – ins Gedächtnis oder gar in den Bereich gesteigerter Wertschätzung gefahren ist er aber ebenso wenig wie die meisten Kompakt-Coupés der 90er Jahre. Seine Tugenden hat der Paseo mit den Jahren aber nicht verloren.

Im Sommer 1999 endete die Produktion der zweiten Toyota Paseo-Generation ©autorild.de

Im Herbst 1995 debütierte die zweite Generation des Toyota Paseo, der als ausgemachtes

Frauenauto galt. Auch aufgrund dessen dürften die engen Fondplätze des offiziell als 2+2-Sitzer vertriebenen Wagens eher Einkaufstüten als Mitfahrer beherbergt haben. Dem Paseo Coupé, das sich mit Rivalen wie dem Hyundai S Coupé, dem Mazda MX-3 oder dem Nissan Sunny Coupé herumschlagen musste, folgte im Frühjahr 1996 das in den USA bei ASC hergestellte Paseo Cabrio. Der geschlossene Toyota Kompaktwagen war ab 30.000 DM erhältlich, das entsprechende Toyota Cabrio stand mit minimal 38.200 DM in der Liste. Diese Baureihe des Codes EL54 wurde auch offiziell von Toyota Deutschland offeriert, während die erste von 1991 bis 1995 gefertigte Generation außereuropäischen Märkten vorbehalten war.

Der Fond vom Toyota Kompaktwagen war äußerst eng geschnitten ©autorild.de

Der Toyota Youngtimer bot so manches Schmankerl

Wenn auch der Toyota Paseo Preis eher üppig ausfiel, so traf das erfreulicherweise gleichfalls auf die Ausstattung zu: Serienmäßig waren das Sonnendach, Servolenkung, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Zentralverriegelung, Wegfahrsperre, Fahrer- und Beifahrerairbag sowie ABS an Bord. Unser Fotomodell trägt zudem den in Wagenfarbe lackierten Heckspoiler des zur IAA 1997 präsentierten und ab 33.520 DM lieferbaren Paseo S, der weiterhin über Sportfahrwerk und 16-Zoll-Alus verfügte. Gegen Aufpreis standen für den bei 238 cm Radstand 416 cm langen, 166 cm breiten und 129 cm hohen Toyota Youngtimer ferner Klimaanlage, Ledersitze, Sitzheizung, ein Audiosystem und die Mica-Metallic-Lackierung – hier vermutlich Bright Turqouise Pearl – zur Wahl.

Der Toyota Youngtimer mobilisierte stets 90 PS und 130 Nm ©autorild.de

Als Schluckspecht erwies sich der Toyota Paseo nicht

Für Vortrieb sorgte im Toyota Youngtimer stets der 1,5-l-Vierzylinder 5E-FE, dessen Output gegenüber dem ersten Paseo von 101 auf 90 PS reduziert wurde, während das Drehmoment von 124 Nm auf 130 Nm zulegte. Damit rauschte der 995 kg wiegende Fünfgang-Fronttriebler in 10,9 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte 185 km/h Spitze. Soviel Tempo war aber keine gute Idee, denn auch das ABS half nicht, die schwache Bremswirkung zu verbessern. Hinten waren wie bei vorliegendem Toyota Paseo zunächst Trommeln montiert, die ab April 1998 Scheiben wichen. Deutlich attraktiver war der überschaubare Verbrauch: Im Schnitt flossen 7,2 Liter Super durch die Einspritzdüsen – damals wie heute nicht allzu viel und womöglich Grund für den Besitzer, sein Paseo Coupé so penibel zu pflegen.

Beim Paseo S kam der in Wagenfarbe lackierte Heckflügel serienmäßig ©autorild.de

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