2 Türen

Konzipiert dafür, dem unerwartet erfolgreichen VW Käfer das Wasser abzugraben, startete im Juni 1962 der Opel Kadett A durch. Die Entscheidung zum Start einer Opel Kompaktwagen-Reihe sollte sich als goldrichtig darstellen.

Der Kadett A wurde von Juni 1962 bis August 1965 gebaut ©autorild.de

Der Kadett war völlig anders konzipiert als der marktbeherrschende VW Käfer. Die Karosserie des Opel Kadett A bot einen größeren Innenraum,

bessere Sicht und mehr Ladevolumen als der in Rüsselsheim verhasste Volkswagen. Die Insassen des bei 233 cm Radstand 399 cm langen, 147 cm breiten und 141 cm hohen Kadett freuten sich dank Wasser- anstelle von Luftkühlung über eine wirkungsvollere Heizung sowie bessere Fahrleistungen bei niedrigerem Verbrauch. Das Basismodell stand ab 5.075 DM bereit, die noblere L-Version ab 5.525 DM. Deutlich eleganter und nicht unbedingt üblich für die biedere Kompaktklasse war das ab September 1962 hergestellte Opel Kadett A Coupé zu Preisen ab 5.775 DM.

Als Super leistete der 1,0-l-Vierzylinder vom Opel Kompaktwagen 48 PS ©autorild.de

Neuer Motor für den Opel Kompaktwagen

Der 1,0-l-Motor des Kadett A war der erste nach dem Krieg bei Opel komplett neu entwickelte Motor – es galt schließlich, Wolfsburg mit geschärften Waffen entgegenzutreten. Der neue Kurzhuber mit hängenden Ventilen, 40 PS und 71 Nm unterschied sich erheblich von den anderen Vierzylindern der Rüsselsheimer. Im Opel Coupé und ab September 1963 auch in Limousine und Kombi sorgten ein anderer Ansaugkrümmer, neue Kolben und Nockenwelle sowie höhere Verdichtung für 48 PS bei gleichem Drehmoment und höheren Nenndrehzahlen. Die Mehrleistung des 1.0 S verlangte nach Superbenzin, doch rauschte der Opel Oldtimer mit seinem angedeutetem Fließheck nun in 19 statt 28 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte 135 anstelle den 120 Sachen der Ottonormalverbraucher.

Der Innenraum vom Opel Oldtimer ist wie das Äußere Makellos ©autorild.de

Die Architektur des Opel Kadett A war konventionell

Der vorn längs eingebaute Motor war im Opel Kompaktwagen an ein Viergang-Getriebe mit als sportlich erachteter Mittelschaltung, gekoppelt und leitete seine Kraft an die längsblattgefederte hintere Starrachse. Im Opel-Jargon hieß das mit einem nach vorn gerichteten Ausleger versehene Konstrukt dann „Zentralgelenkachse“. Die Vorderräder hingen einzeln an ungleich langen doppelten Querlenkern und einer „Weitspalt-Halbfeder“ genannten Querblattfeder, die zudem als Stabilisator fungierte. Die Bremsanlage mit hydraulisch arbeitenden Trommelbremsen rundum erzeugte auch ohne Bremskraftverstärker genügend Verzögerung bei geringen Pedalkräften – das bis August 1965 gefertigte Opel Kadett A Coupé war ja auch bloß 670 kg leicht.  

Das kompakte Opel Coupé überzeugte 53.468  Kunden ©autorild.de

Der Opel Oldtimer kam großzügig bestückt 

Statt der Zierleiste von Caravan und Limousine trug das Kadett A Coupé eine Chromblende am Schweller. Hinzu kamen verchromte Regenrinnen, glänzende Einfassungen der Seitenfenster, Stoßstangenhörner, Radzierringe und Parkleuchten. Auch die Ausstattung war reichhaltiger: Veloursteppiche, eleganter wirkende Sitzpolster, Hupring, Lichthupe, Uhr, verschließbares Handschuhfach, Make-up-Spiegel in der Beifahrersonnenblende, Zigarrenanzünder, Aschenbecher und Ausstellfenster im Fond, Kofferraumbeleuchtung sowie Rückfahrscheinwerfer zeichneten das Wageninnere aus. Damit konnte man sich sehen lassen befanden auch andere, sodass das Opel Kadett A Coupé das Bochumer Werk in 53.468 Einheiten verließ. Eine der wenigen verbliebenen ist unser makelloses Fotomodell.

Dem Kofferraum vom Kadett A Coupe schrieb Opel 520 Liter Volumen zu ©autorild.de

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